TITUS
Johannes Fischart, Geschichtsklitterung
Part No. 431
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Paragraph: 5      Jedoch weil18 bei stifftung deß ersten19 Namens ein jeder auß dem gantzen vmbstand der Pariser bey den Heyligen seiner Pfarr rüstung20 vnnd reysig schwur, als ein andächtig Pfarrkind, seind noch auff den heutigen tag die Pfarrhiser, als ein Volck von allen enden vnd stücken geflickt, von Natur beydes gute Jureurs vnnd Juristen, Gottsächter vnnd Gutsrechter, Barenscheisser21 vnnd Pfarrenreisser, die nur jhren lust haben den Leuten außzuschneiden vnd Häuser nider zureissen22, darumb heissen sie Bärenreisser, sind freche Parides, die inn den Toden Achillem stechen, sind Hasen, die vmb den toden Lewen dantzen vnnd jm den Bart außreissen, daher sie heisen vom Bart reissen, sind öpffelspiler zu ernst, wie jhr Hundsfutt Pariß, fressen die toden Hugenoten inn Pasteten. Weil23 sie dann24 so mutig mit worten vnnd morden sind, so meinet Joaninus de Barraueo25 im Buch 'de copiositate reuerentiarum', daß sie auff Griechisch Parrhesier genannt seyen worden, als farrenfrech mit schwetzen vnd pletzen, ja par Esel, vnd ein par häßle inn einer heissen Birenpastet. Mais horch Pareiser, wann einer26 dein fleisch inn einer Pasteten , freß er27 nicht Schelmenfleisch? ich frag nur.

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