TITUS
Rudolf von Ems, Alexander
Part No. 254
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Chapter: 254     
Verse: 20291    Bite des Clêandern
Verse: 20292    
von mir und die andern
Verse: 20293    
daz sie vristen daz niht ,
Verse: 20294    
sie tuon als hie geschriben stê!
Verse: 20295    
wizzest rehte, swie ez niht
Verse: 20296    
nâch dem willen mîn geschiht
Verse: 20297    
daz ez wirt lîht undervarn,
Verse: 20298    
mac niemen bewarn
Verse: 20299    
dîne brüeder müezen gebn
Verse: 20300    
beide lîp unde lebn
Verse: 20301    
und swâ ich gevâhe dich!
Verse: 20302    
daz soltû hân gewis ûf mich,
Verse: 20303    
ûf mîn êre und ûf mîn lebn.
Verse: 20304    
ich wil dir zuo gesellen gebn
Verse: 20305    
zwên ellenthafte helde wîs
Verse: 20306    
die hânt ouch ritterlîchen prîs,
Verse: 20307    
die von Arabîâ hie sint.
Verse: 20308    
der beider wîp und ir kint
Verse: 20309    
wil ich ouch ze gîsel hân
Verse: 20310    
unz ez werde dort getân.'
Verse: 20311    
die wurden beide dar gesant,
Verse: 20312    
den wart diu selbe rede erkant
Verse: 20313    
und muosten ez geloben .
Verse: 20314    
sant er gen Mêdîâ
Verse: 20315    
die brieve den helden drin
Verse: 20316    
Clêander und den vürsten hin
Verse: 20317    
und hiez er die gîsel
Verse: 20318    
behalten ûf gewisheit .

Verse: 20319    
was ein ebenhiuzec nît
Verse: 20320    
mit grôzem hazze lange zît
Verse: 20321    
undr Alexanders ritterschaft.
Verse: 20322    
die vürsten die mit ir kraft
Verse: 20323    
in Mêdîâ sâzen,
Verse: 20324    
vil ebenhiuze mâzen
Verse: 20325    
mit vîntschaft gegen ein ander
Verse: 20326    
Parmênjôn und Clêander
Verse: 20327    
Sitalces und Agatôn.
Verse: 20328    
hâte Parmênîôn
Verse: 20329    
grôze wer, mangen man
Verse: 20330    
daz sie in nie getorsten an
Verse: 20331    
grîfen offenlîche,
Verse: 20332    
ouch was der künec rîche
Verse: 20333    
vorhtlich ir meister ie
Verse: 20334    
daz sie unzuht begiengen nie
Verse: 20335    
und truogen heimelîche gar
Verse: 20336    
swaz in zein ander ie gewar
Verse: 20337    
als uns diu wârheit tuot erkant.
Verse: 20338    
die boten kâmen in daz lant
Verse: 20339    
nâch der âventiure sage
Verse: 20340    
an dem einliften tage
Verse: 20341    
und antwurten die brieve
Verse: 20342    
des rîchen künges vürsten .

Verse: 20343    
man die brieve gelas,
Verse: 20344    
swaz in der reise vürsten was
Verse: 20345    
den Parmênîônes tôt
Verse: 20346    
Alexanders brief gebôt,
Verse: 20347    
die sâhen al ein ander an,
Verse: 20348    
sie sprâchen ,,seht wie dirre man
Verse: 20349    
sich und uns verrâten hât
Verse: 20350    
und sîn ungetriuwer rât!
Verse: 20351    
des sol er niemer komen hin.
Verse: 20352    
seht wie wir begrîfen in!
Verse: 20353    
wol hie nâhen lît ein walt,
Verse: 20354    
dar in durch sîne tagalt
Verse: 20355    
der vürste rîtet tegelich
Verse: 20356    
durch baneken. er baneket sich,
Verse: 20357    
süln wir in gewinnen.
Verse: 20358    
er mac niht entrinnen.
Verse: 20359    
gewarnet süln wir komen dar:
Verse: 20360    
würd er der botschaft gewar
Verse: 20361    
er sazte sich gein uns ze wer,
Verse: 20362    
er hât vil vriunt in dem her
Verse: 20363    
daz er mînem herren
Verse: 20364    
möhte wol gewerren:
Verse: 20365    
daz süln wir vil wol bewarn
Verse: 20366    
unde mit im undervarn
Verse: 20367    
als ez uns an dirre vrist
Verse: 20368    
geboten und geheizen ist.
Verse: 20369    
ouch gedenket des daz er
Verse: 20370    
in sînem muote was ie der
Verse: 20371    
uns hæte gerne vertribn.
Verse: 20372    
swie daz ist an im belibn,
Verse: 20373    
daz liez er durch die geschiht
Verse: 20374    
er möhtes vollebringen niht.'

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