TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 333
Chapter: LXXV
LXXV.
Ab
ein
man
gut
entphet
mit
einer
vrowen
,
waz
rechtes
er
dar
an
habe
.
Saget
sich
der
herre
der
vrowen
gut
ledig
von
sines
mannes
thode
unde
saget
ez
de
vrowe
sich
von
eime
anderen
manne
zu
.
Paragraph: 1.
Ez
ist
gut
,
daz
ein
man
,
der
vrowen
vrunt
,
ire
gut
mit
ir
entpha
,
durch
daz
,
ab
ir
herre
stirbit
,
unde
die
vrowe
nicht
volgen
en
mag
,
durch
daz
sie
des
herschildes
nicht
en
hat
,
daz
der
man
volge
deme
gute
nach
sime
rechte
,
wenne
her
denne
den
herschilt
hat
.
Welcher
dirre
zwier
den
anderen
obir
lebit
,
der
hat
lenrecht
an
deme
gute
kegen
den
herren
,
der
ez
im
gelegen
hat
.
Hat
ez
abir
der
man
zu
der
vrowen
hant
entphangen
unde
anders
nicht
,
nach
der
vrowen
thode
en
hat
her
nicht
rechtes
daran
.
Paragraph: 2.
Ab
diz
gut
kumt
an
einen
anderen
herren
,
liet
herz
in
beiden
,
alse
her
durch
recht
sal
,
wenne
se
beide
ein
lenrecht
dar
an
haben
,
so
haben
sie
ez
also
von
dem
herrn
,
alse
sie
ez
von
deme
ersten
herren
hatten
.
Verspricht
abir
der
herre
der
vrowen
volge
,
unde
liet
herz
dem
manne
alleine
,
so
hat
her
ein
vulkomen
recht
an
deme
gute
zu
liene
unde
zu
lazene
mit
der
vrowen
willen
,
durch
daz
sie
in
den
geweren
sitzt
,
unde
her
mag
ez
erben
uf
sine
kint
.
Paragraph: 3.
Spricht
ein
herre
einer
vrowen
gut
an
,
daz
sie
in
geweren
hat
,
adir
ienis
mannes
,
der
des
herschildes
darbit
,
unde
saget
ez
im
der
herre
ledig
von
eines
sines
mannes
thode
unde
saget
ez
ir
de
vrowe
von
eime
anderen
,
der
noch
lebit
,
geweret
sie
der
herre
des
gutes
,
alse
lenrecht
ist
,
de
vrowe
behelt
das
gut
.
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TITUS
edition of
Sachsenspiegel
.
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