TITUS
Ulrich von Eschenbach, Alexander
Part No. 9
Chapter: 13
Alexanders Erziehung
Verse: 1247
Daʒ
kint
mit
vlîʒe
wart
gezogen
Verse: 1248
und
von
dem
künge
alsô
gephlogen
:
Verse: 1249
er
wânde
daʒ
eʒ
sîn
wære
.
Verse: 1250
geloubet
mir
der
mære
,
Verse: 1251
daʒ
eʒ
vil
mangem
noch
geschiht
,
Verse: 1252
der
des
wil
gelouben
niht
Verse: 1253
daʒ
man
in
iht
affe
;
Verse: 1254
in
dunket
daʒ
erʒ
wol
schaffe
,
Verse: 1255
der
doch
gerne
möhte
nemen
,
Verse: 1256
ob
in
witze
kunde
gezemen
,
Verse: 1257
daʒ
daʒ
dirte
wære
sîn
,
Verse: 1258
die
er
ziuhet
,
der
kindelîn
.
Verse: 1259
Alexander
wachsen
began
.
Verse: 1260
nû
gedâhte
des
der
wîse
man
Verse: 1261
er
müese
lernen
die
buochstabe
.
Verse: 1262
dâ
wolt
er
niht
lâʒen
abe
.
Verse: 1263
nâch
einem
meister
er
sande
,
Verse: 1264
der
was
in
dem
lande
Verse: 1265
der
beste
und
ouch
der
wîste
.
Verse: 1266
sîn
kunst
man
hôhe
prîste
Verse: 1267
vür
ander
,
die
meister
wâren
.
Verse: 1268
er
was
vor
manegen
jâren
Verse: 1269
vür
werden
meister
gezalt
.
Verse: 1270
sîn
kunst
sîn
zuht
was
manicvalt
.
Verse: 1271
er
was
ouch
von
hôher
art
.
Verse: 1272
der
knappe
im
bevolhen
wart
.
Verse: 1273
er
kêrte
sîn
herze
an
guote
kunst
,
Verse: 1274
dâ
von
het
er
der
werlde
gunst
.
Verse: 1275
der
knappe
der
wuochs
sêre
.
Verse: 1276
er
lêrte
in
zuht
und
êre
,
Verse: 1277
er
lêrte
in
die
karacter
ê
Verse: 1278
in
kriecheschem
daʒ
ABC
,
Verse: 1279
daʒ
wir
alrêst
müeʒen
verstên
,
Verse: 1280
sô
man
uns
lât
ze
schuole
gên
.
Verse: 1281
den
meister
er
vorhten
began
.
Verse: 1282
nû
was
der
wîse
man
Verse: 1283
mit
allem
vlîʒ
dem
kinde
mite
,
Verse: 1284
ouch
het
eʒ
alsô
guote
site
,
Verse: 1285
daʒ
eʒ
des
wîsen
mannes
wort
Verse: 1286
ze
allen
zîten
gerne
hôrt
.
Verse: 1287
Dô
er
zuo
zwelf
jâren
kam
Verse: 1288
und
der
schrift
ein
teil
vernam
,
Verse: 1289
Aristotiles
im
begunde
lêre
geben
Verse: 1290
wie
er
fürsteclîcheʒ
leben
Verse: 1291
und
zuht
und
êre
an
sich
næme
,
Verse: 1292
daʒ
fürsten
rehte
gezæme
.
Verse: 1293
von
sîner
jugende
zîte
Verse: 1294
sîn
gemüete
stunt
nâch
strîte
Verse: 1295
mêr
dan
ze
der
schrifte
.
Verse: 1296
manger
hant
sîn
herze
stifte
Verse: 1297
daʒ
ze
strîte
gezôch
,
Verse: 1298
so
er
dem
meister
enphlôch
.
Verse: 1299
er
wuochs
an
dem
lîbe
sêre
,
Verse: 1300
an
der
kraft
michels
mêre
.
Verse: 1301
sîn
sterke
man
gelîchte
dem
Verse: 1302
werden
Achillem
:
Verse: 1303
dâ
vür
was
der
erkorn
,
Verse: 1304
daʒ
sterker
mensch
nie
wart
geborn
Verse: 1305
ân
daʒ
kint
von
Macedô
,
Verse: 1306
des
sterke
sich
wol
gelîchet
sô
.
Verse: 1307
die
âventiure
tuot
noch
mê
,
Verse: 1308
sie
gelîchet
in
Alcîdê
.
Verse: 1309
Alcîdes
bediutet
schœnen
man
,
Verse: 1310
der
tugent
und
zuht
bedenken
kan
Verse: 1311
alsô
was
ouch
dirre
guote
knabe
,
Verse: 1312
im
engienc
des
niht
abe
.
Verse: 1313
er
was
schœne
unde
starc
,
Verse: 1314
untugent
sich
gar
an
im
verbarc
.
Verse: 1315
swaʒ
ze
missewende
zôch
Verse: 1316
allenthalben
er
daʒ
vlôch
.
Verse: 1317
der
muoter
er
was
gelîche
.
Verse: 1318
der
edle
fürste
rîche
Verse: 1319
vil
guoter
site
phlager
.
Verse: 1320
von
der
lernunge
was
er
mager
Verse: 1321
und
dâ
von
daʒ
er
trahte
Verse: 1322
wie
er
daʒ
geahte
,
Verse: 1323
ob
er
des
rîches
solde
phlegen
,
Verse: 1324
daʒ
er
nâch
wirde
kunde
stegen
.
Verse: 1325
sîn
vrîeʒ
herze
im
reht
verjach
Verse: 1326
alleʒ
daʒ
im
sît
geschach
.
Verse: 1327
wie
er
der
jâre
wære
kranc
,
Verse: 1328
nâch
hôher
wirde
sîn
herze
ranc
Verse: 1329
Eines
tages
eʒ
geschach
,
Verse: 1330
daʒ
in
sîn
meister
bleichen
sach
Verse: 1331
dar
under
dicke
werden
rôt
.
Verse: 1332
er
merkte
wol
des
knappen
nôt
,
Verse: 1333
daʒ
er
mit
gedanken
ranc
,
Verse: 1334
daʒ
in
sîn
kriegeʒ
herze
twanc
.
Verse: 1335
er
was
in
trûrigem
muote
.
Verse: 1336
dô
vrêget
in
der
guote
Verse: 1337
Aristotiles
waʒ
im
wære
,
Verse: 1338
durch
waʒ
er
soliche
swære
Verse: 1339
und
ungemüete
an
sich
næme
,
Verse: 1340
daʒ
kinden
niht
enzæme
.
Verse: 1341
den
meister
er
sêre
widersaʒ
.
Verse: 1342
er
sagte
im
rehte
umbe
waʒ
Verse: 1343
beide
naht
unde
tac
Verse: 1344
sîn
herze
grôʒer
sorgen
phlac
.
Verse: 1345
er
sprach
'lieber
meister
mîn
,
Verse: 1346
sol
ich
darumb
niht
trûric
sîn
?
Verse: 1347
mîn
vater
ist
ein
alt
man
,
Verse: 1348
der
beginnet
uns
schiere
abe
gân
,
Verse: 1349
nû
wir
sîn
bedorfen
wol
.
Verse: 1350
so
ich
künges
werc
uoben
sol
Verse: 1351
und
beginnen
ritterlîcher
tât
,
Verse: 1352
wer
gît
mir
dan
getriuwen
rât
,
Verse: 1353
als
mîn
vater
tæte
,
Verse: 1354
ob
ich
in
bî
mir
hæte
?
Verse: 1355
so
er
mich
solde
helfe
wern
,
Verse: 1356
sô
muʒd
ich
leider
sîn
enbern
,
Verse: 1357
die
er
mir
lange
her
gehieʒ
.'
Verse: 1358
daʒ
antlitze
er
nider
lieʒ
,
Verse: 1359
im
vielen
die
zeher
tougen
Verse: 1360
über
die
wangen
von
den
ougen
.
Verse: 1361
'solt
er
mir
lange
weʒen
bî
,
Verse: 1362
sô
blib
ich
manger
sorgen
vrî
.
Verse: 1363
nû
ist
er
leider
worden
ze
alt
.
Verse: 1364
im
hât
her
Darîus
mit
gewalt
Verse: 1365
sîn
guot
abe
ertwungen
.
Verse: 1366
deiswâr
ist
im
gelungen
Verse: 1367
daʒ
er
im
zinses
hât
verjehen
,
Verse: 1368
des
sol
von
mir
niht
geschehen
.
Verse: 1369
gan
mir
got
daʒ
ich
sol
leben
,
Verse: 1370
im
sol
mîn
hant
den
zins
geben
,
Verse: 1371
deʒ
er
wol
enphindet
,
Verse: 1372
dâ
von
sîn
leben
swindet
.
Verse: 1373
alhie
ich
deʒ
vor
gote
swer
Verse: 1374
im
enwirt
kein
gelt
mêr
Verse: 1375
gegeben
von
disem
lande
.
Verse: 1376
ich
trahte
nâch
sîme
phande
.
Verse: 1377
in
mîn
ahte
ich
daʒ
nim
,
Verse: 1378
er
muoʒ
mir
zinsen
als
im
Verse: 1379
mîn
vater
lange
hât
getân
:
Verse: 1380
des
wirt
er
nimmer
erlân
.
Verse: 1381
dannoch
sol
er
mir
sîn
leben
Verse: 1382
vür
mîn
guot
ze
gelte
geben
.'
Verse: 1383
Dô
Aristotiles
het
gehôrt
Verse: 1384
des
junchêrren
clagende
wort
,
Verse: 1385
trœsten
er
in
begunde
,
Verse: 1386
ale
er
vil
wol
kunde
.
Verse: 1387
waʒ
im
der
wîʒe
sagte
,
Verse: 1388
dem
knappen
daʒ
wol
behagte
.
Verse: 1389
er
bôt
willegeʒ
hœren
dar
Verse: 1390
unde
nam
mit
vlîʒe
war
Verse: 1391
wie
er
in
daʒ
guote
lêrte
Verse: 1392
und
daʒ
bœse
werte
.
Verse: 1393
er
sprach
'wiltu
fürste
sîn
,
Verse: 1394
sô
soltu
daʒ
herze
dîn
Verse: 1395
vlîʒen
guoter
dinge
.
Verse: 1396
wiltu
daʒ
dir
gelinge
,
Verse: 1397
du
solt
wenen
dîne
jugent
Verse: 1398
guoter
site
und
ganzer
tugent
.
Verse: 1399
dîn
herz
sol
wesen
küene
.
Verse: 1400
mit
den
friunden
du
dich
süene
,
Verse: 1401
hâst
du
gegen
in
zerbrochene
iht
Verse: 1402
sô
man
dich
in
zorne
siht
Verse: 1403
und
gegen
den
vînden
in
haʒʒe
:
Verse: 1404
dar
an
dich
niht
enlaʒʒe
.
Verse: 1405
swer
mit
den
vînden
strîten
sol
,
Verse: 1406
der
bedarf
guoter
vriunde
wol
.
Verse: 1407
doch
sol
ein
ieglich
wîse
man
Verse: 1408
ze
allen
zîten
gerne
hân
Verse: 1409
getriuwe
friund
und
die
behalten
,
Verse: 1410
ob
er
kan
sinne
walten
.
Verse: 1411
Merkent
rehte
mîne
wort
,
Verse: 1412
hêrre
,
sie
sint
iu
guot
gehôrt
.
Verse: 1413
sô
ir
ihtes
beginnet
,
Verse: 1414
daʒ
guot
sî
,
daʒ
volbringet
;
Verse: 1415
suochent
ze
iuwern
hêrren
rât
,
Verse: 1416
sô
lebt
ir
âne
missetât
.
Verse: 1417
ir
sult
mir
eines
volgen
:
Verse: 1418
den
schalkhaften
sît
erbolgen
Verse: 1419
und
die
wesen
lugenære
,
Verse: 1420
die
lânt
iu
sîn
unmære
;
Verse: 1421
lânt
sie
niht
belîben
,
Verse: 1422
ir
sult
sie
von
iu
trîben
.
Verse: 1423
wer
den
selben
volgen
wil
,
Verse: 1424
der
mac
erwerben
schanden
vil
.
Verse: 1425
ir
vil
ungetriuwen
wort
Verse: 1426
verrâten
hie
und
trœsten
dort
.
Verse: 1427
ir
sult
den
bœsen
man
Verse: 1428
vürziehens
gar
erlân
:
Verse: 1429
eʒ
ist
alleʒ
an
im
verlorn
.
Verse: 1430
wirt
im
ze
eim
mâl
ûf
iuch
zorn
,
Verse: 1431
er
trahtet
iu
immer
mêre
Verse: 1432
ûf
lîp
ûf
guot
und
ûf
êre
;
Verse: 1433
wie
er
iu
daʒ
angewinne
,
Verse: 1434
dar
an
kêrt
er
sîn
sinne
,
Verse: 1435
des
in
sînes
bœsen
herzen
rât
Verse: 1436
keine
wîse
niht
enlât
.
Verse: 1437
den
getriuwen
sult
ir
minnen
Verse: 1438
von
allen
iuwern
sinnen
.
Verse: 1439
volgent
mîner
lêre
:
Verse: 1440
den
biderben
erzeigent
êre
,
Verse: 1441
wâ
irʒ
gevüegen
kunnet
,
Verse: 1442
guotes
im
wol
gunnet
:
Verse: 1443
daʒ
ist
alleʒ
wol
bestat
Verse: 1444
an
dem
,
der
gegen
iu
triuwe
hât
.
Verse: 1445
enruochet
wer
er
sî
,
Verse: 1446
ist
er
et
vor
valsche
vrî
,
Verse: 1447
biutet
er
iu
sîn
dienest
an
:
Verse: 1448
ir
solt
in
gerne
bî
iu
hân
Verse: 1449
und
in
iuwer
gnâde
enphâhen
,
Verse: 1450
mit
heimelîche
zuo
im
gâhen
.
Verse: 1451
ist
er
niht
ein
edel
man
,
Verse: 1452
mac
er
niht
schœnen
lîp
hân
,
Verse: 1453
ist
er
an
habe
niht
gerîchet
:
Verse: 1454
er
hât
daʒ
sich
gelîchet
Verse: 1455
gold
und
edlem
gesteine
,
Verse: 1456
daʒ
sint
sîn
tugende
reine
.
Verse: 1457
wer
der
mit
ganzen
triuwen
phliget
,
Verse: 1458
vür
grôʒen
hort
daʒ
selbe
wiget
.
Verse: 1459
guot
ist
guot
behalten
,
Verse: 1460
der
sîn
alsô
kan
walten
,
Verse: 1461
daʒ
er
niht
dâ
mite
bejeit
Verse: 1462
daʒ
man
schande
von
im
seit
;
Verse: 1463
guot
hât
etswâ
bœsen
site
,
Verse: 1464
dâ
eʒ
krenket
mangen
mite
.
Verse: 1465
übric
guot
bringet
den
man
Verse: 1466
daʒ
er
unzuht
kan
begân
,
Verse: 1467
der
er
dâ
vor
was
ein
gast
,
Verse: 1468
dâ
im
des
guotes
gebrast
.
Verse: 1469
Ist
daʒ
niht
ein
strenge
nôt
Verse: 1470
daʒ
manger
lebt
und
doch
tôt
Verse: 1471
ist
an
wirde
und
an
êre
?
Verse: 1472
waʒ
solt
dem
sterbens
mêre
?
Verse: 1473
tôt
lîp
enfüelet
niht
,
Verse: 1474
er
enweiʒ
waʒ
im
geschiht
:
Verse: 1475
als
ist
dem
vertorben
,
Verse: 1476
der
an
êren
ist
erstorben
,
Verse: 1477
der
sîn
deheine
vüele
hât
,
Verse: 1478
waʒ
der
lîp
schanden
begât
.
Verse: 1479
von
rehten
siten
ein
biderbe
man
Verse: 1480
an
allen
dingen
gefromen
kan
.
Verse: 1481
man
sol
den
vür
den
edlen
hân
,
Verse: 1482
der
rehte
tugent
begên
kan
Verse: 1483
sît
mit
den
worten
sleht
Verse: 1484
und
an
dem
gerihte
reht
.
Verse: 1485
nieman
ir
sult
sô
liep
hân
,
Verse: 1486
durch
den
ir
daʒ
reht
wolt
lân
Verse: 1487
und
gerihtes
verphlegen
.
Verse: 1488
ir
sult
der
gâbe
iuch
bewegen
,
Verse: 1489
die
die
rehten
urteile
Verse: 1490
crümmen
unde
machen
veile
.
Verse: 1491
eineʒ
sî
iu
vor
geseit
:
Verse: 1492
nâch
rehte
hœrt
barmherzikeit
.
Verse: 1493
wer
von
dem
schuldigen
nimet
guot
,
Verse: 1494
der
muoʒ
haben
den
muot
,
Verse: 1495
daʒ
er
im
wese
mit
helfe
bî
,
Verse: 1496
wie
gar
eʒ
wider
daʒ
,
reht
sî
.
Verse: 1497
ist
daʒ
iuch
erslîchet
Verse: 1498
und
iwer
herze
begrîfet
Verse: 1499
mit
iren
vesten
banden
Verse: 1500
die
muoter
aller
schanden
,
Verse: 1501
ich
meine
die
leiden
gîtekeit
,
Verse: 1502
sô
wil
iu
êre
wesen
leit
.
Verse: 1503
wirt
sie
bî
iu
wonhaft
,
Verse: 1504
sô
hât
iuwer
wirde
keine
kraft
,
Verse: 1505
ir
müeʒet
rehtes
verphlegen
Verse: 1506
und
iuwer
sælden
gar
bewegen
.
Verse: 1507
wolt
ir
haben
reht
,
daʒ
,
sî
sleht
,
Verse: 1508
sô
rihtet
nâch
der
stete
reht
,
Verse: 1509
niht
als
der
hof
sî
gestalt
:
Verse: 1510
der
hof
vert
niwan
mit
gewalt
.
Verse: 1511
ir
solt
des
geruochen
,
Verse: 1512
die
gnâde
an
iuch
suochen
,
Verse: 1513
die
lât
gnâde
vinden
.
Verse: 1514
an
iu
sol
niht
verswinden
Verse: 1515
ir
kunnet
iuch
über
die
armen
Verse: 1516
ze
aller
zît
erbarmen
.
Verse: 1517
wer
gerne
ze
iuwern
gebote
sî
,
Verse: 1518
dem
sît
guotes
willen
bî
;
Verse: 1519
wer
aber
iu
widerstê
,
Verse: 1520
und
iuwer
gebot
übergê
,
Verse: 1521
den
druckent
wâ
ir
kunnet
,
Verse: 1522
niht
êren
dem
selben
gunnet
.
Verse: 1523
Swenne
sich
vüeget
die
zît
,
Verse: 1524
daʒ
ir
gen
vînden
in
strîte
sît
,
Verse: 1525
sô
habt
vrœlîchen
muot
;
Verse: 1526
trœstent
daʒ
volc
(daʒ
ist
guot)
,
Verse: 1527
lât
iuch
in
harnasch
sehen
,
Verse: 1528
daʒ
sie
des
iht
dürfen
jehen
Verse: 1529
daʒ
iuch
des
welle
betrâgen
,
Verse: 1530
ir
enturrent
eʒ
ouch
mit
in
wâgen
.
Verse: 1531
man
sol
iuch
ze
allen
zîten
Verse: 1532
bî
den
vordersten
sehen
strîten
.
Verse: 1533
ir
sult
daʒ
volc
mit
guoten
siten
Verse: 1534
beide
manen
unde
biten
,
Verse: 1535
an
etslîchen
orten
Verse: 1536
ouch
mit
scharphen
worten
.
Verse: 1537
eʒ
ist
dicke
geschehen
,
Verse: 1538
die
man
in
zagheit
hât
gesehen
,
Verse: 1539
daʒ
sie
dâ
von
mit
trôste
Verse: 1540
ein
werder
man
erlôste
,
Verse: 1541
daʒ
man
sie
sach
mit
grimme
varn
Verse: 1542
und
die
vînde
wênic
sparn
.
Verse: 1543
swann
eʒ
sich
sô
geziehe
Verse: 1544
daʒ
der
vînt
vor
iu
vliehe
,
Verse: 1545
wolt
ir
tuon
daʒ
wol
behagt
,
Verse: 1546
sô
sît
der
êrste
der
nâch
jagt
;
Verse: 1547
swann
eʒ
aber
alsô
geschiht
Verse: 1548
daʒ
man
die
iwern
entwîchen
siht
,
Verse: 1549
sô
sît
hinden
an
der
schar
,
Verse: 1550
nement
der
vînde
eben
war
.
Verse: 1551
wer
iuch
dann
siht
halten
Verse: 1552
und
solicher
manheit
walten
,
Verse: 1553
der
wær
ein
verschemter
man
,
Verse: 1554
der
danne
von
iu
vliehe
dan
:
Verse: 1555
er
müeste
iu
helfe
bî
gestên
,
Verse: 1556
solt
eʒ
im
an
daʒ
leben
gên
.
Verse: 1557
al
die
wîle
sult
ir
iuch
umb
sehen
Verse: 1558
und
die
vînde
rehte
spehen
,
Verse: 1559
wann
ir
in
sît
sô
nâhen
bî
,
Verse: 1560
welch
des
heres
craft
sî
;
Verse: 1561
waʒ
eʒ
ze
îsen
müge
hân
Verse: 1562
liute
und
die
ze
fuoʒe
gân
.
Verse: 1563
seht
ir
sie
danne
manheit
blôʒ
,
Verse: 1564
so
enruocht
niht
,
ei
der
hûfe
grôʒ
,
Verse: 1565
sît
der
êrste
der
dar
var
.
Verse: 1566
mit
strîteclîchem
hurte
dar
Verse: 1567
in
die
rote
sult
ir
dringen
.
Verse: 1568
daʒ
swert
lât
vaste
erclingen
Verse: 1569
ûf
helm
und
ûf
schilde
.
Verse: 1570
wa
ir
seht
ûf
dem
gevilde
Verse: 1571
von
den
vînden
gedrenge
,
Verse: 1572
dâ
sûment
iuch
niht
die
lenge
;
Verse: 1573
lernent
durch
sie
gaʒʒen
houwen
Verse: 1574
daʒ
eʒ
die
vînde
schouwen
.
Verse: 1575
wann
iwer
gelücke
vor
wiget
Verse: 1576
daʒ
ir
den
vînden
an
gesiget
,
Verse: 1577
vil
eben
iu
betrahtet
Verse: 1578
wie
ir
daʒ
geahtet
,
Verse: 1579
daʒ
ir
den
sic
solt
enphân
Verse: 1580
daʒ
ir
sîn
muget
êre
hân
.
Verse: 1581
Swâ
ir
vor
einer
veste
ligt
,
Verse: 1582
dâ
sich
daʒ
volc
des
bewigt
Verse: 1583
daʒ
sie
die
veste
wellen
geben
,
Verse: 1584
die
nemt
und
lât
die
liute
leben
;
Verse: 1585
welche
sich
widersetzen
,
Verse: 1586
die
sult
ir
alsô
letzen
:
Verse: 1587
gebietent
den
die
ligen
dâ
vor
,
Verse: 1588
daʒ
sie
brechen
mûre
und
tor
,
Verse: 1589
daʒ
volc
gevangen
bindet
.
Verse: 1590
waʒ
ir
hordes
dâ
vindet
,
Verse: 1591
den
teilt
dem
volc
gemeine
,
Verse: 1592
eʒ
sî
golt
oder
gesteine
.
Verse: 1593
dâ
von
werden
sie
vrisch
Verse: 1594
und
nâch
fûlem
willen
risch
Verse: 1595
dô
iuch
abe
gê
daʒ
guot
,
Verse: 1596
dô
bewîset
in
willigen
muot
.
Verse: 1597
ir
sult
in
geloben
wol
,
Verse: 1598
daʒ
iuwer
wârheit
leisten
sol
Verse: 1599
ze
der
zît
,
daʒ
daʒ
geschiht
Verse: 1600
sô
man
iuch
bî
habe
siht
:
Verse: 1601
dâ
von
werden
sie
sô
geil
,
Verse: 1602
daʒ
sie
durch
iuch
vüeren
veil
Verse: 1603
lîp
êre
unde
guot
:
Verse: 1604
daʒ
machet
iwer
willeger
muot
.
Verse: 1605
swer
des
gegen
sînen
liuten
phliget
,
Verse: 1606
ze
allen
zîten
er
gerne
gesiget
.
Verse: 1607
sô
eʒ
wol
stæter
fride
sî
,
Verse: 1608
sô
sît
in
doch
mit
helfe
bî
.
Verse: 1609
Wolt
ir
haben
gesunden
lîp
,
Verse: 1610
sô
mîdent
unkiusche
wîp
;
Verse: 1611
kêrt
iuwer
sinne
Verse: 1612
an
werdes
wîbes
minne
,
Verse: 1613
dâ
wehset
iuwer
êre
von
.
Verse: 1614
werde
wîp
haben
süeʒen
lon
.
Verse: 1615
wer
unkiusche
und
trunkenheit
wil
phlegen
,
Verse: 1616
der
muoʒ
sich
guoter
sinne
bewegen
.
Verse: 1617
von
den
untugenden
beiden
Verse: 1618
wirt
von
wîsheit
gescheiden
Verse: 1619
beide
wîp
unde
man
,
Verse: 1620
swaʒ
sich
dar
an
niht
mâʒen
kan
.
Verse: 1621
als
ir
mich
ê
hôrtent
sagen
,
Verse: 1622
iuwer
stete
gewaltes
übertragen
,
Verse: 1623
iuwer
hantveste
suln
stæte
sîn
,
Verse: 1624
dâ
mite
ir
in
Verse: 1625
ir
ordenunge
bewæret
.
Verse: 1626
niht
dicke
sie
beswæret
,
Verse: 1627
daʒ
sie
eʒ
erlîden
mugen
,
Verse: 1628
wolt
ir
daʒ
sie
iu
ze
dienste
tugen
.
Verse: 1629
sît
des
nIht
erbolgen
,
Verse: 1630
ir
enwellet
gerne
volgen
Verse: 1631
der
heiligen
schrifte
lêre
,
Verse: 1632
daʒ
sterket
iuwer
êre
.'
Verse: 1633
Aristotiles
der
geprîste
Verse: 1634
von
gote
im
gnuoc
bewîste
.
Verse: 1635
alsô
mant
er
in
stæte
Verse: 1636
daʒ
er
wol
tæte
,
Verse: 1637
daʒ
nie
keinen
man
berou
.
Verse: 1638
alsô
der
süeʒe
tou
Verse: 1639
die
erde
bringet
berhaft
:
Verse: 1640
alsô
enphâhet
kraft
Verse: 1641
von
süeʒer
manunge
Verse: 1642
ze
guoten
werken
der
junge
.
Verse: 1643
Dô
er
dirre
lêre
wort
Verse: 1644
von
sînem
meister
hete
gehôrt
,
Verse: 1645
in
sînem
muote
er
verjach
,
Verse: 1646
heimlich
er
wider
sich
selbe
sprach
Verse: 1647
'sol
eʒ
immer
geschehen
,
Verse: 1648
daʒ
man
mich
beginnet
sehen
Verse: 1649
in
disem
lande
krône
tragen
,
Verse: 1650
hern
Darîô
wil
ich
widersagen
Verse: 1651
und
des
harte
wênic
sparn
,
Verse: 1652
ich
enwelle
zehant
ûf
in
varn
.
Verse: 1653
ich
sol
mich
niht
als
ein
wîp
Verse: 1654
verligen
.
ich
hab
doch
starken
lîp
,
Verse: 1655
mich
sol
des
niht
betrâgen
,
Verse: 1656
ich
enwelle
eʒ
gegen
im
wâgen
.'
This text is part of the
TITUS
edition of
Ulrich von Eschenbach, Alexander
.
Copyright
TITUS Project
, Frankfurt a/M, 12.9.2008. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.