TITUS
Wolfram von Eschenbach, Parzival
Part No. 740
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Chapter: 740 
740


Verse: 1    daz ich die rede mac niht verdagen,
Verse: 2    
ich enmüeze ir strît mit triuwen klagen,

Verse: 3    
sît ein verh und ein bluot
Verse: 4    
solh ungenâde ein ander tuot:

Verse: 5    
si wâren doch beide eins mannes kint,
Verse: 6    
der geliuterten triuwe fundamint.

Verse: 7    
den heiden minne nie verdrôz.
Verse: 8    
des was sîn herze in strîte grôz:

Verse: 9    
gein prîse truoc er willen
Verse: 10    
durch die künegîn Sekundillen.

Verse: 11    
diu daz lant ze Tribalibôt
Verse: 12    
im gap, diu was sîn schilt in nôt.

Verse: 13    
der heiden nam an strîte zuo:
Verse: 14    
wie tuon ich dem getouften nuo?

Verse: 15    
er enwelle an minne denken,
Verse: 16    
enmac er niht entwenken,

Verse: 17    
dirre strît müeze im erwerben
Verse: 18    
von sheidens hant ein sterben.

Verse: 19    
daz wende, tugenthafter grâl,
Verse: 20    
Kondwîrâmûrs diu lieht gemâl,

Verse: 21    
hie stêt iuwer beider dienestman
Verse: 22    
in der grœsten nôt, die er ie gewan.

Verse: 23    
der heiden warf daz swert ûf hôch.
Verse: 24    
manec sîn slac sich sus gezôch,

Verse: 25    
daz Parzivâl kom ûf diu knie.
Verse: 26    
man mac wol jehen, sus striten sie,

Verse: 27    
der si beide nennen wil ze zwein.
Verse: 28    
si wâren doch beide niht wan ein:

Verse: 29    
mîn bruoder und ich daz ist ein lîp,
Verse: 30    
als ist guot man und des guot wîp.




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This text is part of the TITUS edition of Wolfram von Eschenbach, Parzival.

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