TITUS
Lancelot und Ginover I: Prosalancelot
Part No. 16
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Sentence: 191    Da er ein kleyn wil dar gesah, da sah er ein starcken rauch in der burg off geen, und in eyner kurczen wil sah er die flammen allenthalben usß schlahen, und uber ein cleyn wil sah er die großen säle darnyder fallen und die kirchen und alles das groß gestifft und sah die flammen freischlich gein hymel schlagen, das der lufft und die wolcken rot wurden als ein flamme und das lant allumb erlúcht von dem fure.
Sentence: 192    
Der konig Ban sah syn burg brinnen, die er lieb hett fur alle syn búrgk, wann die burg was syn trost, das er alles syn lant da mit solt erkobern; und er sah das sie verlorn was die syn trost was.
Sentence: 193    
Da enkund er nit gedencken was yn möcht getrösten, wann er wúst sichselben alt und zurbrochen, und sin kint was cleyn und jungk, und enmocht im keyn hilff gethun.
Sentence: 194    
Die koniginne was ein junge frauw und sanfft gezogen, wann sie was ein hohe frauw von des konig Davids geschlecht; und erbarmet yn das die koniginne und sin kint durch armut musten rumen das lant, und das sie under ungeschlechten luten músten wonen und under mengerslachte lút wandeln, und erselber múst syn arm in synem alter, der so unerforcht was und so rich was gewesen ye und ye, und der so groß gesellschafft geminnet hett und frolich gesinde so lieb hett, diewil er mocht.
Sentence: 195    
Dem konig gedacht wol aller guten ding und leyt sie alle fur syn augen.
Sentence: 196    
Da ers alles recht gebrúfet, da kam im ein so groß ruw zu herczen geschlagen das im die trehen zun augen ußsprungen und syn hercz bewegt wart in sym libe, und viel darnyder in unmacht von sym roß so sere das im syn halß nah was gebrochen, also das im zum munde und zur nasen und zu den oren das rott blut brach.
Sentence: 197    
Lang wil lag der konig unversunnen.
Sentence: 198    
Da er da wiedder kam und mechtig wart, da sah er zu hymmel wert und sprach als er mocht:
Sentence: 199    
»Eya herre gott, gnad!
Sentence: 200    
Ich lobe dich, herre gott, alles dynes willens.
Sentence: 201    
Zu allererst lob ich dich myner großen armut, das ich in mynem alter in armut bin gevallen.
Sentence: 202    
Du mecht dich off ertrich arm, herre, durch unsern willen.

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This text is part of the TITUS edition of Lancelot und Ginover I: Prosalancelot.

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