TITUS
Aegidius Romanus, De regimine principum
Part No. 15
Chapter: XV
Capitulum XV:
Sentence: 336
Von
frolichkeit
Sentence: 337
Was
wort
uns
dynen
zcu
schymppe
unde
frolichkeit
,
die
sint
nicht
allis
mussige
adder
ytel
wort
.
Sentence: 338
Wenne
was
heissen
mussige
wort
anders
denne
die
nicht
habin
redeliche
sachin
,
dar
umme
sie
gescheen
.
Sentence: 339
Adder
schymppfe
wort
habin
bewylen
reddeliche
sachin
,
als
wenne
sie
gescheen
durch
ordenliche
unde
erliche
froude
unde
speel
.
Sentence: 340
Der
selbin
frolichkeit
unde
ordenliche
speel
eyne
itczlich
mensche
wol
bedarff
,
wenne
rowe
unde
frolichkeit
ist
dem
menschin
not
in
dissem
lebin
,
als
spricht
Aristotiles
quarto
eticorum
.
Sentence: 341
Erlicher
wyse
als
der
mensche
bedarff
des
sloffis
durch
rowe
der
liplichen
synnen
,
als
sehen
,
horn
etc
.
Sentence: 342
die
des
dageg
von
erbeit
mode
werdin
,
als
bedarff
her
auch
schymplicher
erlicher
lust
unde
frolichkeitg
zcu
eyner
irqueckunge
durch
manchirleie
gescheffte
,
die
erbeit
unde
sorge
,
die
eym
syne
mut
mode
machin
.
Sentence: 343
Dar
umme
seyt
Senica
das
die
wysen
etczwan
irfunden
fierdage
,
an
den
die
lute
zcu
samen
quamen
unde
frolich
waren
,
weder
zcu
brengin
unde
zcu
erquicken
die
modikeit
ires
gemutes
.
Sentence: 344
Wenne
als
die
liplichin
gledemisse
von
liplicher
erbeit
mode
werden
unde
mussen
rowe
habin
,
als
wirt
das
gemute
unde
die
ynnern
kreffte
des
menschin
auch
mode
von
sorge
,
von
studeren
unde
auch
von
andern
sweren
bekummernissen
.
Sentence: 345
Unde
dar
umme
ist
dem
menschin
not
,
das
her
die
zcu
gecziten
hene
lege
unde
gebe
sich
zcu
erlichin
unde
messigen
lusten
unde
frolichkeyten
,
da
von
syn
gemute
wirt
gekreftiget
.
Sentence: 346
Abir
dar
an
obirdreten
etczliche
,
die
alczu
vil
nach
fulgen
liplicher
frolichkeit
,
lost
unde
schymppe
unde
alle
ding
keren
in
lachin
unde
in
schymppe
.
Sentence: 347
Von
den
spricht
Aristotiles
quarto
eticorum
,
das
die
selbin
mer
dencken
,
die
lute
zcu
lachin
zcu
reyßin
,
wenne
czirliche
ding
zcu
sagen
.
Sentence: 348
Also
dun
die
luttere
,
die
achten
,
wie
sie
alle
wort
unde
werek
der
lute
mogen
keren
yn
eyn
lachin
unde
yn
eynen
schymp
.
Sentence: 349
So
syn
die
andern
,
die
an
sulchin
frolichkeiten
gebrechin
unde
gar
seldin
sulche
frolichkeit
uben
.
Sentence: 350
Unde
das
ist
beidis
bose
unde
undoguntlichin
,
unde
dar
umme
ist
erliche
messige
frolichkeit
eyne
dogunt
unde
eyn
mittel
under
den
vorgenenten
czwen
undogunden
,
als
das
eyn
mensche
zcu
gecziten
sich
gebe
zcu
messiger
ersamer
wonsamkeit
unde
froude
,
da
von
ym
syn
mut
wirt
gelichtiget
unde
irquicket
.
Sentence: 351
Dar
umme
czemit
is
eynem
fursten
wol
,
der
myt
mancherleie
erbeit
,
gescheftnissen
unde
sorgen
bekomert
wirt
,
das
her
sich
bewylen
gebe
zcu
ersamen
lusten
,
wonsamikeit
unde
frouden
.
Sentence: 352
Doch
sullen
die
dar
an
eyne
maße
habin
,
wenne
obirger
schympspeel
unde
froude
kompt
von
lichtfertikeit
des
gemotis
unde
ist
kintlich
ding
.
Sentence: 353
Aber
eyn
furste
sal
nicht
lichtfertig
syn
nach
kintliche
werg
ubin
,
sunder
klug
unde
wyse
.
This text is part of the
TITUS
edition of
Aegidius Romanus, De regimine principum
.
Copyright
TITUS Project
, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.