TITUS
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
Part No. 10
Chapter: 7a
Paragraph: 9
Nectanabus betrügt Olimpiades
Line: 273
Wie
Nectanabus
die
kunigin
Olympiades
beschlieff
vnd
sie
mit
zauberlisten
betrog
.
Line: 274
In
dem
VIIII
Line: 275
Nectanabus
anttwurtt
der
kunigin
vnd
sprach
:
'Kunigin
Olimpiades
,
du
soltt
Line: 276
wißen
vnd
daz
sunder
zweyffel
gelawben
,
daz
gar
ain
mochttiger
gott
dich
Line: 277
beschlaffenn
wierdt
'.
Olimpiades
die
kunigin
was
vast
darab
wundern
vnd
Line: 278
sprach
:
'Lieber
maister
,
wer
ist
der
mochttig
gott
,
der
mich
beschlaffen
sol
?'
Line: 279
Nectanabus
anttwuertt
ir
vnd
sprach
:
'Es
ist
Amon
,
der
gott
,
der
aller
werltt
Line: 280
eree
vnd
reichtumb
gibtt
'.
Die
fraw
die
sprach
:
'Wolgelertter
,
mag
ich
des
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gottes
gepott
nichtt
vertragen
sein
,
wann
ich
mein
gelubd
an
kunig
Phylippen
Line: 282
yee
nicht
prechen
wil
,
sunder
lieber
sterbenn
,
wann
wie
hoch
war
vnnser
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reich
geschwechett
,
soltt
man
sagen
,
daz
Phylippen
der
macedonien
gemachel
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Olimpiades
ir
stätt
czerprochen
hiett
.
Sag
dem
gott
,
lieber
maister
,
daz
er
mich
Line: 285
ee
sterben
lass
'.
Nectanabus
sprach
:
'Der
gotter
willenn
mag
ich
nichtt
verkcheren
.
Line: 286
Ich
kchan
aber
wol
in
meinen
kchunsten
erfinden
,
was
ir
wille
sey
,
Line: 287
vnnd
ich
sech
,
daz
er
bey
dier
schlaffenn
wierdt
vnd
dich
schwengern
.
Du
Line: 288
bedorfft
auch
nichtt
sargen
,
er
wierdt
dein
ere
wol
bewaren
'.
Olimpiades
die
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kunigin
erschrackch
der
wortt
seer
vnd
wardt
ynnygkleich
betruebett
,
daz
sy
ir
Line: 290
stätt
verliesen
soltt
vnd
sprach
zu
Nectanabo
:
'Lieber
weyser
prophett
vnd
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kchunstreicher
maister
,
sag
mier
,
wiee
hatt
der
gott
auch
ain
gestaltt
,
so
wil
ich
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Line: 292
inn
fliechen
'.
Der
maister
sprach
:
'Du
machtt
der
gotter
gewaltt
nichtt
enttrynnen
,
Line: 293
aber
sein
gestaltt
wil
ich
dier
sagen
:
Er
ist
weder
iungk
noch
altt
,
sunder
er
Line: 294
hatt
ain
mittrew
gestaltt
vnd
hatt
auf
seinem
hawbtt
ain
kron
vnd
sein
har
ist
Line: 295
grab
vnd
hatt
gar
ain
wolgeczierttenn
part
.
Darumb
beraytt
dich
heindt
,
wann
Line: 296
er
wierdett
dier
in
dem
schlaff
erscheinen
vnd
nach
dem
schlaff
wierdt
er
sich
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zu
dier
legen
vnd
dich
beschlaffenn
'.
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TITUS
edition of
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
.
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