TITUS
Hans Mair, Das Buch von Troja
Part No. 20
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Book: 18  
Daz XVIII buch sagt von dem sehsten streit



Sentence: 1     NAch dem und die drey monad dez frids ussgiengend, und der ander tag kom, da beraitend sich die von Troy zu dem streit, und ordnet Hector sein huffen, und zoch mit den uf daz feld, und hät in seinem huffen fünfzehen tusend ritter.
Sentence: 2     
und nach im zoch Troylus mit zehen Line: 25  tusend rittern.
Sentence: 3     
darnach zoch uss der stat (Paris) mit den von Persia mit driu tusend rittern.
Sentence: 4     
Deyphebus zoch in den streit auch mit driu tusenden guter held, darnach die andern küng.
Sentence: 5     
also komend die von Troy dez tags uf daz feld mit hundert tusend rittern, die all in dem streit warnd mänlich held, also schreibt der maister Dares.
Sentence: 6     
Line: 30  DA kom von dem tail der kriechen der küng Menelaus mit si\ben Page: 133   Line: 1  tusend rittern, Dyomedes mit alz vil, Achilles mit alz vil, der küng Xantipus mit alz vil, darnach kom Menelaus mit ainem grozzen folk.
Sentence: 7     
nu waz der küng Philis mit seinem huffen der erst an die von Troy, und rant Hectorn ritterlich an.
Sentence: 8     
den stach Hector alz krefticlich Line: 5  mit seinem spiez, davon er toter fiel uf daz land.
Sentence: 9     
da ward von seinem tod ain grozz geschrai und ain herter streit, davon manig fräher held nam sein end.
Sentence: 10     
do kom in den streit der küng Xantipus, und wolt rächen den tod dez küngs Philis, der sein fründ waz, und erslug da in seinem zorn mangen guten ritter, und kom auch da mänlich an Hector.
Sentence: 11     
Line: 10  dez ward Hector verkert in zorn, und hurt an in mit seinem swert, und slug im da mit ain grozz wunden, von der der küng toter fiel von dem ross.
Sentence: 12     
von dez küngs tod begundend die feind all ir manhait zu samen tun, und trüktend da mit iren huffen uf die von Troy, davon ir vil ward erslagen.
Sentence: 13     
da tet Achilles grozz wunder mit seiner Line: 15  hand, wann er die feind über all mauss stach und slug, under den erslug er zwen mähtig hertzogen, Lyraon und Erforbium, zwen mänlich und ritterlich held, und warnd den von Troy mit vil iren dienern von frömden landen ze hilff komen.
Sentence: 14     
dez tags da ward Hector wund under den augen.
Sentence: 15     
uss der wunden ran im ze mal ain urimässig plut, Line: 20  wann er must reiten uss dem streit.
Sentence: 16     
davon mustend die seinen hinder sich weichende sach Hector uff die mur der stat, und sach da Helenam, sein weib, sein swester und ander edler frawen vil, die dem streit zu sauchend.
Sentence: 17     
do iagtend die kriechen die von Troy biz an die mur, davon Hector ward scham rott, und ward erzürnet in der scham, Line: 25  und in dem zorn rait er an den küng Menon, der waz Achilles swager, den slug er alz herticlich mit seinem swert uf seinen helm, mit alz mangem straich, daz von seiner kraft der helm zerbrach, und im daz swert mit seinem ortt kom in daz haupt, davon der küng kom an daz end seins lebens.
Sentence: 18     
da in sach Achilles also toten vallen, da Line: 30  nam er ainen grozzen spiezz, und hurt alz krefticlich wider Page: 134   Line: 1  Hectorn, daz er im ain tail erbrach an seiner platen, doch tet er im nit laid, aber Hector rant in an mit erzüktem swert, und slug in alz krefticlich uf den helm, daz daz swert kom von dem helm uf die platen, doch kom im daz swert nit in den leib.
Sentence: 19     
doch moht er die Line: 5  grozzen streit nit alz wol erleiden, er wurd aller bidmen uff dem ross.
Sentence: 20     
do sprach Hector zu im:
Sentence: 21     
Achilles, Achilles, du begerst dich nachen zu mir, ich sag dir, daz du suhst daz fiur, und on zweifel du komst zu dem end deins lebens.
Sentence: 22     
do wolt im Achilles seiner wort anttwurten, da kom Troylus mit seinem huffen und kom zwischen so baid, und Line: 10  schied si von anander, und maint Achillem ze fahen.
Sentence: 23     
do wurden den kriechen mer dann fünf hundert ritter erslagen, davon mustend si hinder sich weichende kom in mänlich ze hilff der küng Menelaus mit driu tusend gewappeten, die hurtend all in den streit, davon gewunnend die kriechen ir maht wider, und fauhtend da mänlich wider die Line: 15  feind.
Sentence: 24     
do kom von der Troyer tail der küng Odemon mit ainem grozzen huffen seins folks, und hurt wider Menelaum, und stach in von dem ross, und wundet in under die augen.
Sentence: 25     
do wolt Troylus und der küng Odemon Menelaum gefangen haben.
Sentence: 26     
si mohtend in aber nit verr bringen uss dem huffen, wann ez kom mit ainem grozzen folk der mu\tig Line: 20  Dyomedes.
Sentence: 27     
der rant alz bald an Uoylum, und stach in von dem ross, und fieng daz ross, und schikt " bey ainem seinem boten Prixaida zu ainer gaub, und hiez ir den boten sagen, daz ez wär gewesen irs bulen Troyli, und daz er in davon hät gehurt zu der erd mit der streitber kraft seiner arem, und hiez si vast bitten, daz si Dio\medem Line: 25  iren diener von ir danken nit vertrib.
Sentence: 28     
also kom der bot mit der gaub bald zu ir, und gab ir daz, und sagt ir diu wort seins herrn.
Sentence: 29     
da nam Prixaida daz ross frölich und sprach zu dem boten:
Sentence: 30     
sag sicher deinem herrn, daz ich dem nit mug feind sein, der mich lieb hät von luterm hertzen.
Sentence: 31     
also kert der bot zu seinem herrn in Line: 30  den streit, und sagt im die botschafft, der ward er ze mal fro.
Sentence: 32     
Page: 135   Line: 1  do drungend die von Troy mänlich wider die feind, also daz die kriechen mustend weichende eiltend si in nach biz zu iren castelln.
Sentence: 33     
da wär ir vil erslagen, wär in Agamenon nit komen zu hilff, und wärnd on zweifel siglos worden.
Sentence: 34     
da ward erhaben ain herter streit, wann die Line: 5  kriechen gewunnend wider ir maht.
Sentence: 35     
do kom mit grozzer mänlicher tugend Polidamas zu hilff den von Troy, die nu die kriechen wider umb hätend biz an ir graben getriben.
Sentence: 36     
do Dyomedes sach, daz Polidamas alz vast strait wider die kriechen, do hurt er wider in mit seinem ritterlichen spiess.
Sentence: 37     
der kom wider in alz mänlich, daz er in und daz Line: 10  ross vällt zu der erd.
Sentence: 38     
von dem fall Dyomedes hart ersrak.
Sentence: 39     
also fieng Polidamas daz ross, und braht ez Troylo, der da zu den füssen faht.
Sentence: 40     
daruf Troylus ze stund sass.
Sentence: 41     
alz bald rant in Achilles an.
Sentence: 42     
do wundet in Troylus und stach in von dem ross, doch ersrak er nit ser von dem vall noch von der wunden, und sprang ze stund uf, und wolt Line: 15  sitzen uf daz ross.
Sentence: 43     
daz wärtend im die feind.
Sentence: 44     
da kom Hector, und schreibt der maister Dares, daz er tusend ritter erslug, die Achilles woltend beschirmen.
Sentence: 45     
da waz Achilles vast umbgeben, daz er sich mit aller seiner kraft kaum moht gewern, und wär auch on zweifel gefangen, wär im nit alz bald Thelamonius und Menesteus komen ze hilff, die im Line: 20  hulffend uf daz ross mit grozzem arbaiten.
Sentence: 46     
also kam diu naht und ward dez tags nit mer gestriten, und zoch iettweder tail haim an sein gemach.
Sentence: 47     
also ward dreixig tag an anander gestriten, davon an baiden tailen vil ward erslagen, aber der kriechen mer.
Sentence: 48     
dem küng Priamus wurdend in den tagen (seiner natürlichen sun) sehs erslagen, und Line: 25  Hector ward aber wund under diu augen.
Sentence: 49     
davon schikt der küng Priamus dem küng Agamenon boten, daz er frid mit im hielt sehs monat, und daz ward bestät.


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