TITUS
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
Part No. 66
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Chapter: 79  
Paragraph: 66  
Alexanders Rede an seine Krieger

Line: 1784  
Wie Allexander die seinen aber tet trösten. LXVI


Line: 1785     Alexander der weys begundt die seinen also trosten, aber er warff diee prugck
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darumb ab, ob kain czaghaitt in ettleich koͮmen wär, daz sy doch westen, daz
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sy mitt herttem streytt muesten gesygen oder aber schanttleichen nyder ligen,
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wann alle fluchtt wardt in versperrett mitt abwerffen der prugcken. Er sprach
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mer: 'Wer woltt von vns fliechen, wann wais mänigcleich wol, daz der fliechendt
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nymmer ere noch wierdt erlangt. Wer aber nach iaggt, der hatt syge
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vnd hoche ere. Nun seyen wier auss komen, ere vnd syge zuerwerben. Darumb
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sol kain man gedencken an die fluchtt'. Also machett Alexander die
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seinen gar starck vnd vast hocher mannhaitt vnd veriagt von in alle czaghaitt.
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Also sprach Alexander mer: 'Ir strengen ritter, ir kchriechen, sey ynndertt aines
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hercz beschwartt, der geren wider hyme wär, der sag es, den wil ich geren
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reytten laßen vnd reichen soldt von goldt vnd gestain geben, aber die ere des
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syges sol im nichtt geben werden, wann er flewcht von vns'. Nun was die
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prugck abgeworffen, darumbe getorst kainer, sich zu dem wider keren
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gebenn, wann er hiett nichtt durch gemochtt. Daz ersachen die kriechen all vnd
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sprachen mitt ainer stymme: 'Herr Alexander, czewch, war du wildt, so volgen
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wier dier als die deinen getrewen dienner'. Da schwuer Alexander bey
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seinenn gottern, daz er nichtt wider keren woltt, er hett dann aller barbarey
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lanndt geczwungen vnd im gehorsam gemachtt vnd darnach so woltt er erst
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haym mitt frewden vnd großenn sigleichen eeren cziechen.'Darum, liebenn
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ritter, nembtt an ewch mandleich gemuett vnd wenn ir streytten weltt, so
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gedenckt, ir wellett spilen mitt schonen weyben vnd rennett die veindt froleichen
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an, so werdentt sy all fluchttig vnd ewr ellendthaffte hanndt wierdt zu
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aller czeitt gesygen'.




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This text is part of the TITUS edition of Alexanderroman (Johann Hartlieb).

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