TITUS
Goetz von Berlichingen, Fehd und Handlungen
Part No. 4
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Chapter: III  

Paragraph: 0  
Line: 15     III. Volgen* nhun weitter ettlich reutter stuck
Line: 16     
außer halb denn vhedenn

Line: n.15     
Volgen ... vhedenn fehlt S1 *

Paragraph: 1  
Line: 17     
1.

Paragraph: 2  
Line: 18     
Erstlich* kurtz nach der Rottennburgischen hanndlung, da hab ich aber* ein handel
Line: 19     
gehabt, dann herr Melchior Sutzell sellig der schrieb mir ghenn Jagsthausenn, alls ich
Line: 20     
vnngeuerlich [Manuscript page: 109r  ] ebenn* dahin khommen wahr, vnd badt mich ich solt eillenndt zu im *
Line: 21     
khommen ghenn Balbach, vnd gemeint er, wie ich doch* nit annderst wust, mein sach
Line: 22     
threulich* vnnd gutt. Vnd da ich dahin kham, hett er viell gesindts im hauß, die er villeicht *
Line: 23     
auch beworbenn hett, wellche zu mir khamen vnnd zaigten mir ann, was die meinung
Line: 24     
wehr, vnnd warumb mir her Melchior Sutzell sellig geschribenn hett. Vnd sagtenn wie
Line: 25     
der lanndtgraff vonn Leichtennberg ime denn andernn tag zuuor ein knecht vff dem
Line: 26     
waidtwerck nidergeworffenn hett, da er vermeint, das jagenn sein wehr, vnd hett wider
Line: 27     
ein annschlag fur im, das er wust, wo der lanndtgraff den andern tag auch jagenn wurt, da
Line: 28     
wollt er sich ann im rechenn, vnd wollt auch dargegenn handelnn. Da sagtt ich alls der
Line: 29     
jungst vnnder inenn: "Wie, wann der verretter denn ir habtt, vnns alßbaldt verriett, alls
Line: 30     
jenne?" Vnd wie es mich annt, so ging es auch.

Line: n.18     
vor Erstlich: Überschrift: Erstes reüttersstückh mitt dem landgrauen zum Leüchtenberg S1 *
   
aber / abermal S1 *
Line: n.20     
ebenn fehlt *S; L *
   
eiligst Jz *
Line: n.21     
doch fehlt *I *
Line: n.21f.     
mein sach threulich / denn getrewlich S1 *
Line: n.22f.     
auch vielleicht N; Sch1 *

Page: 135_(84)  

Paragraph: 3  
Line: 1     
Wir wahrenn frue zu Balbach herrauß, vnd gab ich einem knecht der hieß Dalle
Line: 2     
zwenn bubenn zu, [Manuscript page: 109v  ] der ein wahr Gotz vonn Thungens, vnnd der annder mein,
Line: 3     
vnnd befall ime, das er solt die bubenn zu im nemmen, die augen auff thonn, vnnd die
Line: 4     
holtzer vnd alle ding woll besehenn, auff das wir nit die henndt inn die kollenn schlugen.
Line: 5     
Vnnd ehr oder* die bubenn wurdenn kheins reutters gewahr, vnd ließ ich Gotzenn vonn
Line: 6     
Thungen bey den reuttern vnd zog ich* dem Dallenn vnd denn* bubenn nach*, vnnd wollt
Line: 7     
acht habenn, ob irgenndt reutter hilltenn, damit solchs Gotzenn vonn Thungenn, vnnd
Line: 8     
seinem heufflein khonndt zuuerstehnn gebenn, das wir dannach sehenn, wie wir vonn *
Line: 9     
inn khemmen*. Aber der Thalle vnd die bubenn vbersahen die reutter, vnd wurdenn wie
Line: 10     
vorgemelt keins gewar. So zeucht Hanns vom Waldt, ein Alletzheimer, auch neben *
Line: 11     
mir, vf der rechten seittenn ein guts weglein von mir, da khumbt einer ann inn mit einem
Line: 12     
spieß vnnd viell er* vom gaull herab ehe der bey einer halbenn ackher leng zu im kham.
Line: 13     
Vnd kham auch einer an mich, da hett ich nit sorg, [Manuscript page: 110r  ] besorgtt mich auch nit vor im,
Line: 14     
dann ich war zimlich berittenn, vnnd war schonn fast ins holtz khommen, vnnd hett
Line: 15     
mich derselbig an einem busch auch schir herab gerenndt, aber ich erhiellt mich, vnnd ehe
Line: 16     
ich mich wider eingerappellt* inn sattell, da wahr wider einer ann mir, vnnd stach
Line: 17     
mich herrab, das ich inn nit sahe. Ich dennechstenn vff vnd zum* scheffellein zu, allso das er mir *
Line: 18     
nichts weitter angewinnen kunth, dan er wahr auch vom spieß khommen, vnnd* kham ich
Line: 19     
zum wehr, das ich mich sein woll betragenn vnd erwerenn möcht.

Line: n.5     
oder / vndt *I; Sch1; B *
Line: n.6     
ich fehlt *I *
   
denn / dem N *
   
nach / zue B *
Line: n.8     
hauffen Sch1 *
Line: n.9     
inn khemmen / im kommen *S *
Line: n.10     
gemeltt *I *
Line: n.12     
er / der *I; S1; D *
Line: n.16     
eingerappellt / eingeraumpt S1 *
Line: n.17     
ich (ich Jz) fehlt *I *
   
zum / dem S1; L; F S2; B *
Line: n.18     
vnnd / da S1 *

Paragraph: 4  
Line: 20     
Da khumbt aber herr Jorg Thruchssaß vonn Aw, mit des lanndtgraffenn reuttern
Line: 21     
auch, vnnd war ich schonn am holtz drann, vnnd meint, ich wollt hinein springenn, das* *
Line: 22     
ich irgendt ein vortheille möcht habenn. Aber es kham noch ein knechtt ann mich, ehe* ich *
Line: 23     
ghenn* holtz kham, welcher denn spieß hett eingeworffenn, vnnd wie mich der hieuor
Line: 24     
vom gaull gestochen*, allso ranndt mich diser mit dem* spieß zu fuß vmb. Da wahr herr
Line: 25     
Jorg Thruchssaß gleich auch mit seinem gesindt* da, vnnd sagtt: "Schwager [Manuscript page: 110v  ] Gotz
Line: 26     
bistus?", annttwort* ich: "Ja." Da sagt er: "Du wurst* des lanndtgraffenn vnnd mein
Line: 27     
gefanngenner sein!" Wie ich dann thonn must*, vnnd zog alls ein gefanngenner man
Line: 28     
hinein ghenn Balbach, wiewoll mir herr Jorg Thruchssaß nit anderst sagt, dann da soltt *
Line: 29     
ich des landtgraffenn vnd sein* gefanngenner sein, vnnd zaigtt mir nit ann, wohe ich mich
Line: 30     
stellenn, oder wie ich mich halltenn, oder wo ich der manung* gewarttenn sollt. *

Line: n.21     
sprengen S1 *
   
das / da Sch1 *
Line: n.22     
haben möcht N *
   
ehe / gleich da B *
Line: n.23     
ghenn / ins Jz; D; B *
Line: n.24     
vor gestochen: herunter Jz, geworffen oder S1 *
   
dem / eim L *
Line: n.25     
seinem gesindt / seinen reüttern B *
Line: n.26     
annttwort / sagt S1 *
   
wurst / must S1; F S2 *
Line: n.27     
Wie ... must / wie geschach S1 *
Line: n.28     
hinein /mit inen Sch1 *
   
da ... 29 sein (1) / du soltt mein vnd deß landgrauen S1 *
Line: n.30     
manung / meynung S1; *X3 *
   
warten Sch1 *

Paragraph: 5  
Line: 31     
Vnd do ich ghenn Balbach kham, da wahr Hanns vom Waldt auch aldo* gefanngenn,
Line: 32     
vnnd hett khein anndernn bescheidt, dann wie ich. Da sagtt ich zu irne: "Mir sein jung
Line: 33     
gesellenn, es ist eim baldt ein schellenn angehenngtt*. Wir wollenn im allso thun, vnnd
Line: 34     
wollenn morgen vff das fruest fur das schloß Lauda ruckhenn, vnd ein zu Jorgenn* *
Line: 35     
Thruchssaßenn hinein* schickhenn, vnd im annzaigenn lassenn, wir wehrenn jung
Line: 36     
gesellenn, vnd inn seiner hanndt, er hett vnns nider geworffenn vnnd gefanngenn. Nun
Line: 37     
hettenn wir khein bescheidtt, wie wir vnns halltenn solltenn, so wolltenn wir vnns alls
Line: 38     
frumme junge redliche gesellenn vom adell auch ghern halten, [Manuscript page: 111r  ] daß* wir onne
Line: 39     
nachredt wehrenn. Dieweill wir auch* nichts inn vnnguttem mit im oder* dem landtgraf-
Line: 40     
fenn zuthun* hettenn, bettenn wir inn daruff freunttlich, er sollt vns ledig geben oder ein
Line: 41     
gutten* beschaidtt widerfahrenn lassenn. wie wir vnns halltenn solltenn."

Line: n.31     
aldo / da S1; B *
Line: n.33     
angehenngtt / angeschlagen B *
Line: n.34     
aller frühest S1 *
   
vor Jorgenn: herr Sch1 *
Line: n.35     
hinein fehlt *S *
Line: n.38     
nach daß: vnnd damit S3 *
Line: n.39     
auch / nun S1 *
   
oder / noch S2 *
Line: n.40     
zuthun / zu schaffen S1 *
Line: n.41     
gutten / guetlichenn L *

Page: 136_(85)  

Paragraph: 6  
Line: 1     
Da beschiedtt er vnns denn andern tag ghenn Bocksperg, aldo wollt er zu vnns
Line: 2     
khommen, vnnd vnns guttenn bescheidt gebenn, wie er auch thett. Vnnd da er nun zu
Line: 3     
vnns kham, da* hanndellt er nichts mit vnns, sonnder gab vnns frey ledig onne alle*
Line: 4     
vrphedt, vnnd hillt sich auch darnach dermassenn gegen mir, das er mir ein grossenn
Line: 5     
verthreulichenn dinst thett, alls mir khaum ein freundt gethonn hatt, vnnd ist auch
Line: 6     
seithero mein gutter herr vnnd freundt geweßt vnd bliebenn. Vnnd* dieweill ich jehe im * ich jehe im
Line: 7     
hanndell bin, so hab ich des articulls auch nit vergessenn wollenn, wiewoll ich darob
Line: 8     
geschlagenn, gefanngenn, vnnd herrab gestochenn* bin wordenn.

Line: n.3     
da fehlt *I *
   
alle / einig S1 *
Line: n.6     
Vnnd fehlt *I *
   
dieweill besch. R *
Line: n.8     
nach gestochenn: wie gesagt Jz *

Paragraph: 7  
Line: 9     
2.

Paragraph: 8  
Line: 10     
Zum* andernn. Nachdem allem hatt mir Franciscus vonn Sickhingenn mein schwager * vonn Sickhingenn mein schwager
Line: 11     
[Manuscript page: 111v  ] vff ein zeitt ghenn Meckmullenn geschribenn, zu im genn Eberberg zukhom-
Line: 12     
men, alls* ich auch gethonn hab. Vnnd name mein weg von Meckmuln ghenn Haidelberg,
Line: 13     
vnnd hett ein boß heimlich leidenn bey mir, daß mir nit woll wahr, vnnd ließ mein
Line: 14     
harnisch, zum thaill auch schurtz vnnd ermell, was es dann war, zu Haidelberg zum
Line: 15     
Hecht liegenn. Vnnd wahr des morgenns ann aller Heilligenn abennt fruhe auff, vnnd
Line: 16     
oder* trannckh nichts, dan mein gewonnheitt war gewonnlich*, wann ein fast tag war, so*
Line: 17     
ich denn* gantzenn tag nichts, biß nachts.

Line: n.10     
vor Zum: Überschrift: Reütterstückh mit den von Hoch Schwalbach S1 *
   
Francisus R *
Line: n.12     
alls / das S1 *
Line: n.16     
oder / vnndt Sch1 *
   
gewonnlich / gemeinlich S1 *
   
so / da S1 *
Line: n.17     
denn / einen B *

Paragraph: 9  
Line: 18     
Vnd wie ich dem Rhein zu ghenn Pfederßheim ziehenn will*, must ich allso hartt
Line: 19     
nebenn* dem thor herr ziehenn, vnnd* ist ein tieffer holler weg do hinab*, also das man *
Line: 20     
einannder nit sehen khann. Wie ich nun die holle* vff Altzenn zuziehe, vnnd mich
Line: 21     
kheiner reutterey versehenn thue, auch dahin nit gedachtt, dann es war mir alls wehe, das
Line: 22     
ich ebenn alls mehr geweint, alls gefochtenn habenn wollt*, vnnd wie wir fur denn hollenn*
Line: 23     
weg hinauß khammen, da fechts ann vnd wurtt ebenn, [Manuscript page: 112r  ] vnnd lagenn ettlich* *
Line: 24     
weingart vnnd ein* flurle da mit frucht, wie man dann gesett hett im herbst. Vnd hett ich*
Line: 25     
ein bubenn bey mir, vnd mein knecht Kitzenn, weicher der feindt gewahr wirt vnd *
Line: 26     
ruckht zu mir vnnd spricht*: "Junckher es jagenn vnns leutt nach!" Da sagt ich: "Wir
Line: 27     
wollenn ein wenig furt ruckhenn*, vnd irgenndt ein fortellein einnemmen, das sie vnns nit
Line: 28     
so* fluchs* vbereillenn", wie wir auch thettenn, dann ich dacht es wehr irgenndt ein * *
Line: 29     
pfaltzgreuischer rhadt. Vnnd wie wir allso am fortellin hielten, da randtenn ir zwenn *
Line: 30     
gegenn* vnns daherr, alls woltenn sie vnns fressenn. Aber wir forchtenn vnns fur inen* nit,
Line: 31     
sonnder* hettenn sorg her unruluß khem hernach* die holle herrauffer, vnnd hettenn
Line: 32     
immer acht* vf die holle* ob irn* mehr khemmen*. Da*
Line: 33     
ruckhtenn wir zu inen, vnnd gewannen inn bescheidt ab, wehr sie wehrenn. Vnnd wie
Line: 34     
wir beyeinander hillten vff einem ebennen [Manuscript page: 112v  ] eckerlin*, fragt ich Kitzenn* wie sie sich
Line: 35     
genennt hettenn, dann ich hett es vergessenn. Sagt er, er wusts auch nit, da sagtt ich:
Line: 36     
"Nun wollenn wirs warrlich wissenn!", vnnd zu inn zu,* ich ann den allten, vnd mein* Kitz

Line: n.18     
dem ... will / denn hinein kam biß gen Pferderßheim S1 *
Line: n.19     
nebenn / an S1 *
   
hin ziehen S1; F S2 *
   
vnnd / da S1 *
   
hinab / hinauff S1 *
Line: n.20     
holle / höch S1; L *
Line: n.22     
habenn wollt / mocht haben S3 *
   
hollenn / halden (holen S3) N *
Line: n.23     
khommen (khamen S3) N; Jz; S1; L *
   
vnnd lagenn ettlich / da lagenn eittell *I *
Line: n.24     
ein besch. R *
   
flure *I *
   
nach ich: [ebenn] R *
Line: n.25     
wurde *S; Re J2; L; D; S3 *
Line: n.26     
spricht / sagt S1 *
Line: n.27     
ruckhenn / reitten Sch1 *
Line: n.28     
so fehlt *S; B *
   
fluchs / geschwind S1 *
   
nach vbereillenn: khönnen S3 *
   
gedacht S1; B *
Line: n.29     
halttenn *I *
Line: n.30     
gegenn / uf B *
   
fur inen / darvor Jz *
Line: n.31     
sonnder / vndt Sch1 *
   
her unruluß khem hernach / es keine jemand mehrs S1 *
Line: n.32     
acht / achtung S1 *
   
vf ... khemmen / darauff S1 *
   
holle / höhen B *
   
irn / irgennd *I *
   
Da / Demnach S1 *
Line: n.34     
ebennen eckerlin / ackherlin das eben war Jz *
   
nach Kitzenn: wer sie werenn vnnd S1, noch einmahl Sch2 *
Line: n.36     
nach zu (2): vnnd *I *
   
mein fehlt *I *

Page: 137_(86)  

Line: 1     
an den jungen sein sonn, vnd* jagt ich dem allten ein armbrust im rennen ab, vnnd bracht
Line: 2     
inn inn der fluchtt dahin, das er mir sagenn must, wehr er wehr. Do* nandt er sich Rudolff
Line: 3     
vonn Schwalbach, vnnd jagt ich* inn wider die holle hinein, so* jagtt Kitz sein sonn inn
Line: 4     
die wein*gartten hinein, vnnd schoß der jung Schwalbach Kitzen sein gaull durch ein ohr,
Line: 5     
so schoß Kitz jehnn* durch ein arß backhenn. Vnnd hett ich das scheffelein nit
Line: 6     
abgestossenn, das es nit gebrochenn wehr, so wehr es dem alltenn Schwalbach nit gutt *
Line: 7     
gewest, auß der vrsachen, wahr ein starckhs scheffellein, allso das ich ein grossenn
Line: 8     
vortheill der wehr halbenn gegenn im hett, wann es zu weitterer hanndlung wehr
Line: 9     
kommen. Aber ich must mich des schwerts darnach* behelffen, vnd gieng mir gott sey* lob*
Line: 10     
glucklich genug. [Manuscript page: 113r  ] Vnnd ich sagtt zum Kitzenn: "Blan* wir wollen die wallstatt noch
Line: 11     
ein weilln* inn behalltenn*", ob sie irgenndt wider khemmen, so wolltenn wir noch einmall
Line: 12     
an einannder, vnd hiltenn woll ein halbe stundt vff der wallstatt, aber sie khamen nicht.
Line: 13     
Vnnd dieweill* wir ainannder vff dem ackher also* herumb* jagtenn, da schriehenn die
Line: 14     
baurn inn weingarttenn, der dann viell wahrnn, immer : "Juch, juch, he jenne, he jenne,
Line: 15     
geth enndt, geth enndt! *

Line: n.1     
vnd / da Sch1 *
Line: n.2     
Do / Dann B *
Line: n.3     
ich fehlt N *
   
so / da B *
Line: n.4     
ein / das Jz *
Line: n.5     
jehnn / in *S; N; *X2 *
Line: n.6     
zerbrochen S1; S3 *
Line: n.9     
darnach / hernach N *
   
sey / hab Sch1 *
   
lob / gelobt B *
Line: n.10     
Blan / Wolan Jz; S3, Nun S1 *
Line: n.11     
ein weilln / ein mall Sch1; B *
   
inn behalltenn / erhalten S3 *
Line: n.13     
dieweill / als S1 *
   
also fehlt *S *
   
also herumb / so rumb Jz *
Line: n.15     
gebt endt; gebt endt S3 *

Paragraph: 10  
Line: 16     
Inn summa ich nam das armbrust mit, vnnd furtt es ghenn Ebernnberg, vnnd sagt
Line: 17     
meinem schwager Franciscus, wie es mir mit eim gangenn wehr, vnd wie er hieß, vnnd
Line: 18     
das ich hett* ein armbrust, das wehr sein gewest. Da sagtt er: "Blann* nun ist der, er ist mein
Line: 19     
dhienner, ich will denn krieg richtenn." Do gab ich im das armbrust vnnd sagtt der
Line: 20     
krieg ist baldt gericht, er sollt mein mechtig sein, solt im das armbrust wider gebenn,
Line: 21     
seithero hab ich derselbigenn khein mehr gesehenn. Herr gott ich war [Manuscript page: 113v  ] vonn
Line: 22     
fechtenns wegenn nit da, dann es wahr mir wehe, vnnd wahr vnmuttig darzu, so wollt
Line: 23     
mich der auch erst blagenn, das bracht auch denn hader.

Line: n.18     
das ich hett / da hette ich S1 *
   
Blann / Wolan *S; S3 *

Paragraph: 11  
Line: 24     
3.

Paragraph: 12  
Line: 25     
Vnd* nachdem auch* rom. kay. mt. mich verschiner jarnn vff furbitt churfurstenn vnd
Line: 26     
furstenn vnnd* annderer meiner herrn vnnd freundt auß meiner verhafft inn meinem *
Line: 27     
hauß, da ich* dann, wie ich hieuor* auch gemellt hab, ettlich jar verhafft gewesenn,
Line: 28     
erledigt,* vnnd mich ire mt. in dero schirm (???)* vnd geleidts brieff selbs berumbt, das ich mich
Line: 29     
16 jarr meiner vrphedt nach, ehrlich vnnd woll gehaltenn, habenn mir die haubttleut
Line: 30     
daruff geschribenn, hundert pferdt vfzubringen, vnnd neher dann inn vierzehenn tagenn
Line: 31     
mit vffzu*sein. Vnnd nachdem ich zu derselbigenn zeitt weder knechtt noch pferdtt
Line: 32     
hett, sonndern meiner gefenngnus vnd vrphedt gewartet, [Manuscript page: 114r  ] so schrieb ich inenn
Line: 33     
doch wider, das ich khein suma benennen khonndt, auß vrsachenn das ich sorg hett, ich
Line: 34     
khonndt nit reutter vffbringen, aber ich wollte doch souill mir muglich khein vleiß
Line: 35     
sparrenn, vnd bey inenn erscheinen, was ich mocht vffbringenn. Da bracht ich dannoch
Line: 36     
inn kurtzer zeitt ettlich vnnd hundertt pferdt zusammen, vnd zog mit inen ann die artt,

Line: n.25     
vor Vnd: Überschrift: Auß der gefengknuß gelassen vnd in das hauß verstrickht worden S1 *
   
auch fehlt N *
Line: n.26     
vnnd (1) / auch Sch1 *
   
hafft L *
Line: n.27     
ich (2) fehlt *I; S2 *
   
hieuor / zuuor S1 *
Line: n.28     
erledigt fehlt R u.a.a.Hss. *
   
schirrn (???) / schreiben S1 *
Line: n.31     
zu / inn S1 *

Page: 138_(87)  

Line: 1     
da ich hinbeschaidenn wardt*. Vnd khamen ettlichen meinen freundenn brieff zu, die
Line: 2     
gleich im fueßstapffenn mir zugefallenn mitrittenn, das hab ich fur threulich, ehrlich
Line: 3     
vnnd woll* von inenn verstandenn vnnd vermerckht. *

Line: n.1     
wardt / war *I; S1 *
Line: n.3     
woll / redtlich Jz *
   
gemerckhet S3 *

Paragraph: 13  
Line: 4     
In summa ehe wir inn Osterreich khammen, da war der grost hauff zu Best vonn *
Line: 5     
dem Thurckhenn geschlagenn, vnnd flohenn ettliche der jenigenn die darbey warenn
Line: 6     
gewest, das lanndt gegenn vnns herrauff*, vnnd stiessenn vff vnns im landts* Beyern. Nun*
Line: 7     
zogenn wir nichts destoweniger furtt vnd legtenn vnns vmb Wienn herrumb inn [Manuscript page: 114v  ]
Line: 8     
ettliche fleckenn, da lagenn wir ein monat oder schir zwenn, weiß es doch nit aigenntlich,
Line: 9     
dann es ist mir auß der gedechtnus khommen, da wahr der wintter da, das man vnns
Line: 10     
erlaubt vnnd beuolhenn wartt abzuziehenn. Vnd die groste abenntheur, die ich vnnd *
Line: 11     
mein hauff bestanndenn, das ist der gewest, das es im lanndts Beiern biß inn Osterreich
Line: 12     
feinttlich* starb, vnnd kham der sterbenndt vnnder* mein hauffenn auch, vnnd *
Line: 13     
sturbenn ettliche edel vnnd vnedel, das ist die abenntheur, die ich inn dem* krieg
Line: 14     
bestanden hab. Darnach zog ich mit meinem hauffenn durch das landts Beheim herrauß,
Line: 15     
vff Neuennmarckht her*rein, vnnd zog volgenndts ein jeglicher wider wo er
hinge-

Line: 16     
hortt.

Line: n.4     groß Re J2; B *
Line: n.6     
herrauff / heraus Sch1 *
   
landts / land (landts Sch1) zu *S *
   
Nun / Da S1 *
Line: n.10     
große *S; S3; B *
Line: n.12     
feinttlich / hefftig S1 *
   
der (das Sl) sterben *S; S3, das sterbennt L, der sterb F S2; B *
   
vnnder / inn S1 *
Line: n.13     
dem / diesem S1 *
Line: n.15     
nach er: hat vor Jz *

Paragraph: 14  
Line: 17     
4.

Paragraph: 15  
Line: 18     
Darnach* da man 1544 geschribenn hatt, da [Manuscript page: 115r  ] wahr ein reichstag zu Speyer, vnnd
Line: 19     
zog kay. mt. inn Franckreich , vnnd ettlich viell stenndt mit einem großenn hauffenn,
Line: 20     
vnd zogenn hinein vff Sanct Desier zu, bey dennen ich auch geweßenn, vnd lagenn
Line: 21     
woll ein monatt oder zwenn. Vnnd ob man woll ernnstlich schoß tag vnnd nacht, vnnd
Line: 22     
darnach sturmbt, so werttenn sie* doch, die zu Sanct Desier, so lanng vnnd viell*, biß das*
Line: 23     
sie zu letzt hungers vnnd annderer notturfft, als pulffer halbenn vnnd dergleichenn nit
Line: 24     
woll lennger khöndtenn bleibenn. Aber sie werttenn sich ritterlich, ehe sie die statt
Line: 25     
vffgabenn, doch gabenn sies letzlichenn dergestallt vff, das man sie ließ mit leib*, häab
Line: 26     
vnnd gutt alls kriegs leutt abziehenn.

Line: n.18     
vor Darnach: Überschrift: Ein zug in Franckhreich S1 *
Line: n.22     
sie / sich Jz; B, sie sich S3 *
   
vor viell: [so] R, souiell L *
   
das fehlt *I; F S2 *
Line: n.25     
leib / welb *I *

Paragraph: 16  
Line: 27     
Darnach zogenn wir inn Frannckreich vnd hubenn ann vnnd brannttenn alles das*
Line: 28     
vnns im weg lag. Da fing der wintter ann, vnd gieng daher, vnd wie kay. mt. anfing zu
Line: 29     
brennen, das* war darfor mein mei\ungn[Manuscript page: 115v  ] ehe wir anntzogenn, auß der vrsachenn
Line: 30     
das ich zu ettlichenn sagt: "Soll kay. mt. fur mehr stett oder* fleckhenn ziehenn, alls wie
Line: 31     
man dann daruor* sagtt, so werenn sie sich, wie wir dann jetzt gesehenn habenn, so ist der
Line: 32     
wintter da, vnnd* habenn wir nichts außgericht, vnnd wurtt grossenn costenn, muhe vnnd
Line: 33     
arbaitt, vnnd* darzu leutt kosten, vnnd mussenn mit großem nachteill vnnd schadenn
Line: 34     
wider abziehenn." Solches sagt ich zu einem der wahr ein grosser ansehennlicher
Line: 35     
starckher kriegsman, der auch nit vnuerstenndig, nit waiß ich ob er noch lebt oder nit,
Line: 36     
denn khanndt ich, waiß aber nit, wie er geheissenn hatt, dann es ist mir vergessen. Will
Line: 37     
aber doch* vrsach anntzaigenn, das man woll waiß wer er* gewest sey, er* war key. mt. der *

Line: n.27     
das / was S1 *
Line: n.29     
das / da S1 *
Line: n.30     
oder / vnd (Lücke J2) *I; *X3 *
Line: n.31     
daruor / daruon *S; N; L; D; B *
Line: n.32     
vnnd (1) / da Sch1 *
Line: n.33     
vnnd (1) / auch S1 *
Line: n.37     
doch / wol *I *
   
wiß (weist S3) N; Sch1 *
   
er (1) / es Re J2 *
   
er (2) / es Sch1 *

Page: 139_(88)  

Line: 1     
itzundt keiser ist Ferdinandus dhienner, vnnd wahr irer mt. der reutter die man
Line: 2     
hattschier nennt haubtman, aber dazumal* inn Franckreich, da wartt er vff Maximil-
Line: 3     
lian jetziger [Manuscript page: 116r  ] kay. mt. sonn. *

Line: n.2     
dazumal / dazu N *
Line: n.3     
jetzigenn kaysers Jz *

Paragraph: 17  
Line: 4     
Vnd nachdem wir einander woll khennttenn, so hetten wir ettwann viell gesprech
Line: 5     
miteinannder, vnd khamen auch allso ann die redt, wie kay. mt. willenns wehr fur ettlich
Line: 6     
stett fleckhen zu ziehenn, einer sagt fur* Parriss, der annder* von einem* andern
Line: 7     
fleckhenn, wie dann die redt mancherley wahrenn. Darauff sagt ich zu im wie
Line: 8     
vorgemellt: "Soll kay. mt. fur mehr stett vnd fleckhenn ziehen, so wussenn wir vnd
Line: 9     
habens ges*ehenn, das es hartt leutt sein hart halltenn, vnnd sich auch weidlich
Line: 10     
wehrenn. Sollenn wir nun fur ein fleckhen ziehenn, so geett der winther daherr, vnd wo*
Line: 11     
wir also musten schenndtlich abziehenn, wehr kostenn muhe vnd arbaitt verlornn, vnd *
Line: 12     
mussenn darzu villeicht mit grossem nachteill vnnd schadenn abziehenn, vnnd hettenn *
Line: 13     
darzu denn spott zum schadenn*. Aber wan ich kaiser Caroll hieß, so deucht mich ich
Line: 14     
wollt den weg furnemen, vnd ein gedechtnus hinder mir laßenn, dermassenn brennen,
Line: 15     
das sie [Manuscript page: 116v  ] vber hundert jar sagen musten, keiser Caroll wehr da gewest, vnd wurt *
Line: 16     
auch die sachenn als der* eher zu einem* fridenn khommen. "Wie ich nun gesagt hett, also
Line: 17     
gienng es auch, dann wie wir annzogenn*, fing man ann zu brennen, wie ich es im sin
Line: 18     
gehabtt hett, nit waiß ich, wehr es irer mt. gerathenn hett, oder* ist villeicht ire mt. auch
Line: 19     
meins sins gewest, vnnd wahr selltenn ein nacht oder zwo die franntzosischenn *
Line: 20     
bottschafft kham zum keiser in das leger, vnd fiellenn irer kay. mt. zu fuß vnd battenn
Line: 21     
vmb friden, wie dan auch vff die* letzt geschahe, vnd erlangt kay. mt. ein gutten ehrlichen*
Line: 22     
nutzlichenn fridenn.

Line: n.6     
fur / von S1; L *
   
nach annder: sagt N; S1 *
   
von einem / fur einen Sch1 *
Line: n.9     
es / sie Sch1 *
Line: n.10     
wo fehlt *I *
Line: n.11     
müssen *S *
Line: n.12     
müsten N; Re J2; B *
Line: n.13     
darzu ... schadenn / dann den spott dartzu S1 *
Line: n.15     
gewesen *S; S3 *
Line: n.16     
als der / desto Re; S1; S3, alß da L *
   
zu einem / zum Re J2; Sch1; D *
Line: n.17     
wir annzogenn / man anzog L *
Line: n.18     
oder / vnd S1 *
Line: n.19     
gewesen *S; J2 *
Line: n.21     
vff die / zu S1 *
   
nach ehrlichen: [vnd] R, ehrlichenn vnnd *I; Sch1; L *

Paragraph: 18  
Line: 23     
Vnd wie wir ghenn Camerin khammen, da gab man allenn hauffenn vrlaub, vnd
Line: 24     
ließ sie abziehen. Vnd ging mir auch sehr* vbell fur Sanct Desier, da stieß mich mit* vrlaub
Line: 25     
vnd gunst zuschreibenn* die rhur* ann, die* wertt biß in mein behausung, das wahrenn neun
Line: 26     
wochenn, noch thett ich mein [Manuscript page: 117r  ] harnisch, dieweill wir gegenn denn feindenn
Line: 27     
zogenn, nit vonn* mir, so lang vnd viell biß man denn friden außschriehe, allein das ich nit
Line: 28     
mit dem hauffenn zog, dann ich must mein vorthell suechenn, wie ich khondt, vnd die
Line: 29     
notturfft inn dennenn kranckheitten erheischt, das manicher gutter junger gesell sagtt,
Line: 30     
der allt kriegsman, mich meinende, wurt kham* außreissenn, noch rieß ich auß, vnd* *
Line: 31     
bliebenn dieselbigen zum theill dahindenn.

Line: n.24     
sehr / schier S1 *
   
mit fehlt *I *
Line: n.25     
zuschreibenn / zu reden S1 *
   
rhur / rott ruhr Sch1 *
   
die (2) / vnnd S1 *
Line: n.27     
vor vonn: auß oder S1 *
Line: n.30     
vermeinende S1 *
   
kham / kaum *S; N; *X2; L; D; B *
   
vnd fehlt *I *

Paragraph: 19  
Line: 32     
5.

Paragraph: 20  
Line: 33     
Vnnd dieweill ich nun jehe* so weitt inn die hanndlung khommen bin, vnnd vill gutt
Line: 34     
hertziger frumer redlicher leutt vor ettlichen vielenn jarnn (die mir ehrn vnnd guts
Line: 35     
gegonndt haben vnd* noch gonnen, vnnd auch vielleicht zum theill gewust vnd gehort
Line: 36     
habenn, wie ich mein tag herbracht, vnd viell aben\thewrn[Manuscript page: 117v  ] vnd geuerlichkaitt
Line: 37     
gegen meinen feinden bestanden*) mich angesprochenn vnd gebettenn, solche alle meine

Line: n.33     
jehe / ja F S2 *
Line: n.35     
vnd (1) / auch S1 *
Line: n.37     
nach bestanden: vnnd *I *

Page: 140_(89)  

Line: 1     
handlung inn schrifftenn zuuerfassenn, hab ich inenn solches nit gewust abzuschlagenn,
Line: 2     
dan sie verhofftenn, es sollt mir vnnd* meinen erben vnd nachkommen mehr zu guttem
Line: 3     
dann zu vnnguttem kommen vnnd raichenn, auch* meniglichem hohenn vnnd nidernn *
Line: 4     
standts, ein woll gefallenn sein, sonderlichen bey denn jenigen, die vnnpartheijsch sein.
Line: 5     
Nach* denn andern meinenn mißgunstigenn frag ich nit, die sich also vnnbillicher weiß * *
Line: 6     
vnd meinethalbenn vnuerschuldt, gegenn mir haimlich oder offenntlich auß neidt vnnd
Line: 7     
haß* wider mich legenn, vnnd mich hin vnnd wider bey ehrlichenn leuttenn zuuervnn-
Line: 8     
glimpffenn vnderstehnn vnnd suchenn, welchs ich doch nit vmb sie verdiennt hab.

Line: n.2     
vnnd fehlt *I; S1; L; B *
Line: n.3     
vnnd raichenn; auch / vnd möchten auch Re J2 *
   
gereichen S1 *
Line: n.5     
vor Nach: Vnd *I *
   
nichts *S; Sch2 *
   
nach die: [ich]; sich ü.Z. R, die ich *I; Sch1, die mich S1 *
Line: n.7     
nach haß: [sich] R, haß sich *I; *S *

Paragraph: 21  
Line: 9     
Vnnd will also hiemitt alle solche* articull wie vohr vnnd nachgemeldt beschliessenn, *
Line: 10     
dergestallt das dieser mein letzster will vnnd [Manuscript page: 118r  ] annzaigung der recht lauter grundt
Line: 11     
vnnd warheitt ist, das khein articull oder einig wortt dar innenn begriffen, da ich mich*
Line: 12     
konth oder wust zuerinnernn, das es nit die rechte grundtliche warheitt sey. Vnd will
Line: 13     
allso hiemit mein sachenn zu gott setzenn, der soll mein zeug sein, hie auff disem
Line: 14     
jamerthall vnd am jungstenn gericht, das ich mein lebennlang, es sey inn knaben weiß
Line: 15     
oder inn meinen mannlichenn tagenn*, kheinem biderman, er sey wehr er woll, feindt
Line: 16     
oder freundt, dem* ich wenig oder viell, klein oder groß, vonn meiner jugenndt biß inns
Line: 17     
allter zugesagt, welchs nit die warheitt gewessenn, oder im nit trauenn vnnd* glaubenn *
Line: 18     
gehaltenn, oder das ich auch mein tag ann einichen brieff oder sigell, es sey meiner
Line: 19     
gefenngnus oder annderßhalbenn, ainichenn mangel gelassen, oder das ich mich auch nit *
Line: 20     
alls wie einem frumen ehrlichen vom adell geburtt, gehalltenn habenn solltt, ich sey
Line: 21     
gleich [Manuscript page: 118v  ] gegenn freundenn oder feinden gebrauchtt wordenn, das waiß ich mich mit
Line: 22     
gott vnnd der warheitt frey zuberumen. Wiewol ich darnach* etwa vonn hohen vnd
Line: 23     
nidernn stendenn gewarnt bin wordenn, mich wider mein zusagenn nit* zustellenn, aber
Line: 24     
ich bin allwegenn meinem zusagenn glub* vnd pflichten, die ich gethann, nachkommen,
Line: 25     
vnd mich meinen feindenn, derenn viell, im Schwebischenn bundt fursten vnd andere
Line: 26     
gewesenn, so mit inenn inn kriegen vnd vheden gestandenn, gegenn dennen ich auch
Line: 27     
meiner notturfft nach gehandelt, aber es ist gott lob alles vertragenn, geschlicht vnnd
Line: 28     
gericht, so hab ich mich auch meinen ehrnn vnnd pflichtenn nach inn ire henndt gestellt,
Line: 29     
wie woll ich khein vertrostung gehabt, dann allein das ich meiner sachen gerecht bin
Line: 30     
gewessenn, der teuffell hett sich sonnst also gestellt. So sagten mir auch ettliche der
Line: 31     
furnembstenn* vom bundt selbs, ich hett [Manuscript page: 119r  ] thorlich gethonn, das ich mich also* zu *
Line: 32     
dennen* leuttenn gestellt hett, denn ich viell laidts gethonn, vnd die mir also gram vnnd
Line: 33     
feindt gewesenn.

Line: n.9     
solche / sachen und B *
   
nach bemelt S1 *
Line: n.11     
mich / nit B *
Line: n.15     
tagenn / alter J2 *
Line: n.16     
dem / denen *S; Jz *
Line: n.17     
welchs besch. R *
   
vnnd / oder Sch1; S3 *
Line: n.19     
zue gelassen S3 *
Line: n.22     
darnach / dannoch *X2; L; B *
Line: n.23     
nit ... 24 zusagenn fehlt N; S1 *
Line: n.24     
glub / gelübd N; *X2; L; D, gelübten Sch1, glauben S1, glaub B *
Line: n.30f.     
der furnembstenn / fürsten S1 *
Line: n.31     
döricht Sch1; L *
   
also / selbs D *
Line: n.32     
dennen / sollichenn L *

Paragraph: 22  
Line: 34     
Aber wie mich* der frumb* graff Jorg vonn Werttheim mein gnediger herr warnnet,
Line: 35     
also gienng mirs auch, vnd ist sollches alles die rechte vnnd* grundtliche warheitt, vnd
Line: 36     
weiß kein wortt bey der rechtenn* gottlichenn* warheitt darann zu endernn, will auch
Line: 37     
daruff sterbenn, vnd so mir gott der allmechtig gnadt gibt vnnd verleiht, in meinem
Line: 38     
letzstenn endt, so ich vonn dießer weldt schaidenn sol, das hochwurdig sacrament daruff
Line: 39     
empfangenn. Vnnd ob einer oder mehr mir anderst nachsagen wolt*, dann wie inn
Line: 40     
meinem diesem außschreibenn vohr vnnd nach gemeltt, er sey wehr er wöll, so thutt er *
Line: 41     
mir gewalltt vnnd vnnrecht.

Line: n.34     
mich / auch Sch1 *
   
vor frumb: gutt *I; S1 *
Line: n.35     
vnnd fehlt *I; *S; D; S3 *
Line: n.36     
rechtenn / heyligenn D *
   
gottlichenn / gründlichen Sch1 *
Line: n.39     
wolt / solte J2, wurdt L *
Line: n.40     
diesem meinem *S; Re J2; S3 *

Next part



This text is part of the TITUS edition of Goetz von Berlichingen, Fehd und Handlungen.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.