TITUS
Lancelot und Ginover I: Prosalancelot
Part No. 171
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Sentence: 2484    »König Artus, got halt dich als den besten konig der nu lebet, als alle die welt spricht das du der getruwest bist und der mechtigst und der geweltigst; du beratest alle die unberaten syn und hilfest yn allen yren nöten»Lieber herre«, sprach der konig, »got der múß uch lonen und gebe uch gesuntheit, wann yrs wol dörffent als mich duncket»Herre«, sprach der ritter, »ich bin zu dir komen durch hilff und durch gnad, wann du alle die welt beratest die unberaten ist, als man spricht; ich bitt dich hilff und trostes durch gott von hymelriche»Von was sachen ist das«, sprach der konig, »das ir helff bittent»Ich bitt uch hilff«, sprach er, »das ir mir thunt ziehen diße zwey glenstuck die mich dötent»Das wil ich gern thun«, sprach der konig und greigselb darzu und wolt sie ziehen.
Sentence: 2485    
Der ritter rieff und sprach:
Sentence: 2486    
»Ay herre, durch gott vergahet uch nicht!
Sentence: 2487    
Also mag ich nicht erlöset werden»Wie dannsprach der kónig.
Sentence: 2488    
»Herre«, sprach er, »der mir diß stuck ziehen soll und mich erlösen sol der muß mir zu den heiligen schwern das er mich rechen sol, ob ers gethun mag, an allen den die sprechent das sie den lieber haben der mich alsus gestochen hatt dann sie mich habenDer konig kert hinderwert und sprach, es wer ein hart schweres ding das er im gesagt hett.
Sentence: 2489    
»Uch möcht etschlicher alsus gestochen han, es enist ritter in der welt einer noch zwen noch dry die uch da von helffen mochten.
Sentence: 2490    
Wann wolt ir, ich wil uch rechen an dem ders uch gethan hat, ist es ein solch man das ich yn mit eren dot slagen mag, so das ich mich selb da mit nicht lester.
Sentence: 2491    
Mit mir sint ritter gnug die sich des gern underwindent durch brise und ere zu bejagen»Von dem gerichet mich nummer dheyn man«, sprach er, »ich schlug im selb das heubt von dem buch, sitherre das er mich alsus gestach»Ir hant uch wol gerochen«, sprach der konig, »ich gethar uch nit furter geloben, ich wust nicht wie ichs geleisten möcht.
Sentence: 2492    
Ich wene auch wol das keyn ritter in mynem hoff sy der uch gelob und schwere das ir heischent»Herre«, sprach der ritter, »man hatt mir gesagt das man alle die gnade und allen den trost und alle die hilff in uwerm hofe fände die man gedencken mocht; ich han ein wenig daran vermischst so mich duncket.
Sentence: 2493    
Ich wil nymer ußer uwerm hoff komen, ich wiß dann zu erst ob mir gott wöl helffen.
Sentence: 2494    
Ist auch in uwerm hoff als vil frúmkeit und eren und als manig stolcz ritter als man spricht das darinn sy, so weiß ich wol das ich númmer uwerm hofe kum, ich sy zu allererst genesen»Das ist mir sere lieb«, sprach der korlig, »das ir in mynen herbergen sint als lang als ir wollentDer ritter der sich fúren synen knappen zu Kamahelot und der sich off tragen in den sale.

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