TITUS
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
Part No. 23
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Chapter: 18  
Paragraph: 21  
Alexander tötet Nectanabus

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Wie Allexander Nectanabum seinen vater ertot. In dem XXI


Line: 541     Also fuertt Alexander den maister auf ainen hochen spicz des gepirges vnd
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sprach zu im: 'Maister, sag mier, was bedäwtt der stern?' Der maister luegt
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mitt fleyss nach dem stern. Da stiess in Alexannder vber den pergk ab, daz er
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halb totter da lag vnd hett sein genyck vnd hals tottleich zuuallen. Der maister
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sprach mitt tottleicher stymb: 'O Alexander, wer hatt dier dißen ratt
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geben, oder warumb hast du mich getoͮtt?' Alexander sprach zu Nectanabo:
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'Du soltt deiner kchunst diee schulde gebenn, wann du doch nichtt ersterben
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magst, dich tott dann dein sun. Nun ligst am rugkenn vnnd siechst vbersich.
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Erfrag an dem gestieren, wie die sach geschechen sey'. Nectanabus antwuertt
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Alexanndro vnd sprach: 'Alexannder, wiss, daz kain toͮttleich mensch wider
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der gotter weyssagung gethuen mag, noch vor dem gehuetten, daz im die
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gotter beschaffen haben'. Alexander sprach zu Nectanabo: 'Warumb redest du
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also, oder was bedewtten deinew wortt?' Der maister Nectanabus sprach: 'Ich
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hab vor czeitten in der kchunst astronomia wol funden vnd erkanntt, daz mich
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mein aygenn sun totten soltt'. Des erschrack seer Alexander vnd sprach: 'Pin
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ich dann der sun dein?' Der maister sprach: 'Ja, du pist mein sun' vnd veriach
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im alle ding vnd sagtt im, wiee er ain kunig geweßen wär in egyptten vnd wie
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er daraus durch fride seines volckes geflochen wär, wie er auch sein muetter in
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aines gottes gestaltt mitt seinen zawberlisten beschlaffen hett. Vnd als er die
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sach alle gesagtt, da verschyed er vnd gab auf seinen geyst.



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This text is part of the TITUS edition of Alexanderroman (Johann Hartlieb).

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