TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 297
Previous part

Chapter: XXXIX 
XXXIX. Wer gutes gewere darben sal. Wie der man verlouken muge, daz her kein gut uf gelazen habe. Ab der herre twinget sinen man, gut zu lazene. Waz getwanc si. (Wenne) der man gewere anme gute gewinne. Ein man mag sinen husgenozen mancher sache verzugen, den der herre sinen man.


Paragraph: 1.     Weme sin gut mit lenrechte verteilet wirt ader her ez uf lezit, der sal der gewere darben, doch mag der man sime herren versachen binnen der iarzale, daz her im kein gut gelazin habe, tar her sine unschult dar zu tun. Ab der herre abir daz gut eime anderen liet in ienes antwerte, der ez gelazin hat ane sine rechte widersprache, so en mag her keine unschult da vore thon der, der ez gelazen hat.
Paragraph: 2.    
Twinget der herre sinen man untruwelichen dar zu, daz her im laze sin gut, des blibet der man ane schaden, ab her den herren beclait umme de gewalt binnen der rechten iarzale unde den herren mit rechte verwint. An willen noch an worten en iz kein getwang, dar en volge die tait.
Paragraph: 3.    
Ab ein man deme anderen gut uf lezit vor sime herren zu hant, so hat her die gewere an dem gute, die des ersten mannes waz.
Paragraph: 4.    
Ein man mag sinen husgenozen mancher sache verzugen, den der herre sinen manne muge.



Next part



This text is part of the TITUS edition of Sachsenspiegel.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.