TITUS
Goetz von Berlichingen, Fehd und Handlungen
Part No. 3
Chapter: II
Page: 122_(71)
Paragraph: 0
Line: 1
II
.
Volgett
*
der
baurr
krieg
*
Line: n.1
vor
Volgett:
Nun
S1
*
Volget
nun
der
baurn
krieg
hernach
N
*
Paragraph: 1
Line: 2
Weitter
ist
auch
meniglich
woll
wissen
das
inn
dieser
landtsart
ein
große
beurische
*
Line: 3
vffrhur
sich
erhebt
*
,
dergleichenn
vor
nie
geweßen
.
Da
schrieb
mir
mein
bruder
Line: 4
Hanns
vonn
Berlichingenn
selliger
,
alher
ghenn
Hornnberg
,
ich
sollt
zu
im
khommen
,
Line: 5
nachdem
*
viell
baurnn
zu
Schonntal
legenn
,
solt
ich
im
helffenn
,
damit
sie
inn
nit
Line: 6
vbereilltenn
.
Das
thett
ich
nun
alls
ein
gethreuer
bruder
,
kham
zu
im
*
,
vnnd
hanndeltenn
Line: 7
souill
mit
dennselbenn
haubtleuttenn
,
das
sie
inn
zufridenn
ließen
.
Darnach
braucht
*
Line: 8
mich
der
Teutsche
maister
inn
das
Weinsperger
thall
,
da
reitt
ich
alls
ein
threuer
*
Line: 9
nachpaur
*
irer
fn
.
gn
.
zu
ehrnn
vnnd
gefallenn
,
vnd
mit
grossem
sorgenn
dahin
.
Waß
mir
*
Line: 10
begegnett
,
das
zaigt
ich
irer
fn
.
gn
.
vnnd
dero
beuelch\haber[
Manuscript page: 91r
]
zu
Hornneck
ann
,
vnd
Line: 11
sunderlichenn
das
sie
khein
geschutz
hettenn
,
nit
ein
buchßenn
,
das
sie
khonndtenn
ein
Line: 12
stein
vsser
einner
maurn
schießenn
.
Welchs
ich
darumb
thett
damit
die
zu
*
Hornneckh
Line: 13
sich
desto
baß
darnnach
richtenn
kunthenn
,
dann
es
wahren
ettliche
leut
darin
,
allso
das
Line: 14
des
hauß
dannocht
*
besetzt
wahr
.
Wie
nhun
die
baurn
zu
Weinßberg
gehanndellt
Line: 15
habenn
,
das
ist
meniglichen
inn
disenn
landtßartten
wißendt
,
vnd
zogen
sie
darnach
Line: 16
herab
dennechstenn
vff
*
Hornneckh
,
vnd
namen
es
ein
,
onne
alle
wehr
.
Wiewoll
ich
nun
Line: 17
nit
mehr
pfaltzgreuischer
dienner
wahr
,
so
wehr
ich
doch
ghernn
bey
irenn
churfn
.
gn
.
Line: 18
inn
diser
hanndlung
gewest
,
vnnd
befahl
demnach
Wilhelm
vom
Habem
,
das
man
Line: 19
mir
schreibenn
soltt
,
wie
ich
mich
solltt
halltenn
*
,
dann
ich
hett
sorg
,
dieweill
sie
nahe
da
Line: 20
lagen
,
sie
wurdenn
mich
auch
vbereillenn
.
Darzu
besorgtt
ich
auch
meines
welbs
vnnd
*
Line: 21
kynndern
*
,
die
lag
*
auch
eines
khindts
der
zeitt
innen
*
.
*
Line: n.2
wissend
*S
;
Re
J2
;
Sch2
;
S3
;
B
*
Line: n.3
erhebt /
ergeben
Jz
*
Line: n.5
nachdem /
dann
S1
*
Line: n.6
zu im /
dahin
B
*
Line: n.7
denselbigen
*S
;
Re
;
D
;
F
;
S3
;
B
,
selbigen
S2
*
Line: n.8
getrewer
S1
;
L
*
Line: n.9
nachpaur /
diener
Jz
*
grossen
sorgenn
*I
;
*S
;
L
;
D
;
Sch2
;
*X3
;
B
*
Line: n.12
zu /
von
S1
*
Line: n.14
dannocht /
demnach
Jz
*
Line: n.16
vff /
gen
S1
*
Line: n.19
solltt halltenn /
zu
halten
hätt
Jz
*
Line: n.20f.
nach
vnnd:
[khindtsl
;
kvnndern
a
.R
.
R
*
Line: n.21
nach
kynndern:
vnnd
N
*
nach
lag:
auch
ü
.Z
.
R
*
der /
dieser
S1
*
vor
innen:
zeitt
a
.R
.
R
*
Paragraph: 2
Line: 22
Nun
hettenn
mich
meine
bruder
vnnd
andere
meine
gutten
freundt
vnd
gesellenn
Line: 23
[
Manuscript page: 91v
]
beschaidenn
inn
ein
holtz
*
bey
Bocksperg
das
heist
das
Hespach
,
da
ich
dann
Line: 24
mit
großen
sorgen
zu
inn
kham
,
dann
der
teuffel
wahr
vberall
ledig
.
Da
bedachtenn
wir
Line: 25
vnns
mit
einannder
*
zu
welchem
furstenn
wir
doch
ziehenn
wolltenn
,
der
inn
der
nehe
Line: 26
wehr
.
Da
zaigtt
ich
ann
,
ich
wust
khein
furstenn
der
inn
der
weher
were
,
dann
meinen
*
Line: 27
gnedigstenn
hern
*
denn
pfaltzgraffenn
,
der
hett
sich
beworbenn
,
vnd
war
der
meinste
*
Line: 28
theill
vnnder
vnns
der
meinung
das
wir
wolltenn
zum
pfaltzgraffen
reittenn
.
Da
sagt
ich
,
Line: 29
ich
wehr
*
einer
schrifften
warttenn
,
was
mir
begegnett
,
weher
es
muglich
,
so
wollt
ich
siß
*
Line: 30
wissenn
laßenn
,
vnnd
reitt
auch
vonn
stund
ann
mit
großenn
sorgen
in
mein
behausung
.
Line: n.23
holtz /
wald
S1
*
Line: n.25
mit einannder /
vnder
einander
Sch1
*
Line: n.26
weher
korr
.
aus
:
nehe
R
,
nehe
*I
;
*S
;
N
;
L
;
D
,
Lücke
S3
;
B
*
Line: n.27
gnedigen
S1
*
vor
hern:
churfurstenn
vnd
L
*
Line: n.29
wehr /
werd
B
*
warttend
N
;
Re
J2
;
S1
;
L
;
D
*
Page: 123_(72)
Line: 1
Vnnd
ehe
ich
mich
vßthett
,
da
fragtt
ich
mein
weib
ob
khein
brieff
*
vonn
Haidelberg
Line: 2
khommen
wehr
,
da
sagt
sie
:
"Nein
."
Do
erschrack
ich
warrlich
vbell
,
das
ich
nit
wust
,
Line: 3
wie
ich
mich
halltenn
sollt
*
,
dann
es
gingen
die
redt
,
das
sich
mein
herr
der
pfaltzgraff
*
Line: 4
wollt
mit
denn
baurn
vertragen
,
das
ich
nit
wust
,
wie
ich
im
thun
sollt
.
Hab
auch
seither
Line: 5
denselbigenn
[
Manuscript page: 92r
]
brieff
nit
gesehenn
,
aber
souill
erfarnn
,
das
er
meiner
schwiger
*
Line: 6
vnd
meinem
weib
word
en
*
ist
,
vnnd
alls
sie
solchenn
meiner
schwiger
gelessenn
,
hett
sie
ir
*
Line: 7
beuolhenn
,
sie
solt
mir
bey
leib
vnnd
lebenn
nichts
daruonn
sagenn
,
sunst
werenn
sie
all
Line: 8
verdorbenn
*
vnd
gestorbenn
.
Darumb
ich
solchenn
brieff
wie
gemeltt
nie
*
gesehenn
,
vnnd
*
Line: 9
khame
vmb
der
*
vrsach
willenn
*
inn
all
mein
*
vngluck
vnnd
vnrath
,
das
mir
begegnet
ist
*
,
Line: 10
hab
auch
alßbaldt
darnach
,
da
ich
die
sachen
besser
erfaren
,
die
schwiger
*
nit
lennger
inn
Line: 11
meinem
hauß
haben
wollen
,
sie
ist
auch
seithero
nit
mehr
darein
khommen
.
Line: n.1
brieff /
schrifft
Sch1
*
Line: n.2
nit ... 3 sollt /
mich
nicht
zu
halten
wust
S1
*
Line: n.3f.
mein
her
der
pfaltzgraue
sich
woltt
*I
*
Line: n.5
das
besch
.
R
*
Line: n.6
worden
besch
.
R
*
ir
fehlt
*I
;
S1
;
L
*
Line: n.8
verdorbenn /
verlohren
Jz
*
gestorben
vnnd
verdorben
*S
*
nie /
nit
*I
;
*S
;
*X3
;
B
*
Line: n.9
der /
derselbigen
S3
*
willenn
fehlt
*I
;
S1
*
all mein /
ein
allgemeines
Jz
*
ist
fehlt
*I
*
Line: n.10
vor
schwiger:
die
ü
.Z
.
R
*
Paragraph: 3
Line: 12
Vnnd
wie
die
baurn
zu
Gundelßheim
lagenn
,
da
warenn
daselbst
ettliche
von
Line: 13
Berlichingen
vnd
auch
anndere
,
alls
nemlich
Beringer
vonn
Berlichingen
ein
sehr
alter
Line: 14
man
,
vnnd
auch
mein
bruder
Wolff
vonn
Berlichingenn
vnnd
*
auch
anndere
mehr
vom
Line: 15
adel
.
Die
wustenn
auch
nit
,
wa
auß
oder
*
ein
,
hettenn
all
gehrnn
fridenn
erlanngt
*
,
vnnd
Line: 16
wahr
ich
auch
bey
inen
,
vnnd
vertrugen
sich
mit
denn
baurn
,
wie
anndere
mehr
furstenn
,
Line: 17
graffenn
vnnd
hern
gethonn
habenn
.
Aber
ich
hett
*
mich
inn
keinen
weg
,
weder
mit
Line: 18
worttenn
oder
*
werckhenn
mit
inen
[
Manuscript page: 92v
]
denn
baurn
eingelassenn
,
sonnder
mich
fur
*
Line: 19
vnnd
fur
vffennthaltenn
,
vnnd
zog
wider
inn
mein
heußlin
vnnd
hofft
immer
vf
die
*
Line: 20
schrifftenn
vonn
*
Haidelberg
,
wie
ich
dann
mit
Wilhelm
vom
Habernn
geredt
*
hett
,
sie
Line: 21
solltenn
mir
zugeschickht
werdenn
.
Vnnd
weiß
noch
vf
disenn
tag
nit
ein
*
buchstabenn
Line: 22
ires
innhalts
,
darauff
wollt
ich
sterbenn
,
vnnd
so
wahr
alls
gott
im
himel
ist
,
vnnd
bey
Line: 23
meiner
sellenn
haill
vnnd
selligkeitt
.
Line: n.14
nach
vnnd (2):
auch
ü
.Z
.
R
,
fehlt
*I
;
*S
;
L
;
D
;
F
S2
;
B
*
Line: n.15
wa auß oder /
weder
auß
noch
S1
*
erlanngt /
gehabt
F
S2
*
Line: n.17
hett /
thet
Sch1
*
Line: n.18
oder /
noch
B
*
ein
laßen
Sch1
*
Line: n.19
enthalten
Sch1
*
Line: n.20
vonn /
gehnn
*I
*
vor
geredt:
gethan
vnd
Re
J2
*
Line: n.21
nit ein /
kein
F
S2
*
Paragraph: 4
Line: 24
Vnnd
wie
ich
in
meinem
hauß
wahr
,
da
brachenn
die
baurn
wider
vff
zu
Gundelß-
Line: 25
heim,
vnnd
schickhten
die
haubtleut
mein
schultheißenn
zu
mir
,
ich
soldt
zu
inn
Line: 26
khommen
,
sie
hettenn
etwas
*
mit
mir
zuhanndlenn
*
.
Wust
ich
doch
nit
,
wie
oder
wann
,
Line: 27
forchttt
mich
auch
sie
wurdenn
mich
vbereillenn
,
das
es
meinem
weib
vnnd
khindten
Line: 28
vnd
den
meinen
zu
nachteill
möcht
reichenn
,
dann
ich
hett
khein
wehrlich
volck
inn
*
Line: 29
meinem
hauß
,
so
wahrenn
die
baurn
all
voll
teuffel
,
vnd
wolltenn
knecht
vnnd
magdt
Line: 30
auch
nit
mehr
guet
thonn
.
Also
zog
ich
mit
dem
hinuff
,
vnnd
saß
ab
vorm
wirtßhauß
,
Line: 31
vnnd
will
hinein
gehnn
,
alls
*
ich
auch
thett
,
so
ghet
Marx
Stumpff
[
Manuscript page: 93r
]
vonn
baurnn
die
Line: 32
stegen
herab
,
vnnd
sprichtt
*
:
"Götz
bistu
da
?",
sagt
ich
:
"Ja
,
was
ist
die
sach
*
,
was
soll
ich
Line: 33
thonn
,
oder
was
wollenn
die
haubtleutt
mein
?"
Da
hebt
er
ann
:
"Du
must
ir
haubtman
Line: 34
werdenn
!"
Da
sagt
ich
:
"Gott
mir
nit
,
das
thue
der
teuffel
,
warumb
thust
du
es
nit
?
Thue
Line: 35
du
es
ann
*
meiner
statt
!"
Da
sagt
er
:
"Sie
habenn
mirs
zugemut
,
ich
hab
mich
aber
*
vonn
Line: 36
inn
geredt
,
vnnd
wann
ich
es
meines
dinsts
halbenn
thun
khonndt
,
so
wollt
ichs
thonn
*
."
Line: n.26
etwas /
was
B
*
zuhanndlenn /
zu
reden
S1
*
Line: n.28
gereichen
N
*
Line: n.31
alls /
das
S1
*
Line: n.32
sprichtt /
sagt
S1
*
sach /
vrsach
F
S2
*
Line: n.35
ann /
in
L
*
ich ... aber /
so
hab
ich
mich
selber
S1
*
Line: n.36
vor
thonn:
&
i.T.u.a.R
R
*
Page: 124_(73)
Line: 1
Da
sagtt
ich
wie
vohr
:
"So
will
ichs
nit
thun
,
will
ehe
selbs
zu
denn
haubtleuttenn
gehnn
,
Line: 2
versihe
mich
sie
werdenn
mich
nit
darzu
zwingen
oder
nottigen
. "
Da
sagt
er
:
"Nims
ann
,
Line: 3
meinem
gnedigenn
herrnn
vnnd
andern
fursten
,
vnd
vns
allenn
dem
gemeinen
*
adell
zu
*
Line: 4
gutt
!"
Da
sagt
ich
:
"Ich
will
es
nit
thun
!"
Line: n.3
gnedigsten
Sch2
*
dem gemeinen /
vom
S1
*
Paragraph: 5
Line: 5
Vnnd
ging
daruff
zu
denn
haubtleuttenn
*
selbs
vnd
erlangt
guttenn
beschaidt
,
allein
Line: 6
das
sie
mir
das
anhenngtenn
,
ich
solt
zu
den
andern
haubtleutenn
auch
ghenn
,
die
Line: 7
vnnder
dem
hauffenn
drauß
vor
dem
thor
weren
,
wie
ich
siehe
dann
im
feldt
sehenn
wurt
,
Line: 8
vnnd
sollt
es
inn
[
Manuscript page: 93v
]
auch
anntzaigen
,
vnnd
sie
,
wie
ich
inen
angezaigtt
hett
bittenn
.
Line: 9
Das
thet
ich
,
reitt
hinauß
vnnd
sprach
sie
ann
,
ein
rott
nach
der
andernn
,
wie
sie
dann
Line: 10
mit
allenn
*
fendlin
hauffenn
weiß
bey
einannder
*
wahrenn
.
Da
fanndt
ich
aber
*
guttenn
Line: 11
beschaid
bey
allenn
fursten
,
graffen
vnnd
herrnn
verwanthenn
vnd
vnnderthanenn
,
die
Line: 12
im
hauffenn
wahrenn
,
außgenommen
bey
denn
Hoennloischenn
,
die
namen
meinen
Line: 13
gaull
bey
dem
zaum
vnnd
vmb
ringten
mich
,
mit
vermeldung
,
ich
sollt
mich
gefanngen
*
Line: 14
gebenn
,
globenn
vnnd
schwerenn
,
den
andern
tag
bey
inenn
zu
Buchenn
im
leger
Line: 15
zusein
.
Da
wurde
ich
sie
findenn
,
vnnd
onne
irenn
wissenn
nit
abziehenn
.
Line: n.5
zu denn haubtleuttenn /
zum
haubtmann
B
*
Line: n.10
mit allenn /
allein
*I
*
bey einannder /
bey
samen
Jz
*
aber /
abermal
S1
*
Line: n.13
vermelden
B
*
Paragraph: 6
Line: 16
Die
gelub
bezwanng
mich
,
das
ich
mich
zu
inenn
ghenn
Buchenn
*
steldt
*
,
damit
nit
*
Line: 17
mein
weib
vnnd
khindt
,
vnnd
anndere
vom
adell
dardurch
beschedigt
wurdenn
,
vnd
Line: 18
thett
es
mit
traurigem
betrubtenn
vnd
bekumertenn
hertzenn
,
dann
ich
ließ
mich
nit
Line: 19
ghernn
erwurgen
,
wie
sie
dann
*
neulich
villenn
frommen
vom
adel
zu
Weinßberg
gethann
Line: 20
hettenn
.
Vnnd
ich
hofft
noch
immer
ich
woldt
etwas
guts
erlanngt
habenn
, [
Manuscript page: 94r
]
vnnd
Line: 21
zog
also
des
andernn
tags
mit
traurigem
hertzenn
zu
inn
inn
das
leger
,
vnnd
wunscht
mir
Line: 22
vill
mal
*
das
ich
darfur
in
dem
*
bosten
thurn
leg
*
der
inn
der
Turckhey
wehr
*
,
oder
vff
Line: 23
erdtrich
,
es
wehr
*
wa
es
woldt
,
vnnd
ging
mir
wie
gott
wollt
,
wie
mir
gleich
gott
wider
Line: 24
außhulff
.
*
Line: n.16
zwang
Sl
;
L
;
B
*
mich (2) ... steldt /
mitt
inen
gen
Buchen
soltt
S1
*
nach
Buchenn:
ins
läger
Jz
*
Line: n.19
dann /
da
Sch1
*
Line: n.22
vill mal /
vielleichts
S1
*
in dem /
im
aller
S1
*
leg /
wer
Sch1
*
wehr /
leg
B
*
Line: n.23
wehr /
mocht
seyn
Jz
*
Line: n.24
[vff]hulff
;
auß
ü
.Z
.
R
,
uf
hülff
Sch2
,
heraußer
hülff
S3
*
Paragraph: 7
Line: 25
Nun
ich
kham
zum
hauffenn
,
gott
erkanndt
vnd
weiß
wie
mir
wahr
,
da
namen
sie
den
*
Line: 26
gaull
bey
dem
zaum
vnnd
must
ich
abstehnn
*
zu
inen
inn
ringh
.
Da
redtenn
*
sie
mit
mir
Line: 27
der
haubtmanschafft
halbenn
,
das
schlug
ich
inn
nun
*
frey
vnd
gutt
rundt
ab
,
ich
khonnd
Line: 28
oder
*
wust
es
meiner
ehrenn
vnnd
pflichtenn
nach
*
nit
zuthun
.
Darzu
verstundt
ich
mich
Line: 29
ires
handels
nit
,
dann
ir
hanndlung
vnd
mein
handlung
,
vnd
ir
wesenn
vnd
mein
wesenn
Line: 30
were
alls
weitt
von
einander
*
alls
der
himell
vonn
der
erdenn
.
Darzu
so
khonndt
ich
es
Line: 31
auch
gegen
gott
,
kay
.
mt
.,
churfursten
,
furstenn
,
grauen
vnnd
herrnn
,
vnd
der
gemeinen
Line: 32
ritterschafft
,
vnd
gegen
dem
bundt
auch
vnnd
allenn
stendenn
des
reichs
,
freundenn
Line: 33
vnnd
feindenn
,
mit
ehrn
nit
verantwurttenn
,
vnd
batt
sie
solten
mich
deßen
erlassenn
.
*
Line: 34
[
Manuscript page: 94v
]
Aber
es
wahr
verlornn
,
kurtzumb
ich
sollt
ir
haubtman
sein
.
Da
sagt
ich
,
ehe
ich
ir
*
Line: 35
haubtman
sein
*
,
vnnd
so
thirannisch
handeln
,
wie
sie
zu
Weinßberg
gethann
vnd
Line: 36
gehandelt
hettenn
,
oder
auch
dartzu
rathenn
oder
*
helffenn
soldt
*
,
ehe
mustenn
sie
mich
Line: 37
zu
*
todtschlagen
wie
ein
wuettenden
hundt
.
Da
*
sagtenn
sie
es
wehr
geschehen
,
wo
nit
Line: 38
geschehe
es
villeicht
nimmer
.
Line: n.25
wuste
*S
;
Re
J2
*
Line: n.26
abstehnn /
absteigen
Sl
*
redtenn /
rathen
*XI
;
D
*
Line: n.27
nun
fehlt
*S
*
Line: n.28
oder /
vnd
F
S2
;
B
*
nach /
halben
J2
*
Line: n.30
vonn der /
vnndt
die
Sch1
*
Line: n.33
entlassen
*S
*
Line: n.34
ir (2) /
ewer
S1
*
Line: n.35
vor
sein:
will
*I
,
wolt
Sch1
*
Line: n.36
oder (2) /
vnndt
Jz
;
B
*
soldt /
wollt
Jz
*
Line: n.37
zu
fehlt
*I
*
Da /
Dan
*XI
*
Page: 125_(74)
Paragraph: 8
Line: 1
Nun
khammen
die
meintzischenn
reth
auch
ghenn
Buchenn
ins
feldt
zu
dem
*
Line: 2
gesprech
;
vnnd
Ma
r
x
*
Stumpff
mit
inen
,
derenn
waren
vnnder
funff
oder
sechs
nit
,
vnnd
Line: 3
wahr
freilich
einer
,
hab
ich
anderst
rechtt
behaltenn
,
darunder
,
der
hieß
der
Ruckher
.
Line: 4
Inn
summa
die
meintzischenn
reth
bathen
mich
auch
,
wie
Ma
r
x
*
Stumpff
,
ich
solt
solche
Line: 5
haubtmanschafft
irenn
gnedigsten
hern
zugefallenn
,
auch
allenn
fursten
vnnd
allem
*
adell
,
Line: 6
hohenn
vnd
nidernn
stenden
im
*
reich
zu
gutt
annemmen
,
ich
möcht
vill
vnraths
damit
Line: 7
verkhommen
.
Da
sagt
ich
darauff
,
wann
die
baurn
vonn
irem
furnemmen
wolten
Line: 8
abstehnn
,
vnd
der
oberkeitt
vnnd
irer
herrschafft
gehorsam
sein
,
mit
dhiennen
,
fronnen
,
*
Line: 9
recht
*
nemmen
*
vnd
gebenn
,
wie
vonn
alther
herkommen
[
Manuscript page: 95r
]
wehr
,
vnnd
sich
halltenn
Line: 10
gegen
irer
oberkeitt
*
alls
wie
frommen
gehorsamen
vnnderthannen
vnnd
hindersassenn
*
Line: 11
geburt
vnd
woll
annstett
*
,
so
wollt
ich
es
acht
tag
mit
inn
versuchenn
.
Line: n.1
kummen
*S
;
Jz
*
Line: n.2
Max
R
;
*X1
;
D
*
Line: n.4
Max
R
;
*X1
;
L
;
D
*
Line: n.5
vor
allem:
[herrn]
R
*
Line: n.6
im /
dem
*I
*
Line: n.8
obrigkeit
*S
;
*X2
;
L
;
D
;
S2
;
S3
;
B
*
Line: n.9
recht /
räth
Sch1
*
nemmen /
vernehmen
S2
*
Line: n.10
obrigkeyt
(oberkeit
Sch2)
*S
;
N
;
*X2
;
D
*
nach
oberkeitt:
und
ihrer
herrschafft
J2
*
Line: n.11
annstett /
anständig
J2
*
Paragraph: 9
Line: 12
Da
schlugenn
sie
mir
ein
lannge
zeitt
fur
,
aber
es
kham
letzlichenn
vff
*
ein
monnat
,
Line: 13
doch
das
sie
inn
allenn
herrschafftenn
vnd
ambternn
*
,
stettenn
,
fleckhen
vnnd
dorffern
,
Line: 14
sie
wehrnn
gleich
daheim
wo
sie
wolltenn
*
,
weit
oder
nahe
,
vnnder
irem
siegel
hindersich
Line: 15
schreibenn
,
das
sie
dem
allem
wie
obgemellt
nachkommen
wolten
,
vnnd
auch
kheins
*
Line: 16
furstenn
oder
*
edellmans
hauß
nit
brennen
oder
beschedigen
.
Vnnd
nam
darauff
ettliche
Line: 17
ire
räth
vnnd
haubtleut
*
,
die
mich
dauchtenn
tuglich
darzu
sein
,
vnnd
wahr
sonnder-
Line: 18
lichenn
dernn
einer
Wenndel
Hipler
,
ein
feinner
geschickhter
man
vnnd
schreyber
,
Line: 19
als
man
vngeuerlich
ein
im
reich
*
findenn
sollt
.
War
auch
etwann
ein
hoenlochischer
Line: 20
canntzler
gewest
,
vnnd
thettenn
ime
die
vonn
Hoennlohe
,
souill
ich
wissenns
hab
*
,
auch
*
Line: 21
nit
viell
gleichs
,
denn
nam
ich
zu
mir
.
Vnnd
machten
ein
vertrag
,
wie
vorgemeldt
,
das
sie
Line: 22
gehorsam
soltenn
sein
vnnd
dergleichenn
,
vnd
schreibenn
eß
hindersich
[
Manuscript page: 95v
]
inn
alle
*
Line: 23
ambt
vnnd
herrschafft
,
wue
ein
jeglicher
daheim
wahr
.
Vnnd
wurt
auch
solche
Line: 24
betheidigung
vnnd
vertrag
vberanntwurt
,
vnnd
vonn
dem
hellenn
*
hauffenn
vnnd
Line: 25
irenn
haubtleuttenn
bewilligt
,
das
ich
nit
anderst
wust
,
dann
die
sach
stundt
desselbigen
Line: 26
halbenn
wie
gemeldt
gar
woll
,
vnnd
wehr
anngenommen
.
Line: n.12
vor
vff:
biß
*I
*
Line: n.13
ambternn /
ländern
J2
*
Line: n.14
nach
wolltenn:
&
i.T.u.a.R
.
R
*
Line: n.15
gemelt
Sch1
*
Line: n.16
oder (1) /
noch
Sch1
*
Line: n.17
haubtleut /
amptläut
Sch1
*
Line: n.19
reich /
rath
S1
*
Line: n.20
gewesenn
*I
*
wissenns hab /
wißent
Sch1
*
Line: n.22
schrieben
*I
;
Sch1
;
L
*
Line: n.24
dem hellenn /
demselbigen
S1
*
Paragraph: 10
Line: 27
Was
geschahe
aber
?
Sie
wolltenn
hinab
ziehen
vonn
Ammerbach
ghenn
*
Miltenn-
Line: 28
berg,
vnnd
woldt
graff
Jorg
vonn
Wertheim
auch
dahin
khommen
,
das
er
sich
auch
Line: 29
mit
denn
heilloßenn
leuttenn
vertragenn
mocht
*
.
Vnnd
ziehe
ich
dahin
,
vnnd
will
wehnn
*
Line: 30
sie
ziehenn
mir
nach
,
so
halltenn
sie
onne
wissenndt
mein
ein
gemein
mit
dem
*
Line: 31
gantzenn
hauffenn
.
Vnd
wahr
das
die
meinung
,
die
baurn
denn
man
hindersich
Line: 32
geschriebenn
hett
,
warrenn
mit
irer
*
bottschafft
da
,
vnnd
sagtenn
,
sie
wolltenn
wehn
*
sie
Line: 33
kriegten
vmb
ire
freiheitt
,
so
wehr
inn
geschribenn
vnnd
gebottenn
wordenn
,
sie
soltenn
Line: 34
ebenn
thonn
wie
*
hieuor
auch
vnnd
dergleichen
,
vnnd
machtenn
also
ein
vffrhur
in
dem
Line: 35
hauffenn
,
das
sie
zusammen
schwurenn
,
vnd
die
finger
[
Manuscript page: 96r
]
vffreckhtenn
,
mich
vnd
die
Line: 36
jenigen
die
*
solchenn
vertrag
vffgericht
,
vnnd
inenn
zugeschickht
hettenn
,
thott
zu
Line: 37
schlagenn
,
vmb
der
vrsachenn
willenn
,
wie
obgemellt
,
das
sie
dem
vertrag
denn
*
wir
Line: 38
vfgericht
hettenn
nachkhommen
,
vnnd
allso
*
halltenn
solltenn
.
Line: n.27
ghenn /
auff
S1
*
Line: n.29
mocht /
woltt
S1
*
will wehnn /
vermayne
S1
*
Line: n.30
wißen
Sch1
;
D
;
S3
*
Line: n.32
irer /
der
Sch2
*
wolltenn wehn /
vermeynten
S1
*
Line: n.34
nach
wie:
[hievor]
;
hingerr
(?)
ü
.Z
.,
sehr
späte
Korr
.:
vorhin
a
.R
.
R
,
hieuor
/
vorhin
B
*
Line: n.36
die /
so
L
*
Line: n.37
denn /
wie
Sch1
*
Line: n.38
allso
fehlt
*I
*
Page: 126_(75)
Paragraph: 11
Line: 1
Da
wust
ich
herr
gott
nichts
drumb
,
vnnd
zeug
*
doch
dem
hauffenn
zu
,
vnnd
wollt
Line: 2
sehenn
,
was
die
heillosenn
leutt
fur
ein
hanndel
hettenn
.
So
leufft
ein
kriegßman
herrab
,
Line: 3
der
wahr
vonn
Hailbronn
,
vnnd
wahr
auch
bey
denn
baurnn
(denn
hett
ich
erkenndt
da
*
Line: 4
vnnser
ettlich
als
Phillips
Echter
,
Frantz
vonn
Sickhingenn
,
ich
vnnd
anndere
gute
Line: 5
freundt
vnd
gesellenn
Vmbstadt
ein
nammen
,
da
er
Frantz
fur
Darmstatt
lag)
,
der
Line: 6
gemeints
onne
allenn
zweiffell
threulich
gutt
gegenn
*
mir
,
vnd
het
alle
redt
*
gehortt
,
das
ich
Line: 7
nit
wust
.
Der
sagtt
mit
kurtzenn
worttenn
zu
mir
:
"Junckher
reitt
nit
zum
hauffenn
!"
Da
Line: 8
war
ich
schellig
vnnd
schwur
vbell
:
"Das
euch
botz
der
vnd
jenner
vff
ein
hauffenn
Line: 9
schenndt
!
Was
hab
ich
dann
gethann
?",
dann
ich
khonndt
nit
wissenn
, [
Manuscript page: 96v
]
waß
es
Line: 10
wehr
,
oder
warumb
ich
mich
besorgen
sollt
,
het
ann
denn
vertrag
nit
mehr
gedacht
,
Line: 11
sonnder
gemeint
es
blieb
darbey
,
vnnd
stunde
gleichwoll
.
Vnnd
wie
ich
schier
zum
Line: 12
hauffenn
khome
,
da
*
sahe
ich
ein
schloß
brennenn
heist
Willennberg
,
ist
des
bischoffs
Line: 13
vonn
Meintz
,
welchs
alles
wider
denn
vertrag
den
wir
vffgericht
hettenn
gehandelt
*
wahr
.
Line: 14
Vnnd
wie
sie
mitt
*
mir
theydigtenn
vor
Buchen
,
vnnd
wollten
mir
alls
oblaut
*
lennger
zeitt
Line: 15
bey
inn
zubleibenn
vfflegen
,
dan
ich
thonn
wolt
,
da
sagt
ich
frey
zum
gantzenn
hauffenn
,
Line: 16
sie
soltenn
mich
allso
wie
ich
bewilligt
,
die
acht
tag
bleibenn
lassenn
,
ich
wollt
mich
Line: 17
dermassenn
halltenn
,
sie
solten
mein
ebenn
alßbaldt
*
muedt
werdenn
,
alls
ich
ir
.
Vnnd
das
Line: 18
geschahe
auch
,
vnnd
weret
solche
haubtmanschafft
nit
vber
acht
tag
,
wie
ich
gesagt
hett
.
*
Line: n.1
zeug /
zog
*S
*
Line: n.3
kennt
B
*
Line: n.6
threulich gutt gegenn /
treulich
vnd
gutt
mit
*I
*
redt /
wort
S1
*
Line: n.12
khame
*I
;
*S
;
*X3
;
B
da
/
so
Sch1
*
Line: n.13
gehandelt /
gewest
Jz
*
Line: n.14
mitt
fehlt
*I
*
alls oblaut /
alß
bald
B
*
Line: n.17
alßbaldt /
so
balt
Sch1
*
Line: n.18
zugesagt
*I
*
Paragraph: 12
Line: 19
Allso
zogenn
sie
hinein
*
fur
*
Wurtzburg
,
vnnd
lag
daß
leger
hieauß
*
zu
Huttberg
,
da
Line: 20
hettenn
*
sie
abermall
ein
gemein
,
vnd
wollten
weder
fursten
*
,
herrnn
,
noch
*
edelleutt
bey
Line: 21
inn
habenn
,
vnnd
gaben
mir
auch
vor
der
zeitt
, [
Manuscript page: 97r
]
wie
ich
inenn
gesagt
hett
,
vrlaub
.
Line: 22
Da
wahr
ich
mein
lebennlanng
nihe
*
froher
,
dann
ich
ließ
mir
inn
denn
*
acht
tagenn
,
waß
Line: 23
ich
im
sin
hett
,
das
hertz
nit
abstoßenn
,
wie
ich
dann
niehe
khein
heuchler
gewest
bin
,
*
Line: 24
vnnd
noch
vff
disenn
tag
nit
,
vnnd
redt
nichts
das
inn
gefallenn
thett
,
gab
inenn
auch
nit
Line: 25
recht
wo
sie
vnnrecht
hettenn
.
Line: n.19
hinein /
nein
B
*
fur /
gehn
*I
;
Sch1
*
hieauß /
herauß
*S
;
Jz
,
hinauß
Re
J2
;
F
S2
*
Line: n.20
hettenn /
hieltten
S1
*
nach
fursten:
grauen
S3
*
noch /
oder
*I
*
Line: n.22
nihe /
nicht
S1
;
*X3
;
B
*
denn
fehlt
*I
,
diesen
S1
*
Line: n.23
khein
/ein
J2
*
Paragraph: 13
Line: 26
Alls
sie
nun
ghenn
Wurtzburg
khammen
,
richtenn
sie
die
sach
dohin
,
das
man
sie
Line: 27
hinein
inn
die
statt
ließ
,
vnnd
lagenn
bey
sant
Burckharts
munster
vnnd
daselbst
Line: 28
herrumber
vmb
die
bruckhen
,
auch
villeicht
zum
theill
inn
der
statt
drinnen
,
dann
es
Line: 29
wahrenn
der
hauffenn
viell
.
Vnnd
wie
wir
*
allso
ettlich
tag
zu
Wurtzburg
gelegenn
,
do
Line: 30
kombt
ein
frommer
gutter
threu
hertziger
man
(der
villeicht
sahe
das
ich
die
sachenn
*
Line: 31
meiner
meinung
nach
threulich
vnnd
gut
gemeint
,
vnd
nit
einem
jeglichenn
redt
was
im
Line: 32
woll
gefiel)
zu
mir
allein
,
vnnd
warnet
mich
,
onne
allenn
zweiffell
auß
redlicher
Line: 33
threulicher
meinung
*
mir
zu
guttem
,
vnd
sagtt
,
ich
wer
ein
guter
[
Manuscript page: 97v
]
freier
*
edelman
,
*
Line: 34
vnnd
radt
frey
,
nit
einem
jeglichem
was
*
im
woll
gefiell
,
vnnd
wehr
khein
heuchler
,
aber
Line: 35
er
riedt
mir
doch
vertreulicher
weiß
*
,
ich
soldt
solcher
redt
mussig
gehnn
,
vnnd
sollt
mich
Line: n.29
wir /
sie
S1
*
Line: n.30
gutter
;
frummer
*S
*
Line: n.32f.
redlicher threulicher meinung /
redlichen
absichten
Jz
*
Line: n.33
trewer
S1
*
freier /
feiner
Re
J2
;
S1
*
Line: n.34
was /
das
Sch1
*
Line: n.35
nach
weiß:
vnndt
meinung
Sch1
*
Page: 127_(76)
Line: 1
auch
bey
leib
vnd
lebenn
nichts
merckhenn
lassenn
,
das
er
mich
gewarntt
hett
,
dann
wo
*
Line: 2
ich
es
nit
thun
wurtt
,
so
wehr
beschloßenn
,
sie
wolltenn
mir
denn
kopff
herrab
Line: 3
schlagenn
.
Vnnd
wahr
der
*
selbig
darzu
der
sibenner
vnnd
innernn
raths
einer
,
was
die
Line: 4
baurn
beschlossenn
,
das
namen
sie
ann
,
vnd
was
sie
hanndelltenn
das
wahr
gethonn
,
Line: 5
darbey
mustenn
die
baurn
bleibenn
.
Das
nam
ich
nun
wie
billich
*
(dann
*
ich
marckht
das
*
Line: 6
ers
threulich
vnd
gut
gemeint)
zu
großem
dannckh
ann
,
vnnd
war
woll
bedachtt
,
was
ich
Line: 7
thonn
,
oder
*
wie
ich
mich
halltenn
so
*
llt
*
,
so
lag
mir
das
im
weg
*
das
ich
ein
monatt
zu
inn
Line: 8
gelobt
vnnd
geschwornn
hett
.
Nun
hiellt
ich
mich
wie
vorgemeldt
,
das
es
acht
tag
wertt
,
Line: 9
das
sie
mir
vrlaub
gebenn
,
ich
blieb
aber
doch
die
vier
wochenn
[
Manuscript page: 98r
]
wie
ich
gelobt
vnnd
*
Line: 10
geschwornn
hett
,
damit
sie
nit
vrsach
hettenn
,
alls
ob
*
ich
mein
gelubd
vnnd
pflicht
nit
Line: 11
gehaltenn
.
Line: n.1
wo /
da
D
*
Line: n.3
der /
ein
S3
*
Line: n.5
wie billich /
willig
F
S2
*
dann /
da
S1
;
L
;
D
*
ichs
merckett
S1
,
ich
merckts
Sch1
*
Line: n.7
oder /
vnnd
D
*
sollt /
wollt
L
*
so /
da
S1
*
vor
weg:
sinn
vnnd
S3
*
Line: n.9
gabenn
*I
;
D
;
F
S2
*
Line: n.10
ob /
wann
S3
*
Paragraph: 14
Line: 12
Dem
sey
nhun
wie
im
wöll
,
so
wust
ich
weder
zu
Wurtzburg
noch
im
leger
vonn
Line: 13
inenn
zu
khommen
,
dann
wann
gott
vonn
*
himell
zu
mir
khommen
wehr
,
so
hettenn
sie
Line: 14
ine
nit
*
mit
mir
redenn
laßenn
,
es
wehrenn
dann
zehenn
oder
zwolff
darbey
gestandenn
Line: 15
die
zu
gehortt
hettenn
.
So
hett
ich
sorg
,
wann
ich
schonn
von
inn
khommen
wehr
,
alle
Line: 16
furstenn
,
grauen
,
herrnn
,
ritter
vnnd
knechtt
die
*
hettenn
mein
entgelltenn
mussenn
,
auß
Line: 17
der
vrsach
,
das
ich
meiner
glub
vnnd
pflicht
,
die
ich
ein
monat
zu
inenn
gethonn
hett
,
nit
Line: 18
nachkommen
wehr
,
vnnd
mochten
daßelbig
fur
ein
vrsach
furgewenndt
habenn
,
damit
Line: 19
eß
viell
vnnschuldigenn
leutten
vom
adell
vnd
andernn
zu
nachteill
gereicht
habenn
Line: 20
wurde
.
Line: n.13
vonn /
im
Re
J2
;
S3
;
B
*
Line: n.14
nach
nit:
mit
ü
.Z
.
R
*
Line: n.16
die /
sie
S2
*
Paragraph: 15
Line: 21
Inn
dem
gab
gott
der
allmechtig
dem
Schwebischenn
bundt
sieg
vnnd
gluckh
das
sie
Line: 22
ein
hauffenn
im
*
landts
Schwabenn
schlugenn
.
Da
marckht
ich
woll
das
in
die
[
Manuscript page: 98v
]
*
Line: 23
katz
denn
rucken
hinauff
*
lieff
,
darumb
sie
dann
baldt
zu
Wurtzburg
vffbrachen
,
vnd
Line: 24
zogenn
herrauß
auff
Lauda
*
zu
,
vnnd
hettenn
das
erst
leger
ann
der
Thauber
,
darnach
Line: 25
zu
Krauttenn
,
darnach
vff
die
Newennstatt
vnd
durch
die
Hoennloischen
artt
,
vnd
blieb
Line: 26
ich
bey
inn
biß
ghenn
Adoltzfurt
,
das
ist
auch
hoennloisch
.
Da
hettenn
sie
ein
leger
vnnd
Line: 27
wahr
ebenn
vff
dennselbigen
tag
mein
zeitt
vnnd
*
ziell
der
vier
wochenn
,
wie
ich
zu
inn
Line: 28
verpflicht
wahr
,
auß
,
vnnd
dacht
ich
:
"Nun
ist
es
zeitt
,
das
du
sichst
waß
du
zuschaffen
Line: 29
hast
."
Vnnd
ich
glaub
nit
das
sie
die
abentheur
wustenn
,
das
ebenn
mein
zeitt
außwahr
,
Line: 30
ich
wust
es
aber
woll
,
dann
*
ich
rechnett
schir
allenn
tag
einmall
daran
.
Allso
gab
gott
der
*
Line: 31
allmechtig
gluck
,
das
ich
von
denen
bossenn
oder
frommen
leutten
,
wie
ich
sagenn
soll
,
Line: 32
kham
.
*
Line: n.22
im /
inns
(in
S3)
N
*
landt
(landts
Sch1)
zu
*S
*
Line: n.23
hinauff /
hinden
vff
Sch1
*
Line: n.24
auff Lauda /
aufs
land
(landts
Re)
Re
J2
*
Line: n.27
vnnd
fehlt
N
*
Line: n.30
dann /
vnnd
D
*
alle
tag
N
;
Re
J2
;
Sch1
*
Line: n.32
wegkam
Jz
*
Paragraph: 16
Line: 33
Nun
hatt
ein
jeglicher
ehrlicher
verstenndiger
mensch
,
er
sey
wehr
er
*
woll
,
auß
dieser
Line: 34
meiner
schrifftlichenn
anntzaigung
leichtlich
vnd
woll
[
Manuscript page: 99r
]
zuuernemmen
*
,
ob
ich
mich
Line: 35
woll
oder
vbell
bey
denn
baurn
gehalltenn
hab
,
vnnd
wollt
auch
ghernn
einen
redlichenn
Line: n.33
er (2) /
der
S1
*
Line: n.34
zuuernemmen /
abzunemen
S1
*
Page: 128_(77)
Line: 1
menschenn
,
er
*
sey
wehr
er
*
woll
,
ob
*
er
schonn
*
partheijsch
wehr
,
horenn
daruonn
redenn
,
Line: 2
wie
ich
mich
doch
annderst
bey
einem
solchenn
*
thirannischen
volckh
,
wie
ich
zu
inenn
Line: 3
verpflicht
bin
gewest
*
,
gehalltenn
habenn
soldt
,
dann
wie
ich
gethonn
hab
.
Vnd
hett
ich
es
Line: 4
bes
*
ser
gewust
,
so
wollt
ich
es
auch
beßer
gethann
habenn
,
vnd
ich
waiß
nichts
,
daß
ich
Line: 5
gethonn
hab
,
dann
das
ich
manchen
churfurstenn
vnnd
furstenn
,
geistlichen
vnd
Line: 6
weltlichen
,
auch
graffenn
,
herrnn
,
rittern
vnd
knechten
hoch
vnnd
nider
stanndts
Line: 7
großenn
mercklichen
schadenn
souill
mir
muglich
gewest
,
verhutt
hab
,
auch
darumb
Line: 8
mein
leib
vnnd
lebenn
inn
gefehrligkeitt
begebenn
,
das
ich
khein
tag
wust
,
das
ich
sicher
*
Line: 9
wahr
,
das
sie
mich
nit
zu
thodtt
,
oder
denn
kopff
herrab
schlugenn
.
Vnd
khann
mir
auch
*
Line: 10
kheiner
er
sey
wer
er
woll
vfflegenn
,
das
ich
je
einem
[
Manuscript page: 99v
]
eins
nestells
wertt
Line: 11
genommen
*
,
entwenndt
,
oder
solchs
begertt
hab
,
sonder
souil
muglich
einem
jeglichen
*
Line: 12
fur
nachteill
vnd
schadenn
gewest
bin
,
auch
mein
lebennlanng
,
inn
kheim
krieg
gewest
,
Line: 13
da
*
ich
gott
mehr
vnd
vilueltiger
im
feldt
vmb
fridenn
,
vnnd
*
das
ich
mit
ehrnn
vnd
fugenn
*
Line: 14
daruon
khommen
möcht
,
angeruffenn
vnnd
gebettenn
hab
,
dann
bey
dennen
erloßenn
Line: 15
baurn
.
Line: n.1
er (1) /
es
S1
*
er (2) /
der
Sl
*
ob /
wann
Jz
*
schonn /
auch
Jz
*
Line: n.2
solchenn /
so
Jz
*
Line: n.3
gewest /
worden
Sch1
*
Line: n.4
es
fehlt
*S
*
Line: n.8
ins
geuehrlich
S1
*
Line: n.9
abschlugen
Sch1
*
Line: n.11
nach
genommen:
[oder]
R
,
genomen
oder
*I
*
jeden
J2
;
Sch1
;
B
*
Line: n.13
da /
daß
*I
;
B
*
vnnd /
auch
S1
*
fugenn /
friden
Jz
*
Paragraph: 17
Line: 16
Vnd
ist
auch
die
warheitt
das
der
apt
,
vnnd
daß
couent
zu
Amerbach
denn
Line: 17
haubtleuttenn
,
wehr
sie
dan
wahrenn
,
iglichem
ein
oder
zwenn
becher
gabenn
,
vnd
*
Line: 18
wolltenn
mir
auch
zwenn
geben
,
das
marckht
ich
woll
daß
ein
betrug
darhinder
war
.
Line: 19
Aber
die
anndernn
namen
ir
all
,
allein
*
ich
gab
inenn
mein
zwen
wider
,
vnd
ließ
sie
vff
dem
Line: 20
tisch
stehnn
,
vnnd
wollt
ir
*
nit
.
Nit
waiß
ich
wo
sie
hin
khommen
sein
,
ich
hab
ir
khein
inn
Line: 21
mein
hauß
bracht
,
dann
ettlich
*
ding
kaufft
ich
denn
baurn
ab
,
vnd
wollt
wehnn
*
*
,
es
wehr
Line: 22
silber
vnd
vbergullt
,
aber
es
wahrenn
messenn
rhorenn
vnd
vbergullt
, [
Manuscript page: 100r
]
vnnd
*
Line: 23
liehe
mir
auch
Liennhart
von
Thurn
das
*
selbig
*
geldt
,
das
ich
im
wider
erstatt
,
vnd
wais
nit
Line: 24
ein
pfening
,
das
ich
es
*
genossenn
hab
.
Line: n.17
vnd ... 18 geben
fehlt
N
*
Line: n.19
allein /
aber
L
*
Line: n.20
ir (1) /
deren
S1
,
sie
Sch1
*
Line: n.21
ettlich /
nötlich
Sch1
*
wollt wehnn /
vermeint
S1
*
wehnn /
meynen
Re
J2
*
Line: n.22
vnnd /
dartzu
S1
*
Line: n.23
dasselbig /
daselbsten
B
*
geldt; das /
kauffgeltt
;
welchs
S1
*
Line: n.24
pfening ... es /
pfennig
werth
;
so
ich
deßhalb
S1
*
Paragraph: 18
Line: 25
Vnd
hat
mich
gleichwoll
nach
solchem
handell
glaublich
angelanngt
,
wie
der
apt
vonn
Line: 26
Amerbach
sich
horenn
*
laßenn
,
er
hab
vill
silbergeschirs
verlornn
,
vnd
der
meinung
,
Line: 27
ob
es
im
entwendt
wehr
wordenn
.
Dauon
ich
dann
bey
der
gottlichenn
warheitt
nit
weiß
Line: 28
zusagenn
,
dann
das
ich
mit
dem
vermeintenn
silber
geschirr
alls
*
oblautt
zum
hochsten
Line: 29
betrogen
wordenn
,
wellchs
die
grundtlich
warheitt
ist
,
vnd
vill
gutter
ehrlicher
leutt
Line: 30
darumb
wissenns
habenn
*
.
So
hatt
man
auch
daßelbig
silber
geschirr
,
das
*
der
munich
Line: 31
klagtt
,
darnach
do
er
sterbenn
wollt
,
hinder
im
selber
vnnder
seinem
bett
,
darauff
er
Line: 32
gestorbenn
ist
fundenn
.
Ist
gut
zudenckhen
das
ers
selber
hatt
wollenn
behalltenn
,
vnnd
*
Line: 33
wollenn
verdiestiliern
.
Daß
hatt
mir
meiner
pfarher
einer
der
ein
frumer
*
erlicher
Line: 34
[
Manuscript page: 100v
]
man
,
vnnd
freilich
niehe
khein
lugen
von
im
gehort
wordenn
,
annzaigt
,
mit
*
Line: 35
namen
Fryderich
Wolffart
,
der
dann
lenger
dann
*
50
jar
mein
vnnd
meiner
bruder
Line: n.26
horenn /
vernemmen
S1
;
L
*
Line: n.28
alls /
wie
S1
*
Line: n.30
habenn /
tragen
S1
*
das /
so
S1
*
Line: n.32
zu
bedencken
S1
,
zu
gedenckhen
Sch1
*
Line: n.33
frumer /
furnehmmer
N
*
Line: n.34
angezeigt
*I
;
S1
;
L
;
S3
*
Line: n.35
dann (2) /
alß
S1
*
Page: 129_(78)
Line: 1
pferrer
zu
Jagsthausen
vnnd
Neunstettenn
gewest
,
der
*
es
vonn
ettlichenn
munichen
auß
Line: 2
dem
conuent
zu
Schonntal
gehort
,
dohin
es
onne
zweiffell
vonn
denn
munichen
zu
*
Line: 3
Ammerbach
khommen
,
wie
dan
die
munich
einander
nichts
verhellenn
*
.
Das
*
hab
ich
Line: 4
dannoch
*
zu
enntschuldigung
meiner
ehrnn
,
vnd
andernn
,
die
der
sach
auch
vnnschuldig
Line: 5
sein
,
nit
vnangezaigt
wollenn
laßenn
*
.
Line: n.1
der /
der
hett
*I
,
das
er
S3
*
Line: n.2
zu (2) /
von
S1
*
Line: n.3
verhellenn /
verschweigen
S1
*
Das /
Vnnd
S1
*
Line: n.4
dannoch /
darnach
S1
*
Line: n.5
nit ... laßenn /
mit
anzaigen
haben
wollen
Jz
*
Paragraph: 19
Line: 6
Nun
khan
vnnd
will
ich
meiner
großenn
notturfft
nach
,
auch
eim
jedenn
nit
Line: 7
verhalten
*
,
das
ich
vff
etlicher
*
leutt
annsuchenn
,
die
meinethalbenn
mit
herr
Jorg
Line: 8
Thruchssaßenn
geredt
,
zu
ime
[
Manuscript page: 101r
]
ghenn
Stuckgarten
gerittenn
,
der
dann
ein
Line: 9
oberster
haubtman
vnd
gubernator
*
vber
das
gantz
Wurttemberger
landt
geweßenn
ist
.
Line: 10
Vnnd
wie
ich
nun
ettlich
tag
zu
Stuckgarttenn
bey
ime
verharret
,
vnd
wir
der
beurischenn
Line: 11
vffrhur
vnd
ander
sachenn
halbenn
vill
sprach
*
mit
einander
gehalten
*
haben
*
,
trug
sich
zu
Line: 12
das
er
mich
zu
letzt
annsprach
,
ich
soltt
kon
.
*
mt
.
der
itzundter
*
keiser
ist
,
Ferdinandus
Line: 13
dhienner
werdenn
.
Vnd
wie
woll
ich
wust
wa
ich
hinsoldt
,
vnd
gutten
blatz
wollt
gehabt
Line: 14
habenn
,
da
ich
dann
auch
ghernn
gewest
wehr
,
vnd
hett
mir
ein
gutter
freundt
dasselbig
Line: 15
zugeschribenn
,
jedoch
gedacht
ich
*
das
ich
meines
weibs
vnnd
khinder
,
auch
meiner
Line: 16
armut
halbenn
etwas
thonn
must
,
vnnd
auch
das
ich
kay
.
mt
.
vnserm
allergnedigstenn
Line: 17
herrnn
(der
dann
vnnser
oberster
herr
im
gantzenn
Romischenn
reich
ist)
*
,
billicher
vnd
Line: 18
schuldiger
zu
diennenn
,
dann
*
einem
andernn
sein
solt
,
vnnd
sagts
ime
derhalbenn
zue
,
Line: 19
das
ich
khein
[
Manuscript page: 101v
]
andernn
herrnn
wollt
annemmen
,
sonder
seines
beschaidts
Line: 20
warttenn
,
doch
*
souer
das
es
auch
glaub
wehr
,
darauff
ichs
mehr
dann
einmall
irer
gn
.
*
Line: 21
zugesagt
,
ich
wollt
mich
darauff
verlassenn
.
Da
sagt
er
mirs
*
auch
zue
,
vnnd
wollt
ich
wie
Line: 22
billich
vnd
*
meinem
zusagenn
nach
glaubenn
hallten
,
vnnd
wahr
selltenn
ein
wochenn
,
Line: 23
ich
ritt
einmal
ghen
Stuckgarttenn
,
vnnd
*
lude
er
mich
,
vnd
thet
mir
all
ehr
ann
,
vnd
meint
Line: 24
des
bescheidts
halbenn
stundt
es
gleichwoll
.
Line: n.7
verhalten /
verhölen
J2
*
etlicher /
ehrlicher
B
*
Line: n.9
nach
gubernator:
[wahr]
R
*
Line: n.11
sprach /
gesprech
S1
*
nach
gehalten:
haben
ü
.Z
.
R
,
fehlt
*I
;
*S
;
D
,
gehalten
hetten
N
*
sprach ... haben /
miteinander
sprachen
Jz
*
Line: n.12
kon. /
kays
.
*S
;
S3
;
B
*
itzundter /
itzt
Sch1
*
Line: n.15
ich (2)
fehlt
*S
*
Line: n.17
)
fehlt
R
u
.a
.a
.Hss
.
außer
S3
*
Line: n.18
dann /
alß
S1
*
Line: n.20
erwarten
J2
;
S1
;
L
;
D
*
doch
fehlt
N
*
Line: n.21
mirs /
mir
*S
*
Line: n.22
vnd
fehlt
*I
;
*S
*
Line: n.23
vnnd /
da
S1
*
Paragraph: 20
Line: 25
Wie
aber
mirs
gangen
,
das
weiß
gott
,
dann
ich
bey
solchen
trauen
vnnd
glaubenn
inn
Line: 26
des
bundtß
handt
vnnschuldig
*
nider
geworffenn
wordenn
,
wie
ich
dann
hieuor
*
Line: 27
gnugsam
gemeldt
vnd
anngezaigt
hab
.
Vnnd
hett
ich
mir
selbs
gefolgt
,
so
woldt
ich
mich
*
Line: 28
ann
allen
mein
feindenn
gerochenn
habenn
,
es
were
dann
sach
das
ich
darob
zu
grundt
*
Line: 29
ganngenn
sein
möcht
*
,
wellchs
zu
gott
dem
allmechtigen
gestanndenn
were
.
Vnnd
wurde
Line: 30
ich
dergestallt
verglubdt
,
wann
man
mich
mant
,
so
sollt
ich
mich
stellenn
,
vnd
war
mir
Line: 31
doch
khein
blatz
,
weder
in
mein
behausung
[
Manuscript page: 102r
]
oder
*
annderstwo
,
do
ich
mich
Line: 32
stellenn
sollt
,
benennt
wordenn
,
allein
ich
soltt
der
manung
*
warttenn
,
vnd
ließen
mich
Line: 33
daruff
wider
reittenn
.
Darauß
dann
ein
jeglicher
woll
erachtenn
khann
,
wann
ich
mich
*
Line: 34
der
gefenngnus
hoch
besorgt
oder
schuldig
gewust
*
hett
,
das
ich
woll
an
*
ein
ortt
wollt
sein
Line: 35
gerittenn
,
da
*
sie
mich
ir
lebennlanng
nit
solten
gemant
*
habenn
.
Wollt
demnach
*
woll
*
rath
Line: 36
haben
fundenn
,
oder
so
ich
mich
gesteldt
wollt
habenn
,
so
wollt
ich
es
mit
vnnder-
Line: 37
schiedt
gethann
habenn
,
das
ich
dann
alßwoll
gewust
hett
,
alls
einer
der
lebtt
.
*
Line: n.26
vnnschuldig
fehlt
*S
*
hiebeuor
Sch1
*
Line: n.27
vermeldt
J2
;
S1
;
L
*
Line: n.28
gerochenn
gerechnet
S1
*
Line: n.29
sein möcht /
were
Sch1
*
Line: n.31
oder /
noch
*S
;
S3
*
Line: n.32
manung /
meynung
*S
;
D
;
S3
;
B
*
Line: n.33
woll
ein
jeglicher
N
*
Line: n.34
gewust /
befunden
Jz
*
an /
in
L
*
Line: n.35
da /
daß
*S
;
N
*
gemant /
gefunden
Sch1
*
demnach /
dennoch
S1
*
woll
fehlt
N
rath
/
recht
Sch1
*
Line: n.37
alß
dann
woll
N
*
Page: 130_(79)
Paragraph: 21
Line: 1
Aber
ich
wust
mich
solcher
sachenn
frey
vnnschuldig
vnnd
daß
noch
mehr
ist
,
da
ich
Line: 2
mich
stellenn
sollt
*
,
vnnd
wollt
,
da
kham
ich
gleich
inn
kurtzenn
tagen
daruor
ghenn
Line: 3
Werttheim
,
zu
meinem
gnedigen
herrnn
graue
Jorgen
vonn
Werttheim
,
der
dann
gar
Line: 4
mein
vertrautter
,
vnnd
*
gnediger
herr
wahr
,
der
mir
auch
vber
sein
leib
,
häab
vnnd
gut
,
*
*
Line: 5
landt
vnnd
leutt
vertrautt
*
,
deßgleichenn
vertraut
ich
irenn
gnadenn
auch
,
vnd
wahr
mein
Line: 6
lehennher
darzu
.
Vnnd
aldo
lag
[
Manuscript page: 102v
]
herr
Thilman
vonn
Bremen
,
der
wahr
der
vonn
Line: 7
Nurnnberg
dhienner
vnd
rittmeister
,
vnnd
so
ich
recht
behalltenn
ir
schulthaiß
darzu
,
Line: 8
vnnd
lagenn
all
inn
meiner
*
herberig
zu
Wertheim
,
da
ich
inn
lag
.
Line: n.2
stellenn sollt /
hab
stellen
sollen
S1
*
Line: n.4
mein
/ein
S1
*
vnnd
fehlt
*S
*
nach
häab:
ehr
Sch1
*
Line: n.5
vertraut /
vertraw
*S
*
Line: n.8
meiner /
einer
S1
*
Paragraph: 22
Line: 9
Nun
mein
gnediger
herr
graue
Jorg
etc
.
*
der
schickht
gegen
dem
abenntt
ganntz
spedt
,
Line: 10
do
wir
schonn
zu
nacht
gessenn
hettenn
ein
zu
mir
inn
die
herberrig
,
das
ich
solltt
ann
Line: 11
morgen
zum
*
fruestenn
*
drobenn
im
schloß
bey
irer
gn
.
sein
.
Das
thett
ich
,
fannth
auch
ire
Line: 12
gn
.
schonn
vff
mich
*
warttenn
,
wie
sie
mich
beschaidenn
hettenn
,
dann
er
war
ein
*
Line: 13
embsiger
herr
inn
seinen
sachen
,
vnnd
bodt
mir
die
hanndt
*
,
empfienng
mich
,
vnd
fragtt
*
Line: 14
mich
*
inn
allem
guttem
vnd
threuer
*
mainung
,
wie
ich
mich
halltenn
wollt
,
ob
ich
mich
Line: 15
stellenn
wollt
ghenn
Augspurg
,
oder
nit
.
Da
sagtt
ich
:
"Ja
!"
Da
wieder
riett
er
mirs
Line: 16
warlich
auß
threuer
mainung
,
anderst
*
khondt
ich
nit
merckhenn
,
vnnd
sagtt
ob
ich
mich
Line: 17
aber
stellenn
wollt
*
.
Do
sagtt
ich
:
"Ich
will
[
Manuscript page: 103r
]
mich
stellenn
,
sollt
ich
wißenn
das
sie
Line: 18
mich
zu
vnnderst
inn
thurn
wurffenn
,
dan
ich
waiß
mich
der
sachenn
der
beurischenn
Line: 19
vffrhur
halbenn
,
wie
e
.
gn
.
selbs
wißen
,
vnnschuldig
,
vnnd
mit
guten
ehrnn
woll
Line: 20
zuuerannttwortenn
."
Da
fur
er
weitter
herrauß
vnnd
sagtt
,
er
wollt
mir
inn
gutter
Line: 21
threuer
meinung
nit
verhalltenn
,
daß
beuelch
verorttnet
wehr
,
von
den
bundtß
Line: 22
stendenn
,
alßbaldt
*
ich
in
der
herberg
abseß
*
,
so
soltt
man
mich
dennechstenn
nemmen
Line: 23
vnd
inn
thurn
werffenn
.
Vnd
marchkt
alls
viell
*
vonn
irer
gn
.
das
sie
solches
vonn
herr
Line: 24
Thilman
vonn
Bremen
,
wie
ich
dann
nit
annderst
achttenn
khondt
,
verstandenn
*
hettenn
,
Line: 25
doch
wes
ich
es
nit
fur
wahr
,
dann
ich
sollches
nit
ebenn
von
irer
gn
.
verstanndenn
*
hab
,
Line: 26
so
hab
ich
auch
nit
wollenn
fragenn
,
vnd
lag
solcher
herr
Thillman
,
wie
gemellt
,
inn
Line: 27
meiner
herberig
.
Line: n.9
etc.
fehlt
*S
;
*X2
;
S2
;
S3
*
Line: n.10f.
ann morgen zum /
am
*I
*
Line: n.11
zum fruestenn /
frühe
Sch1
*
Line: n.12
warttend
Re
J2
;
Sch1
;
S3
;
B
*
sie mich /
mich
ihro
gnaden
Jz
*
Line: n.13
embott
(entbothe
Re
J2)
*I
*
nach
hanndt:
[vnnd]
R
*
Line: n.14
mich (1)
fehlt
*I
*
allem ... threuer /
aller
gutten
vnnd
trawen
S1
*
Line: n.16
anderst /
sunst
S1
*
Line: n.17
nach
wollt:
oder
nit
B
*
Line: n.22
alßbaldt /
so
bald
B
*
abseß /
absetze
S1
*
Line: n.23
viell /
wohl
Re
J2
*
Line: n.24
verstandenn /
erfahren
Jz
*
Line: n.25
verstanndenn /
vernommen
S1
*
Paragraph: 23
Line: 28
Vnd
wie
mir
der
gutt
fromb
*
graff
sagtt
,
also
ging
mirs
auch
,
allein
das
ich
[
Manuscript page: 103v
]
Line: 29
obenn
*
drauff
,
vnnd
nit
vndenn
im
thurnn
kham
,
da
*
lag
ich
zwey
jar
vnnd
must
das
Line: 30
mein
verzehrenn
,
das
mir
lannge
zeitt
sauer
wordenn
war
.
Vnnd
bin
darnach
vonn
des
Line: 31
hertzogen
vonn
Wirttembergs
wegenn
virthalb
jar
zu
Hailbronn
gefangenn
gelegenn
,
Line: 32
hab
daß
mein
daselbst
auch
verzertt
,
vnd
inenn
geldt
darzu
gebenn
mussenn
,
das
sein
Line: 33
schonn
sechsthalb
*
jar
,
darinnen
ich
gefenglich
ennthaltenn
wordenn
.
Darnach
wie
kay
.
Line: n.28
vor
fromb:
[freundt]
R
*
Line: n.29
obenn /
eben
D
;
Sch2
;
B
*
vor
da:
Überschrift
:
Heylbrunnische
Augspurgische
gefengknuß
S1
*
Line: n.33
sechsthalb /
5 1/2
B
*
Page: 131_(80)
Line: 1
mt
.
mich
inn
irer
kay
.
mt
.
geleitt
,
schutz
vnnd
schirm
angenommen
,
vnnd
inn
Line: 2
solchem
geleidts
brieff
mir
zu
gutt
anzaigt
das
ire
mt
.
mich
wollenn
ghenn
Vngernn
*
Line: 3
brauchenn
,
hab
ich
mich
16
jar
in
meiner
gefenngnus
,
in
meiner
*
behausung
gehalltenn
,
Line: 4
vnd
nit
auß
meiner
marckht
khommen
,
vnd
mich
annderst
nit
,
dann
wie
ich
verpflicht
Line: 5
gewest
,
gehalltenn
,
wie
ich
bey
der
gottlichenn
warheitt
sagenn
darff
.
Vnnd
alls
ich
Line: 6
einmall
vff
dem
waidt
werck
gewest
,
vff
ein
wisenn
bletzlein
khommen
,
vnd
der
Line: 7
marckhung
,
so
mir
[
Manuscript page: 104r
]
inn
der
verschreibung
bestimbt
geweßenn
nit
inn
achtt
*
*
Line: 8
genommen
,
bin
ich
gleich
darob
erschrockhenn
,
vnd
dacht
ich
wer
auß
der
marckhung
.
Line: 9
Aber
die
verschreibung
stundt
,
so
weitt
mein
marckhung
,
zinß
vnnd
gullt
raichtt
,
da
Line: 10
erfur
ich
mich
alßbaldt
bey
meinen
verwannttenn
,
das
mir
das
wißlein
ein
summer
*
Line: 11
hun
zu
zinß
gab
,
vnnd
wahr
froe
,
vnnd
woll
zufridenn
,
das
ich
nit
auß
der
marckhung
Line: 12
geschrittenn
,
wiewoll
es
vnngeuerlicher
weiß
geschehenn
wehr
.
Auß
dem
allem
Line: 13
khondenn
alle
stendt
,
churfurstenn
,
furstenn
,
grauen
,
freyen
herrnn
,
ritter
vnd
knech-
Line: 14
ten,
hoch
oder
niders
standts
,
woll
vnnd
leichtlich
erachtenn
,
was
*
mein
sin
vnnd
gemutt
*
*
Line: 15
allwegen
*
gewest
.
Vnnd
auch
wissenntlich
ist
,
das
ich
viell
churfurstenn
vnnd
furstenn
,
Line: 16
auch
meins
gleichenn
vnd
andernn
hoch
oder
*
nider
stanndts
,
vnnd
schir
vom
hochstenn
Line: 17
biß
vff
denn
*
niderstenn
onne
alle
besoldung
[
Manuscript page: 104v
]
auß
freyem
willenn
,
mein
leib
vnd
Line: 18
lebenn
,
blut
*
vnnd
gutt
inn
irenn
hendeln
vnd
kriegen
inn
geuerlichkaitt
begebenn
,
vnnd
Line: 19
darob
auch
grosse
nott
erlittenn
.
Darbey
ich
es
itz
zumall
souil
diessenn
articul
beruret
,
Line: 20
auch
beruhen
vnd
bleibenn
laßenn
will
.
Line: n.2
angetzeigt
*S
;
*X2
;
L
;
S3
;
B
*
Line: n.3
in meiner (2) /
vnd
S1
*
Line: n.7
beschreibunng
S1
*
achtt /
achtung
S1
*
Line: n.10
mich
gleich
*I
*
Line: n.14
oder
vnd
*S
;
*X3
*
leicht
B
*
was /
da
*S
*
Line: n.15
allwegen /
allzeith
Jz
*
Line: n.16
oder /
vnnd
*S
;
Jz
;
*X3
;
B
*
Line: n.17
vff denn /
zum
B
,
zu
den
S2
*
Line: n.18
nach
blut:
haab
Jz
*
Paragraph: 24
Line: 21
Vnd
das
noch
mehr
ist
,
so
bin
ich
zwey
jar
zu
Augspurg
inn
der
gefengnus
gelegen
,
Line: 22
wie
dann
obenn
gnugsam
daruon
gemeldet
,
wie
ich
mich
gehalltenn
,
vber
das
ich
vonn
*
Line: 23
hochenn
vnnd
nidern
stendenn
auß
threuer
meinung
gewarnnt
bin
wordenn
,
noch
Line: 24
dannocht
hab
ich
mich
meiner
sachenn
so
frey
gewust
,
das
ich
khein
recht
oder
billicheit
Line: 25
gescheucht
habe
,
vnd
meiner
pflichtenn
nach
,
onne
anngesehenn
der
grossenn
geuerlich-
Line: 26
eitt
vnnd
warnung
*
halbenn
,
so
mir
beschehenn
,
mich
ghenn
Augspurg
gestellt
.
Vnnd
alls
*
Line: 27
mich
die
bundischenn
reth
ettlich
mall
anngeredt
*
habenn
,
der
beurischenn
vffrhur
Line: 28
halbenn
,
da
*
hab
ich
inenn
frey
zuerkennenn
[
Manuscript page: 105r
]
gebenn
,
ich
wuß
mich
solches
mit
*
Line: n.22
vermeltt
S1
;
L
;
D
*
Line: n.26
vor
warnung:
getrewen
S1
*
geschehen
J2
*
Line: n.27
anngeredt /
angelanget
S1
*
Line: n.28
da /
daß
N
*
wüst
*S
;
N
;
Jz
;
D
;
B
*
Page: 132_(81)
Line: 1
gott
vnnd
den
rechtenn
woll
zuuerantworttenn
,
vnd
sie
darauff
gebettenn
,
der
bundt
soll
Line: 2
ein
schreiber
zu
mir
abfertigenn
,
woll
ich
vff
zaichnen
laßenn
,
wie
die
sachenn
Line: 3
geschaffenn
sey
,
das
ich
zu
gott
verhofft
,
der
bundt
soll
ein
gefallenn
darann
*
habenn
.
*
*
*
Line: n.3
beschaffen
*S
;
L
;
*X3
;
B
*
an
verhoff:
t
ergänzt
R
,
verhoff
*I
;
*S
;
L
;
D
;
B
*
wollgefallen
Sch1
*
darann /
darab
S1
;
S3
*
Paragraph: 25
Line: 4
Das
habenn
sie
gethann
,
vnd
ein
feinen
man
,
der
freilich
zu
Augspurg
daheim
Line: 5
gewest
,
zu
mir
geschickt
.
Da
hab
ich
wie
die
sachenn
geschaffenn
,
mit
meiner
aignen
*
Line: 6
handt
vffgeschribenn
,
das
es
der
schreiber
wider
abschreibenn
solt
,
vnd
dem
bundt
Line: 7
vberannttwurten
.
Vnd
vber
ein
lannge
zeitt
darnach
,
so
*
khammen
ettliche
bundtß
rett
zu
*
Line: 8
mir
inn
mein
gefenngnus
,
vnd
zaigten
mir
wider
*
ettliche
articull
von
dem
bundt
ann
,
das
Line: 9
dann
meinem
schreibenn
vnd
verzaichnus
gantz
zu
wider
wahr
,
das
es
mir
im
hertzenn
Line: 10
weh
thett
,
dieweill
*
sie
meinem
warhafftigen
schreiben
nit
statt
,
oder
glaubenn
gebenn
Line: 11
wollten
.
Vnd
sagt
auß
lautter
zornn
vnd
vnmuth
mit
weinendenn
[
Manuscript page: 105v
]
augen
,
wehr
Line: 12
mir
annderst
zu
meß
,
dann
wie
inn
meinem
schreibenn
vnd
vertzaichnus
,
so
ich
dem
Line: 13
loblichenn
bundt
zuegeschickht
,
gemellt
wehr
,
der
thett
mir
gewaldt
vnnd
vnrecht
,
vnnd
Line: 14
leugt
vff
mich
alls
ein
ehrnndiebischer
boßwicht
,
er
sey
wehr
er
woll
,
das
woll
*
ich
mit
der
Line: 15
gottes
hilff
darthonn
,
als
wie
einem
frummen
erlichen
vom
adell
gebürt
.
Line: n.5
beschaffen
Jz
;
Sch1
;
L
;
B
*
Line: n.7
so
fehlt
*I
;
S1
*
kommen
(kamen
F
S2)
N
*
Line: n.8
wider /
weitter
S1
*
Line: n.10
dieweill /
daß
*I
*
Line: n.14
woll (2) /
will
*I
;
Sch1
;
B
*
Paragraph: 26
Line: 16
Vnd
das
noch
mehr
ist
,
da
ich
auß
der
gefenngnus
khommen
bin
,
so
habe
ich
mussen
Line: 17
gelobenn
vnnd
schwerenn
,
dem
bischoff
vonn
Maintz
vnd
Wurtzburg
des
rechtenn
Line: 18
zu
sein
,
wie
ich
dann
gethann
hab
.
Inn
derselbigenn
rechtuertigung
schrieb
mir
ein
gutter
Line: 19
freundt
,
Wolff
vonn
Freyburg
der
vonn
Augspurg
haubtman
,
der
mein
sach
warrlich
Line: 20
threulich
vnnd
gut
gemeint
,
ist
auch
offtmals
bey
mir
inn
meiner
gefenngnus
ob
dem
*
Line: 21
thurn
gewest
,
vnnd
sich
auß
mitleidenn
alls
ein
frummer
vom
adell
alles
guts
gegenn
mir
Line: 22
erzaigtt
*
,
vnnd
*
nit
annderst
gespurt
,
dann
*
er
ein
groß
mitleidenn
mit
mir
hett
.
Vnnd
alls
Line: 23
ich
mit
[
Manuscript page: 106r
]
dem
bischoff
vonn
Meintz
zu
Augspurg
vor
dem
bundt
inn
rechtuertigung
Line: 24
standt
,
da
hett
er
vnnd
villeicht
anndere
mehr
mit
denn
meintzischen
bundtßrethenn
Line: 25
meinethalbenn
geredt
vnnd
gehanndelt
.
Dieselbig
sein
meinung
vnnd
handlung
die
Line: 26
schrieb
er
mir
herrab
in
mein
behaußung
,
wie
sein
vnd
anderer
abred
mit
denn
Line: 27
Meintzischenn
gewest
wehr
,
vnd
das
er
verhofft
es
wehr
vmb
ein
*
gerings
zuthun
,
vmb
ein
Line: 28
1000
gulden
mehr
oder
weniger
vnngeuerlich
,
vnnd
wahr
sein
threuer
radt
,
ich
solt
*
Line: 29
solches
bedennckhenn
,
vnd
nit
abschlagen
,
dann
er
wollt
alle
die
bundtß
reth
die
*
da
Line: 30
sessen
vnd
mein
sach
threulich
vnd
gut
gemeinten
,
mit
einem
pfenning
weck
*
Line: 31
speißenn
.
Da
schrieb
ich
im
wider
*
vff
frischem
fuß
,
ich
wust
mich
meiner
sachenn
der
Line: 32
beurischenn
vffrhur
halbenn
frey
vnnd
gerecht
,
vnd
wann
ich
den
wenigstenn
heller
inn
Line: 33
meiner
stuben
fundt
der
jehe
vff
erdtreich
khommen
wehr
,
so
wollt
ich
inn
nit
gebenn
,
Line: 34
sonnder
wollt
sehenn
waß
recht
wehr
.
Darauß
aber
[
Manuscript page: 106v
]
ein
jeglicher
verstenndiger
*
Line: 35
leichtlichenn
*
khann
abnemmen
,
wie
vnnschuldig
ich
inn
dießenn
last
vnd
geuerlicheit
(???)
*
Line: 36
khommen
bin
.
Line: n.20
offt
Sch1
*
Line: n.22
erzaigtt /
gethan
vnnd
erclert
S1
*
vnnd /
da
ich
S1
*
dann /
dann
das
S3
*
Line: n.27
ein (2)
fehlt
*I
;
Sch1
;
L
;
S3
*
Line: n.28
getrewer
S1
*
Line: n.29
die (2) /
so
F
S2
*
Line: n.30
mainten
F
S2
*
Line: n.31
der /
[o]der
R
,
oder
Sch1
;
B
*
Line: n.34
ieder
B
*
Line: n.35
leichtlichenn /
gar
leicht
J2
*
geuerlichkeit (???) /
beschwerlichkeit
B
*
Page: 133_(82)
Paragraph: 27
Line: 1
Darauff
die
bundtßreth
beschloßenn
,
vnnd
funff
rethenn
beuolhenn
habenn
,
das
Line: 2
vrtell
meinethalbenn
zubeschließenn
vnnd
auss
zusprechenn
,
das
ist
nun
geschehenn
,
Line: 3
darbey
es
noch
bleibt
vnnd
steet
.
Vnd
*
hab
ich
der
zeitt
nit
gewust
,
wehr
die
funff
rett
Line: 4
vnnd
vrthellsprecher
gewest
sein
,
dann
was
ich
darnnach
*
erfarenn
hab
,
wie
das
vrthell
Line: 5
herrauß
khommen
ist
,
vnnd
ich
glaub
wann
ich
gewust
hett
,
das
die
funff
das
vrthell
auß
Line: 6
sprechenn
soltenn
,
wehr
es
mir
ettlicher
vrsachenn
halbenn
hoch
beschwerrlich
gewest
.
Line: 7
Allein
ein
edellman
ist
vnnder
in
gewest
,
denn
kenntt
ich
,
der
hett
nit
mehr
alls
*
*
ein
aug
,
Line: 8
vnnd
ist
*
ein
Marschalck
vonn
Bappennheim
gewest
,
denn
hett
ich
alls
ein
edellman
Line: 9
vnuerdechtlich
*
geacht
.
Aber
die
andernn
zum
theil
werenn
mir
verdechtig
*
gnug
*
Line: 10
gewesenn
,
auß
vrsachenn
,
das
die
gaistlichenn
nit
meins
glaubens
wahrenn
,
vnnd
ich
Line: 11
mit
denselbigen
furstenn
inn
[
Manuscript page: 107r
]
vilenn
vhedenn
vnd
hanndlung
*
gestandenn
,
vnnd
Line: 12
derselbigenn
richtern
einen
seines
herrn
halbenn
inn
vhedenn
nidergeworffenn
,
vnd
Line: 13
ettliche
zeitt
gefanngenn
gehabt
hett
.
Welchenn
ich
doch
alls
ein
bidermann
allwegen
inn
Line: 14
seiner
gefenngnus
gespurt
,
vnnd
bin
seitthero
nie
zu
im
khommen
,
aber
zuuor
*
,
es
sey
vff
Line: 15
bundtstegen
oder
sunst
geweßenn
,
ist
er
allwegenn
zu
mir
gangenn
,
vnd
hatt
*
mir
die
Line: 16
hanndt
gebottenn
.
Ich
hab
inn
aber
auch
inn
seiner
gefenngnus
,
souill
ann
mir
,
vnnd
Line: 17
muglich
gewest
,
gehalltenn
,
alls
wie
dan
ein
frummer
*
vom
adell
ein
gefangennen
Line: 18
biderma
n
*
billich
halltenn
soll
,
wie
er
dann
onne
zweiuel
,
so
er
noch
inn
*
lebenn
,
solches
Line: 19
sagen
wurt
.
Line: n.3
Vnd /
Auch
S1
*
Line: n.4
darnnach /
hernach
S1
*
Line: n.7
nit mehr alls /
nur
S1
*
alls /
dan
Jz
*
Line: n.8
vnnd ist /
der
S1
*
Line: n.9
vnuerdechtlich /
ungevehrlich
B
*
verdechtig /
verdechtlich
(verdächtig
Jz)
*I
*
genugsam
S1
*
Line: n.11
hanndlung /
händeln
B
*
Line: n.14
zuuor /
daruor
S1
*
Line: n.15
hatt
fehlt
*S
*
Line: n.17
nach
frummer:
man
Jz
*
Line: n.18
biderman
besch
.
R
,
rittersman
Jz
*
inn /
bej
Sch1
*
Paragraph: 28
Line: 20
Ann
denn
andernn
dreyenn
richtern
*
,
alls
aptenn
oder
*
prelatenn
,
wehr
sie
sein
,
hett
Line: 21
ich
auch
*
khein
mangel
gehabt
,
allein
der
sect
halbenn
,
das
wir
nit
eins
glaubenns
Line: 22
wahrenn
.
Ich
wust
woll
das
ich
nit
vill
gunst
oder
gnadt
bey
ettlichenn
gaistlichen
vnd
Line: 23
welltlichenn
furstenn
des
glaubens
halbenn
hett
.
Aber
sie
habenn
sich
woll
gehalten
,
Line: 24
[
Manuscript page: 107v
]
vnd
onne
allenn
zweifel
gethonn
,
alls
wie
frummen
herrnn
vnnd
richter
*
billich
Line: 25
thonn
sollenn
,
will
sie
auch
inn
dem
vnngetadelt
haben
,
sonder
inen
alles
guts
thonn
,
*
Line: 26
souill
ann
mir
ist
.
Bey
dem
allem
will
ich
es
laßenn
bleibenn
.
Line: n.20
richtern /
räthen
S3
*
oder /
vnnd
*I
;
Sch1
*
Line: n.21
auch
fehlt
N
*
Line: n.24
richter /
richtern
zu
steht
vnnd
S1
*
Line: n.25
gethun
Sch1
*
Paragraph: 29
Line: 27
Vnd
*
beschließlich
zaig
ich
das
*
alles
darumb
ann
,
das
ein
jeglicher
auß
diesem
meinem
Line: 28
schreibenn
onne
zweifel
abnemmen
vnnd
erachtenn
khann
,
wie
vnnbillich
vnnd
Line: 29
vnnschuldig
ich
inn
berurte
gefenngnus
vnd
schwerenn
last
khommen
bin
.
Ich
hett
auch
Line: 30
kein
zweiuel
wa
der
Schwäbisch
bundt
nit
zertrennt
wer
wordenn
,
ich
wollt
meiner
*
Line: 31
verschreibung
halbenn
,
mir
vnd
meinenn
erbenn
zu
gutten
ein
leichterung
von
ine
Line: 32
erlangt
habenn
.
Wie
ich
dann
solches
meinen
freunden
inn
meiner
gefenngnus
anntzaigt
*
Line: 33
hab
,
das
sie
nit
erschreckenn
sollenn
,
dann
ich
scheuhe
*
khein
recht
,
ich
woll
mein
Line: 34
sachenn
vnnd
vnnschuldt
,
mit
der
zeitt
dem
loblichenn
bundt
dermaßen
[
Manuscript page: 108r
]
weitter
Line: 35
zuerkhennen
gebenn
,
das
ich
onne
zweiffell
sey
,
sie
werdenn
mir
solche
schwere
vrphedt
Line: 36
erleichternn
,
vnnd
sich
gnediglichenn
gegenn
mir
alls
einem
rittermessigenn
vom
*
adell
Line: 37
beweißenn
,
des
ich
auch
khein
zweifel
hett
gehabt
,
wo
der
bundt
wie
gemelt
nit
zertrennt
*
Line: 38
wer
wordenn
.
Line: n.27
vor
Vnd:
Überschrift
:
Berlichingers
entschuldigung
von
wegen
der
bawren
auffrhur
S1
*
das (1) /
diß
S1
*
Line: n.30
getrennt
J2
*
Line: n.32
angezeigt
*I
;
N
;
S1
;
L
;
B
*
Line: n.33
scheuhe /
fürchte
Jz
*
Line: n.36
rittermessigenn vom /
rittersmann
von
Jz
*
Line: n.37
getrennt
Jz
,
vertrent
Sch1
*
Page: 134_(83)
Paragraph: 30
Line: 1
Dieweill
dan
nhun
wissenntlich
wahr
,
das
ich
der
beurischenn
vfrhur
vnnschuldig
Line: 2
gewest
bin
,
auch
die
meintzischenn
redt
vnd
ambtleutt
die
mir
solches
spill
Line: 3
zugericht
,
wie
dann
ich
selbst
vonn
inn
verstandenn
,
mich
gehaißenn
,
vnd
vonn
ires
Line: 4
herrnn
wegenn
gebetten
,
so
hab
ich
auch
mich
inn
denselbigenn
dermaßenn
*
gehalltenn
,
Line: 5
das
churfurstenn
vnnd
furstenn
,
vnd
*
allen
dennen
vom
adel
,
mein
handlung
zu
allem
Line: 6
guttem
gereicht
,
darumb
ich
billicher
lob
,
ehr
vnnd
dannck
sollt
verdiennt
habenn
,
dan
Line: 7
die
straff
.
Vnnd
ich
vmb
derselbigenn
willenn
,
allenn
tag
mein
kopff
,
leib
vnd
lebenn
,
*
Line: 8
von
hochenn
*
[
Manuscript page: 108v
]
vnd
nidern
stenndt
wegen
inn
die
schanntz
gebenn
mußenn
,
wie
Line: 9
dann
hieuor
in
meiner
verannttwortung
offt
gemelt
,
so
wehr
schir
zuuermuttenn
,
das
ich
*
Line: 10
dieser
meiner
vhedt
vnnd
krieg
,
so
ich
gegenn
ettlichen
stendenn
im
bundt
gehabt
,
die
Line: 11
dann
all
gericht
vnd
vertragenn
gewest
,
mehr
mussen
entgeltenn
,
dan
der
baurn
halbenn
.
Line: 12
Ich
hab
mich
der
beurischen
vffhrur
halbenn
klerlich
*
vnnd
genugsam
veranntwurt
,
das
Line: 13
alles
ich
gott
dem
allmechtigen
inn
sein
gewaltige
ewige
allmechtige
hanndt
allwegenn
Line: 14
beuolhenn
,
vnd
noch
beuolhenn
habenn
will
.
Line: n.4
denselbigenn dermaßenn /
derselbigen
massen
S1
*
Line: n.5
vnd /
auch
S1
*
Line: n.7
alle
tag
N
;
*X2
;
B
*
Line: n.8
hochenn /
herrn
S1
*
Line: n.9
hiebeuor
Sch1
*
Line: n.12
klerlich /
redtlich
S1
*
This text is part of the
TITUS
edition of
Goetz von Berlichingen, Fehd und Handlungen
.
Copyright
TITUS Project
, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.