TITUS
Wolfram von Eschenbach, Parzival
Part No. 118
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Chapter: 118 
118


Verse: 1    zer waste in Soltâne erzogen,
Verse: 2    
an küneclîcher vuore betrogen,

Verse: 3    
ez enmöhte an einem site sîn:
Verse: 4    
bogen unde bölzelîn

Verse: 5    
die sneit er mit sîn selbes hant
Verse: 6    
und schôz vil vogele die er vant.

Verse: 7    
swenne aber er den vogel erschôz,
Verse: 8    
des schal von sange ê was grôz,

Verse: 9    
weinde er unde roufte sich,
Verse: 10    
an sîn hâr kêrte er gerich.

Verse: 11    
sîn lîp was klâr unde fier:
Verse: 12    
ûf dem plân an dem rivier

Verse: 13    
twuoc er sich alle morgen.
Verse: 14    
er enkunde niht gesorgen,

Verse: 15    
ez enwære ob im der vogelsanc.
Verse: 16    
diu süeze in sîn herze dranc:

Verse: 17    
daz erstracte im sîniu brvͤstelîn.
Verse: 18    
al weinde er lief zer künegîn.

Verse: 19    
sprach si: "wer hât dir getân?
Verse: 20    
wære hin ûz ûf den plân."

Verse: 21    
er enkunde ir gesagen niht,
Verse: 22    
als kinden lîhte noch geschiht.

Verse: 23    
dem mære gienc si lange nâch.
Verse: 24    
eins tages si in kaphen sach

Verse: 25    
ûf die boume nâch der vogele schal.
Verse: 26    
si wart wol innen daz zeswal

Verse: 27    
von der stimme ir kindes brust.
Verse: 28    
des twanc in art und sîn gelust.

Verse: 29    
vrou Herzeloide kêrte ir haz
Verse: 30    
an die vogele, si enwesse um waz:




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This text is part of the TITUS edition of Wolfram von Eschenbach, Parzival.

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