TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 306
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Chapter: XLVIII 
XLVIII. Ob ein herre sines mannes gut uflesit sime herren. Wenne des mannes iarzal an get. Wenne her des gutes sinnen solle. Binnen welcher zit der herre sines mannes gut vorsten solle.


Paragraph: 1.     Ab ein herre sines mannes gut uf lesit sime herren ane des mannes wissenschaft, ab ez san einem anderen gelegen ist, so volge der man binnen siner iarzale sime gute. Des mannes iarzale beginnet denne, alse im der herre kundiget vor sinnen mannen, daz her sin gut gelazen habe, ader ez iener im butet, deme ez dar gelazen ist ader sich des gutes underwindet, unde ez im mit des herren boten bewiset wirt.
Paragraph: 2.    
Kein man en sal sines herren gutes sinnen an einen obren herren, her en hore erst sines herren wort, ab her ez gelazen habe ader sich daran versumet habe. En bekennet ez der herre nicht, der man mane in mit orteilen vor sinen mannen, daz her sin gut vorste binnen rechten teidingen, daz iz binnen sechz wochenen, unde des sin gewere sie. Weigeret der herre des zu thunde mit unrechte unde hat her des gezug an sinen mannen, der man volge sime gute unde blibes ane schaden weder sinen herren, ab her ez san dar nach tar behalden.



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This text is part of the TITUS edition of Sachsenspiegel.

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