TITUS
Johannes Fischart, Geschichtsklitterung
Part No. 451
Previous part

Paragraph: 8      Das holtz ward jhm von der Zunfft der Kärchelzieher27 heim gefärtiget28, so trugen die ploen Meister in artibus das Mußkar vnd die würst an stangen wie die Schuster zu Marck, im Trab vnd Triumpf daher, das es sah als wan man den Meyer von Londen einsetzet, oder, vnvergleichen,29 einen dieb zu seiner letzten erhöhung geleytet. Aber Meister Janot von Bruchmeid trug das thuch allein, vnnd prangt daher wie ein Ochs am Kolwagen. Als diß einer auß den Magistern sahe, genannt Joder Haubenschlappius, von Badowiler30 zeigt er jm an, wie dises seinem Aratorischen staat nit gezimme, sonder31 es einem vnder jnen gebe. Ha sagt Ehr Janotus, Esel Eselskopff, du schlisest nit in 'modo & figura'. Page: 305   Seh32 da, wazu einem nutz sind die 'suppositiones, & parua logicalia? Pannus pro quo supponit? Confusè', Antwort Hauben Schlappius, 'wͤ distributiuè' : Ich frag nicht du Esel, Sprach Janot, 'quomodo supponit', Sonder 'Pro quo' : Das heißt, 'pro Tibijs meis'. Vnnd derhalben will ichs 'egomet' tragen, 'sicut Suppositum portat Appositum'. Vnd ob du schon die Bratwürst trägst, ist doch dasselb das 'Concretum', das ist, die würst mein, aber das 'abstractum', das ist, das vbergezogen lederle dein. 'Ehem', das ist auß einer andern schmiden. Also pracht er Heimduckisch mit seim Supponiren vnnd abstrahirn den Plunder heim, vnnd hett die hund zu gefärten33.

Next part


This text is part of the TITUS edition of Johannes Fischart, Geschichtsklitterung.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.