TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 272
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Chapter: XIII 
XIII. Ab der herre sinem manne loukent gutes, des her were hat, wie her daz behalden muge.


Paragraph: 1.     Ob der herre loukent sinem manne gutes, daz der man an sinen geweren hat gehabit sechs wochen unde ein iar nach deme daz her ez entphinc ane des herren rechte widersprache, ab der man de rechten gewere dar an gezugen mac mit siben mannen, des lenes gewere sterket her alene uffe den heiligen unde behelt daz gut ane gezuk, ob man mit rechter clage im de gewere nicht gebrechen kan. Wor man mit siben mannen gezugen sal, da muz man wol ein unde zwenzig man umme den gezuk vregen. Doch en mac nimant in burglene rechte len behalden sunder gezuk, ab her wol daz gut in geweren hat.
Paragraph: 2.    
Lesit ein herre einen man sitzen mit sime gute iar unde tag ane rechte wedersprache, alse her durch recht sal, de wile her sines gutes sinnen sal adir ez uz zien sal, mit den geweren en mac her sime herren an deme gute nicht entpherren, ab her sich veriaret unde ab herz san an enen anderen herren zut, der herre behelt ez, alse recht ist.
Paragraph: 3.    
Wo man alle ierliches einen zinz von gebet, da en mag der man an deme gute keine len behalden. Spricht aber der man len dar an, unde but der herre mit gezuge sin zinsgut dar an zu behaldene, deme manne en helft de geweren nicht, her en muze de len mit gezuge behalden kegen sime herren. Daz muz der man billicher tun, ab her ez vulkomen mag, denne der herre muze zinsgut an des mannes lene behalden.
Paragraph: 4.    
Eine vurth ader einen morgen ader einen man muz der man wol behalden kegen sime herren under alle sime gute, ab her san an einen anderen herren volget, ab her ez in rechten geweren hat.



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