TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 274
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Chapter: XV 
XV. Wie sich der herre an sinem (rechten) verswigen mag vor deme oberen herren unde nicht sine man. Wes man deme oberen herren phlichtig si, wenne man gutes an in volget. Von der bewisunge gezugunge.


Paragraph: 1.     Ob ein herre sines mannes gut versachet vor deme obirstenherren ader ez nicht benomet, wenne her ez entphet unde her ez durch recht benomen sal, der man volge sime lenean den obirsten herren binnen sinen rechten teidingen; der herre mag sich versprechen unde verswigen an sime rechte unde nicht sine man, ab sine man daz gut vore stet nach rechte.
Paragraph: 2.    
Wenne der man an den obirsten herren volget sime gute unde der lenunge ader der wisunge an im gert, her iz phlichtig, deme herren daz gut zu benomene unde den herren, von deme her ez gehat habe, er man in belene ader wise.
Paragraph: 3.    
Wil in ouch der herre inwisen, ienner sal de wisunge zugen kegen deme herren mit siner manne rechte, daz her an in gevolget habe, alse her in durch recht wisen solle. Gezuget her diz kegen den obirsten herren, so en darf her keines gezuges kegen den herren, dar man in an wiset.



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