TITUS
Lancelot und Ginover I: Prosalancelot
Part No. 224
Previous part

Page: (36) 
Sentence: 1471    Myn herre Gawan fraget yn were er were.
Sentence: 1472    
Er sprach, er were ein siech ritter und fúr da er zu schaffen hett.
Sentence: 1473    
Der siech ritter fur hinweg, und myn herre Gawan beyt vor dem wald, biß er erfure wes die pavilun weren; und zwen ritter kamen eim gegangen und wolten sich in den walt gan baniken al ze vuoz.
Sentence: 1474    
Myn herre Gawan grußt sie und fragt sie wes die pavilun weren.
Sentence: 1475    
Sie sprachen, sie weren des konigs mit den Huͦndert Rittern und wolten zu dem urlog faren.
Sentence: 1476    
»Wem wil er helffensprach myn herre Gawan.
Sentence: 1477    
»Das wil er dem konig von der Uber Marcken.
Sentence: 1478    
Wer sint irsprachen sie.
Sentence: 1479    
»Ich bin ein ritter«, sprach er, »und rit in myner urbor da ich zu schaffen han
Sentence: 1480    
Der konig mit den Hundert Rittern wart darumb also geheißen das er kein zytt ußer sim land fure, er furt zum minsten hundert ritter mit und darzu manigen wann er wolt.
Sentence: 1481    
Er was ryche und wolmögend und was Galahots nefe, der schönen Yoaniden sun.
Sentence: 1482    
Er was herre uber das lant von Destragors.
Sentence: 1483    
Das lant und das lant von Norgales stießen einhalb zuhauff und das herczogentum von Kambenig.
Sentence: 1484    
Myn herre Gawan schied von den zweyn rittern und bevalh sie gott.
Sentence: 1485    
Er sah neben sich wo vil knappen brachten einen doten ritter ußer dem wald gefurt.
Sentence: 1486    
Er reyt zu yn und fragt sie wer den ritter tot hett geschlagen.
Sentence: 1487    
»Das det ein ritter«, sprachen sie, »der furt einen schilt von sinople mit einer silberin barren in bellung; der stach yn hút dott darumb das er sprach, er hett einen ritter lieber der einen andern wunt dann den der gewunt wart.
Sentence: 1488    
Er ist selbe sere wunt«, sprachen sie.
Sentence: 1489    
Myn herre Gawan gedacht zuhant das es der ritter were der off der roßbare lag und der zu Kamahelot dem ritter die zwey glenestuck ußer dem libe gezogen hett.
Sentence: 1490    
Er reyt zuhant hinach fur jhens pavilune da die zwey hundert ritter waren.
Sentence: 1491    
Die andern ritter wonden das er dar wer komen umb ritterschafft zu thun, und santen einen gewapenten ritter zu im.
Sentence: 1492    
Myn herre Gawan sprach, er were darumb nit ußkomen, er hett anders gnug zu thun, und reyt furwert.
Sentence: 1493    
Da er ein guͦte wil geriet, da sah er ein fast schone pavilune vor im stan, das was umb und umb mit speren wol beseczt.
Sentence: 1494    
Er kam zu dem pavilune und fant vil knappen da vor steen; an dem pavilune leynden funff schild.
Sentence: 1495    
Er fragt den knappen wes das pavilun were.
Sentence: 1496    
»Es ist eins ritters«, sprachen sie, »der darinn lytt
Sentence: 1497    
Er stunt nyder und ging in das pavilun.
Sentence: 1498    
Er sah wo vier ritter in eim bett lagen, und off eim andern bett, das vil mynner was, lag ein ritter allein off einer koltern, die herlich was gemacht mit golde; ob im lag ein hermeln decklach.
Sentence: 1499    
»Wer sint ir, herre ritter, der off dem bett lyttsprach myn herre Gawan.
Sentence: 1500    
»Wer fragt dessprach der ritter.


Next part



This text is part of the TITUS edition of Lancelot und Ginover I: Prosalancelot.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.