TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 326
Chapter: LXVIII
LXVIII.
Wor
umme
ein
man
sime
herren
wettet
.
Wenne
der
herre
deme
manne
antwerten
solle
vor
dem
obirsten
herren
.
Wie
vil
der
man
wettet
.
(Von
bueße.
)
Wenne
unde
wor
der
man
wette
,
buze
leistet
.
Wer
keine
buze
haben
sal
.
Ab
der
man
nicht
sten
mag
zu
lenrechte
.
Wie
dicke
der
man
des
tages
wette
.
Wie
dicke
,
wie
lange
der
man
in
gespreche
sin
moge
.
Paragraph: 1.
Der
man
wettet
ouch
sime
herren
umme
itsliche
schult
,
die
da
gewettes
wert
ist
,
her
en
neme
sich
ir
abe
uffe
den
heiligen
.
Doch
mag
der
herre
schuldigen
sinen
man
der
schulde
,
da
her
weder
eit
noch
gewette
vore
en
thut
.
Schuldeget
in
aber
der
herre
,
daz
her
im
zu
lastere
ader
zu
schaden
gesprochen
adir
getan
habe
,
des
muz
her
sich
entschuldigen
ader
muz
dar
umme
wetten
.
Paragraph: 2.
Nimet
man
einem
manne
gut
,
daz
her
von
sime
herren
hat
,
unde
en
kundiget
her
daz
sime
herren
nicht
unde
en
irvolget
herz
mit
rechter
clage
nicht
,
her
muz
dar
umme
wetten
sime
herren
.
Paragraph: 3.
Setzt
ouch
ein
man
sin
len
uz
ane
sines
herren
orlob
,
von
deme
her
ez
hat
,
der
herre
muz
im
wol
gebiten
mit
orteilen
,
daz
her
ez
lose
binnen
sechz
wochen
.
En
thut
her
ez
nicht
,
her
wettet
dar
umme
.
Paragraph: 4.
Underwint
sich
ouch
der
man
sines
husgenozen
lenes
mit
unrechte
adir
thut
her
im
smaheit
mit
worten
ader
mit
that
,
de
wile
her
weiz
,
daz
her
in
des
herren
dinste
iz
,
ader
thut
her
unrecht
den
,
die
zume
gute
geboren
sin
,
ader
deme
,
der
ez
von
im
hat
zu
lene
,
daz
gud
,
daz
her
von
deme
herren
hat
,
dar
umme
muz
her
deme
herren
wetten
ader
her
muz
sich
der
schult
entsagen
uffe
den
heiligen
.
Paragraph: 5.
Doch
en
iz
der
herre
nicht
phlichtig
zu
antwertene
sinem
manne
vor
deme
obirsten
herren
,
her
en
habe
im
von
erst
rechtes
geweigeret
vor
sinen
mannen
,
noch
sime
zinsgelden
,
her
en
habe
im
erst
rechtes
geweigeret
vor
sinen
zinsgenozen
.
Paragraph: 6.
Der
man
en
verburet
ouch
kein
gewette
,
ab
her
gute
volget
unde
sin
volge
verleget
wirt
,
im
en
werde
bruch
an
des
gutes
gezuge
.
Paragraph: 7.
Ab
sich
der
man
wischet
,
snuzet
ader
spiet
reschet
,
hostet
adir
nusit
ader
stet
in
anderhalb
sines
vorsprechen
,
den
her
zume
ersten
tete
,
ader
ab
her
sich
umme
siet
gezogenliche
,
ader
ab
her
vligen
,
mucken
ader
bremen
von
im
strichet
binnen
lenrechte
,
dar
umme
en
wettet
her
nicht
,
alleine
wenens
thumme
lute
.
Paragraph: 8.
Zhen
phunt
wettet
der
man
sime
herren
.
Welch
vorste
aber
vanlen
hat
,
der
wettet
dem
konige
hundert
phunt
sogetaner
phennige
,
alse
in
der
munze
genge
unde
gebe
sint
,
dar
daz
gewette
binnen
gewunnen
iz
,
daz
phunt
bie
zwenzig
schillingen
.
Paragraph: 9.
Itliches
herren
man
hat
buze
nach
siener
geburt
.
Waz
abir
itliches
mannes
buze
sie
,
des
muz
man
in
kunde
komen
in
deme
buche
,
daz
von
deme
lantrechte
saget
.
Hat
her
abir
sich
verwrocht
an
sime
rechte
,
so
gebricht
em
der
buze
,
die
im
an
geboren
iz
.
Paragraph: 10.
Beide
buze
unde
gewette
sal
man
leisten
ober
vierzhenacht
nach
lenrechte
,
zu
des
herren
nesten
huse
,
dar
sie
gewunnen
wirt
.
Paragraph: 11.
Der
man
en
muz
nicht
sitzen
binnen
lenrechte
ane
des
herren
orlob
;
en
mag
her
abir
lenger
nicht
gesten
,
her
lege
.
Schuldiget
in
abir
der
herre
dar
umme
,
her
muz
das
uffe
den
heiligen
behalden
,
daz
her
nicht
lenger
sten
en
mochte
.
Paragraph: 12.
Der
man
en
sal
sieme
herren
nicht
wetten
denne
dries
in
deme
tage
.
Paragraph: 13.
Umme
itliche
rede
muz
ouch
der
man
wol
dries
gespreche
haben
unde
in
deme
gespreche
wesen
also
lange
,
biz
her
mit
orteilen
dries
werde
wider
geladen
;
die
ladunge
sal
her
aber
horen
.
Binnen
deme
hove
sal
her
bliben
an
sime
gespreche
,
dar
im
in
geteidinget
iz
.
This text is part of the
TITUS
edition of
Sachsenspiegel
.
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