TITUS
Guido de Columnis, Buch von Troja
Part No. 118
Paragraph: (118)
Sentence: 1805
Das
geschach
allis
.
Sentence: 1806
Aber
dye
konige
und
fursten
,
dye
by
den
von
Troya
waren
gezcogen
in
den
krig
,
ritten
alle
weg
,
als
sie
horten
das
schemliche
globte
,
das
sie
i
,denn
Crichen
getan
hatten
,
und
nomen
ouch
mit
yn
den
Leichnam
Penthafilia
als
selbis
,
als
er
was
,
und
ouch
yre
jungkfrawen
,
wie
vil
der
noch
waren
,
von
tausent
noch
vier
hundert
.
Sentence: 1807
Am
andern
tage
fru
als
es
felschlich
geticht
was
,
den
fride
zu
sweren
in
dem
felde
zwuschen
dem
here
und
der
stat
.
Sentence: 1808
Der
konig
Priamus
zcoch
vor
dy
stat
mit
den
synen
und
swuren
all
do
eynen
fryden
hyn
und
wider
.
Sentence: 1809
Dyomedes
swur
erst
an
,
das
er
den
frid
ungeverlich
halden
welde
,
noch
dem
,
als
Anthenor
das
getedinget
bette
.
Sentence: 1810
Als
nu
dy
Crichen
hernocher
den
frid
brachen
,
sprachen
sie
,
das
sie
nicht
meyneidig
weren
,
wenn
sie
denn
eid
und
fride
behalden
betten
noch
dem
,
als
Anthenor
getetinget
hatte
und
wy
wol
das
war
was
.
Sentence: 1811
Doch
spricht
man
,
wer
mit
geferde
swert
,
der
swert
czweifeldig
meyneid
,
und
als
Dyomedes
swur
,
als
swuren
hin
noch
alle
dy
vornemeschten
Crichen
.
Sentence: 1812
Aber
der
konig
Priamus
swur
,
ane
undirscheit
und
ungeferlieh
den
frid
mit
denn
synen
zu
halden
.
Sentence: 1813
Als
nu
Priamus
meynte
,
er
were
sicher
,
gab
er
Helenam
widder
den
Crichen
und
bat
andechtiglich
vor
sy
,
das
sie
bewart
sulde
werden
vor
aller
widerwertigkeyt
.
Sentence: 1814
Das
globden
die
Crichen
felschlich
zu
halden
,
denn
die
Crichen
gedachten
zu
volbrengen
yre
hinderlist
,
boten
den
konig
Priamus
,
das
er
yn
gunnen
weide
,
das
eren
pfert
zu
opphern
der
gotynne
Pallas
,
das
sie
yn
gnediglich
in
yrem
zcoge
heym
hulffe
.
Sentence: 1815
Das
pfert
welden
sie
vor
dem
tempel
Minerve
lassen
.
Sentence: 1816
Priamus
antwerte
zu
der
bete
nicht
.
Sentence: 1817
Doch
so
sprachen
Anthenor
und
Eneas
,
das
sie
das
wol
thun
mochten
,
wenn
eyn
sulch
eleynod
wer
eyn
ewige
der
stat
ere
.
Sentence: 1818
Die
Crichen
entpfingen
das
globde
golt
ete
.
Sentence: 1819
von
demkonige
und
furten
das
getreide
in
das
schiff
.
Sentence: 1820
Dornoch
quamen
die
Crichen
zu
sarnpne
in
eyne
processio
und
zcogen
das
pfert
mit
strengen
und
mit
andern
dingen
biß
an
das
thor
der
stat
.
Sentence: 1821
Do
was
das
thor
zu
enge
,
das
man
der
maure
eyn
teil
muste
durch
brechen
,
das
das
pfert
hyn
yn
mochte
.
Sentence: 1822
Dy
von
Troye
hulffen
mit
frewden
das
pfert
yn
füren
.
Sentence: 1823
Aber
es
ist
nicht
newe
,
das
die
ende
der
frewden
das
betröpniß
bekommen
.
Sentence: 1824
In
dem
pferde
hatten
dy
Crichen
eynen
,
der
hyeß
Symon
.
Sentence: 1825
Der
selbe
hatte
die
slussel
,
das
pfert
uff
zu
thun
,
wenn
es
zeeit
wurde
.
Sentence: 1826
Dem
was
entpfolen
,
wenn
es
nu
stille
wurde
in
der
stat
und
die
Leute
entslieffen
,
das
er
eynen
wisch
denn
entprente
,
das
yn
das
eyn
zceichen
wer
,
yn
die
stat
zu
kommen
und
deste
bequemlicher
die
von
Troye
irmorden
machten
.
Sentence: 1827
An
dem
selben
tage
dichten
sie
felschlich
und
sageten
dem
konige
Priamo
,
das
sie
uff
brechen
wolden
und
weg
zeihen
von
Troya
.
Sentence: 1828
as
geviel
Priamo
wol
und
meynte
,
es
wurde
also
zu
gehen
.
Sentence: 1829
Die
von
Troya
sahen
woll
,
das
die
Crichen
in
yre
schiff
stigen
,
wurffen
yre
sigel
uff
und
furen
gein
Tenodon
noch
bey
sönnenscheyn
.
Sentence: 1830
Do
assen
sie
und
waren
frolich
.
Sentence: 1831
Also
dye
nacht
quam
,
wopenten
sich
die
Crichen
und
nomen
bie
sich
,
was
yn
zu
streyte
nücze
was
,
und
quomen
stille
neben
die
stat
.
Sentence: 1832
Symon
vornam
das
stillinüß
in
der
stat
,
ging
er
her
uß
und
machte
eyn
fewer
.
Sentence: 1833
Als
die
Crichen
das
zcaichen
gesahen
,
liffen
sie
in
die
stat
zu
der
lugken
hyn
eyn
,
die
gebrochen
was
.
Sentence: 1834
Do
lieffen
ouch
die
uß
dem
eren
pferde
und
lieffen
obir
dye
von
Troya
,
die
logen
yn
yren
betten
und
forchten
sich
nicht
,
und
ermorten
do
man
und
weyb
,
was
yn
vor
quam
,
alt
und
jungk
,
nichtes
uß
gescheiden
,
und
dor
zu
namen
sie
weg
die
grossen
reichtüme
.
Sentence: 1835
Noch
eer
denn
es
tag
wart
,
lagen
mer
denn
zewenezig
tausent
menschen
ermordet
.
Sentence: 1836
Do
was
eyn
jemerlich
groß
gesehrey
.
Sentence: 1837
Als
Priamus
das
gesehrey
hörte
,
vor
nam
er
wol
das
vorretenüß
Anthenors
unde
Eneas
unde
stunt
uß
dem
bette
werffende
obir
sich
eyn
eleyt
und
lieff
in
den
tempel
Appollinis
unde
er
meynete
dor
ynne
zeu
sterben
.
Sentence: 1838
Cassandira
lieff
yn
den
tempel
Minerve
.
Sentence: 1839
Dy
andern
königlichen
weybesnam
bliben
in
dem
königlichem
sal
yn
3o
unsprechlichem
leyde
.
Sentence: 1840
Des
morgens
von
anweysunge
Anthenors
und
Eneas
,
offenbare
vorreter
yres
veterlichen
heymotes
,
vielen
dy
Crichen
in
das
sloß
Ylyon
un
morten
aber
do
alle
,
die
sie
do
funden
.
Sentence: 1841
Pirrus
lieff
in
den
tempel
Appollinis
,
do
euch
Priamus
synes
eigen
todes
beite
,
und
ermorte
al
do
den
konig
in
dem
angesichts
Anthenors
und
Eneas
,
der
schentlichen
vorreter
.
Sentence: 1842
Eccuba
,
dy
konigynne
,
und
yre
tochter
Pollixena
lyeffen
hyn
und
wydder
und
wusten
nicht
wu
hyn
.
Sentence: 1843
Do
begeynte
yn
Eneas
,
den
rieff
Eccuba
an
:
Sentence: 1844
Phuy
,
du
ungetruwer
vorreter
,
bie
mochtestu
die
morde[r]
obyr
dynen
herren
gefuren
,
von
dem
du
so
vil
gutes
entpfangen
hast
,
von
dem
du
so
swinde
geeret
bist
wurden
.
Sentence: 1845
Mogelicher
hettestu
yn
geschüczt
.
Sentence: 1846
Du
hast
dyne
veterliche
heymot
verraten
,
die
stat
,
do
du
ynne
geboren
wist
und
erlich
gehandelt
bist
,
siestu
also
cleglich
storen
.
Sentence: 1847
Erbarme
dich
doch
der
durfftigen
Pollixene
,
das
man
dyr
yn
also
grossen
lastern
doch
r
,etezwas
gutes
zu
sage
.
Sentence: 1848
Beschirme
sie
,
das
sy
nicht
gelestert
noch
gemort
werde
.
This text is part of the
TITUS
edition of
Guido de Columnis, Buch von Troja
.
Copyright
TITUS Project
, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.