TITUS
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
Part No. 91
Previous part

Chapter: 124a  
Paragraph: 89  
Alexanders Fürsten raten zur Annahme des Friedensangebotes

Line: 2484  
Wie die fürsten rietten, das er Darium auff näm. In dem LXXXVIIII


Line: 2485     Da nun Alexander die episteln wol verlesenn hett, da stuendt ain fuerst
Line: 2486     
auss Alexannders heer auf, der hyess Permenius, vnd sprach zu Alexandro:
Line: 2487     
'Großmachttiger kunig Alexander, nym von kunig Dario den großen schacz
Line: 2488     
vnd die kunigkreich vnd gib im sein muetter, weyb vnd kchinndt'. Darauf
Line: 2489     
anttwuertt Alexander Permenio vnd den andernn allen: 'Hab ich beczwungen
Line: 2490     
vnd gancz gewunnen den kunig Dario, so hatt er mier nichcz zugeben, wann
Line: 2491     
alles sein guett ist mein. Wil er aber losen sein muetter vnd gemachel mittsambtt
Line: 2492     
seinem kchindt, so vermaintt er, mer mitt mier zu streytten. Wann
Line: 2493     
danne er wider mich streytt vnd vns ain mal angesigett, so hiett er wider all
Page: 174  Line: 2494     
sein schacz, lanndt vnd kunigkreich, darczue sein muetter, weyb vnd tochtter.
Line: 2495     
Ich wel im den trost so guett nichtt lazzen, wann ich wil im gancz angesigen
Line: 2496     
oder darumb nyderligen. Wann dann ich inn vnd sein lanndt, auch allenn
Line: 2497     
seinen schacz ganncz in meiner gewaltt vnd gehorsam hab, begertt danne
Line: 2498     
Darius an vns genade, so wellen wier im thuenn vonn vnnßern genaden, des
Line: 2499     
wier lobe, ere vnd wierde hettenn. Wann die weyl ich sein hab, lanndt, lewtt,
Line: 2500     
kunigkreich vnd stett all mittsambtt im selber nichtt in gewißer gewaltt hab, so
Line: 2501     
wil ich im genade thuenn kchaynne.'. Da besantt Alexannder die potten Dary
Line: 2502     
vnd thett inn sagen, als obenn geschribenn stett vnd daz sy daz Dario, irem
Line: 2503     
herren, sagenn solttenn. Als nun die kchriechen soleichen großen syg erwurben
Line: 2504     
vnd gar herttigkleichen erstryttenn hettenn, da czugen sy in die stett vnd
Line: 2505     
geczeltt der perßenn vnd pflagen alda sennfftter rwee. Da raytt Alexannder auf
Line: 2506     
die walgstatt vnd wo er vandt todt, die vast zerhawen waren, die selbenn hiess
Line: 2507     
er gar kostleich begraben vnd sprach: 'Daz sindt guett ritter geweßen, die
Line: 2508     
ee woltten sterben mitt zerhawem leibe, dann schanttleich fliechen mitt
Line: 2509     
gesundtem leibe'.




Next part



This text is part of the TITUS edition of Alexanderroman (Johann Hartlieb).

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 6.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.