TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 225
Chapter / Strophe: 35
35.
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VON DEM HANEN.
Line: 12Gallus haizt ain han. der han hât die art, wenn er
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singen wil, sô sleht er die flügel zesamen. er hât auch
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die art, daz er in der naht läuter und vester singt, dar
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umb, daz er dester munterr sei, und ze metten zeit singt 15
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er sänftiger gegen dem tag. er hât auch die art, daz er
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diu pfert sänftigt mit seinem gesang des nahts und macht
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die kämel ungestüem. ez sprechent auch etleich, daz
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der han des nahtes die unrehten und die grausamen für\sätz
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oder daz grausam bedünken an krankmüetigen läu\ten 20
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vertreib mit seim gesang. ez ist auch manig kraut,
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daz den hanen widerpringt und daz doch andreu tier ertœtt.
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er hât auch die art, wenn er slâfen wil, sô fleugt er hôch
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auf und ruowet auf ainem pain. der leb fürht den wei\zen
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hanen. Aristotiles spricht, daz der han kræe nâch 25
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dem streit und nâch dem gesig und niht diu henn. wenne
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der han und diu wahtel ir ebenpild sehent in ainem spie\gel,
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sô swindet in ir kraft. er ruoft seinen weiben mit
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seinem sänften quiteln zuo dem ezzen, sô er daz korn
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vindet. ez geschiht auch ze stunden, sô der han alt wirt, 30
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daz er ain ai legt, daz prüett denne ain krot auz und dâ
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von kümt ain unk, der haizt ze latein basiliscus. sô die
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henne all tôt sint von dem hann, sô nimt der han ab
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vor laid und singt niht mêr von grôzem trauren.
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