TITUS
Guido de Columnis, Buch von Troja
Part No. 32
Previous part

Paragraph: (32) 
Sentence: 422       Wer wol stet, der eyle nicht swinde sich zu bewegen; wer wol siczet, der hat nicht, do von er vellet.
Sentence: 423    
Du woldest dich lassen uf zcweifeliche ding, uf das das du von dynem unseligen valle und der dynen vorte[r]bnisse und eyner so grossen stat die an der storunge wege gebest dynem kunfftigen volke und das man lange von dir sagen wurde das ergeste.
Sentence: 424    
Was dir dornoch volgete, das wirt kunt in diser hystorien.
Sentence: 425    
Der konigk Priamus lies die mechtigen von Troye zu sammen ruffen und uch us dem lande und sprach zu yn also:
Sentence: 426    
Nemet war, noch dem, als ir geratit habet, so ist Anthenor gein Krichen gesant wurden, von yn zu vorderen myne swester, uff das das der haß, den wir zu yn tragen, zu vermeiden die laster des orleyes gesaczt mochte werden.
Sentence: 427    
Der ist nu wider quomen, als uch kunt ist, und wie schemliche lingke und ungeligke antwert er bracht hat, wist ir denn uch wol, und haben uch vornicht und geringe gewegen die sweren und obirgrossen schaden, das sie uns die zubrocht haben und forchten uch nicht die untreglichen ungerechtigkeit.
Sentence: 428    
O wolde got, das yn das leit wer und doch mit werten bekenten, das sie ubel getan hetten.
Sentence: 429    
Aber in grossem obirmute drewen si uns noch der zcu.
Sentence: 430    
Got behute uns, das uns icht geschee noch yrem drewen und uch, das icht ungerochen hyn gehe das, das sie uns wider recht zu brocht haben.
Sentence: 431    
Wir glouben das wol, das wir yn mechtig gnugk syn.
Sentence: 432    
So habe wir uch eyne sicher, veste stat, die wir vor aller feede wol gehalden wollen, und ab yo uch unser fyende mehr und stergker weren denne wir.
Sentence: 433    
Wir herschen in grossen gestrengikeyten vil guter ritter und knechte zu rosse und zu fusse, die uch leufftig und wol irfaren sint zu streite.
Sentence: 434    
Wir haben uch gnugk yn fulle und keynen gebruch futers und speyse in kunfftigen notdurfften.
Sentence: 435    
Hulffe habe wir uch eyne notdorfft.
Sentence: 436    
Is gefellet mir wol, deucht es uch guet, das wir wider die Krichen, unser argen fiende, unser kreffte uben und heil versuchen.
Sentence: 437    
Und zu eynem begynnen der feede lassen wir die unßern ir lant und lute stormeliche ungewarnt und unvorsichtiglichen an greiffen, und sie vorhoren es, denne sie zu wer kommen und sich uff krige geseczen.
Sentence: 438    
Wir wollen unser schaden und unrecht rechten, und solde es uns leip und gut kosten.
Sentence: 439    
Lasset uch auch nicht irschregken, das sie wider uns und unser vorfaren vormals den seg behalden haben, wenne es ist nicht new, das die obirwinder von den obirwunden nyder ligen.

Next part



This text is part of the TITUS edition of Guido de Columnis, Buch von Troja.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.