TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 246
Chapter / Strophe: 56
56.
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VON DEM PORPHIRI.
Line: 3Porphirio haizt ain porphiri. daz ist ain vogel auz
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der gewonhait und auz der weis anderr vogel, sam Jo\hannes
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der maister spricht, wan er hât ainen praiten fuoz 5
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ze swimmen und hât ainen andern gespaltenen fuoz ze
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gên auf dem lande, und pei dem verstê wir, daz der
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vogel lustig ist in den zwain elementen, auf der erd und
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in dem wazzer, wan er swimt in dem wazzer sam die
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änten und läuft auf dem land sam diu rephüenr. der 10
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vogel hât die art under allen andern vogeln, daz er mit
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seim praiten fuoz schöpfet daz wazzer und trenkt sich
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selber, reht als ain mensch, der sich trenkt mit seinr
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hant, und izt auch mit dem selben fuoz nâch menschlei\cher
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art. Pei dem vogel verstên ich ainen gaistleichen 15
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menschen, der hât ainen praiten fuoz seinr vernunft, wan
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diu vernunft ist begreifleich aller dinge gotes und aller
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crêatûr. mit dem fuoz trenkt sich der gaistleich mensch
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mit dem wazzer aller gaistleichen werk. pei dem gespal\tenne
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fuoz des vogels verstên ich daz wandel der gaist\leichen 20
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läut in diser werlt, wan daz ist gespalten und
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hât ain wegschaiden zuo den zwain worten: ez ist alsô,
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ez ist niht alsô. der zweivel laufet in allen dingen diser
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werlt. dâ von spricht sanctus Paulus: ʼich pin oft ver\râten
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von den valschen prüedern.ʼ 25
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